Ein Anruf

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Er verfluchte sich selbst. Welch eine Scheiße. Den einzigen Mann, den er nicht wiedersehen wollte war sein alter Feind und Widersacher Catalo.

Er schaute wieder auf den Jungen.

Und wer bist du dann mein Süßer? Du bist nicht markiert.

Er streichelte ihm nochmal sanft über das Gesicht und seufzte. So süß dieser menschliche Welpe auch war, es half alles nichts. Der Junge wollte ihn nicht und er konnte nicht das Risiko eingehen sich mit Catalo anzulegen. Also musste es sein!

Er wählt die angezeigte Nummer und verließ den Raum.

Das Telefon läutete und läutete, bis endlich abgehoben wurde.

„Ja. – Nikolas, warum rufst du mitten in der Nacht an?", hörte er eine mürrische ungehaltene Stimme aus dem Apparat.

Er grinste in sich hinein. Wenigstens wusste er jetzt den Namen des Welpen. - Nikolas, welch ein schöner Name.

Mit seiner tiefen sonorigen Stimme antwortete er grinsend: „Na, na, na, was ist das denn für ein Ton? Hier de Grasso."

Mit einem Mal war die Stimme am Telefon hellwach: "Wie? Was machst du an diesem Telefon?"

Na, also ging doch, dachte de Grasso und lachte kehlig: "Ich habe deinen Welpen hier. Falls du ihn wiederhaben willst, musst du dich persönlich her bemühen. Ich halte ihn gerade in meinen Armen!" Ohne weiteren Kommentar legte er auf und lachte laut auf.

Das war doch mal etwas. Es macht doch immer Spaß Catalo einen auszuwischen. Mal sehen, was passiert, dachte er.

Er ging nochmal in den VIP Raum und schmiegte sich an den Kleinen, der völlig regungslos dalag und seinen Rausch ausschlief. Anschließend nahm der die bereitgelegte Decke und deckte ihn liebevoll zu.

Er schloss das Zimmer ab und übergab den Schlüssel dem Türsteher mit dem Auftrag den Jungen nur an Chris di Catalo persönlich auszuhändigen, an keinen anderen. Er selbst holte sich seinen Mantel und verschwand aus dem Club. Catalo wollte er heute nicht persönlich begegnen. Er hatte ihn genügend gereizt. Zumal er sich fast gerade unabsichtlich an dessen Eigentum vergangen hätte. Er wäre selbst auch sehr wütend, würde sich jemand an seinen Liebhaber heranmachen ohne zu fragen.

Ein wenig bedenklich war, dass der Junge keine Ahnung von Wölfen oder Rudeln hatte. Er war eindeutig ein Mensch ohne Bindung. Aber was hatte dies mit Catalo zu tun? Dieser ließ sich im Allgemeinen nicht mit Menschen ein. Der Welpe sagte das mit der Markierung zwar, aber richtig verstanden hatte er es wohl nicht. Er wäre niemals ohne seinen Alpha in seinen Club gekommen. Kein anderes Rudelmitglied würde einfach in ein anderes Hoheitsgebiet kommen, ohne sich vorher anzumelden.

Er würde sich nicht mit Catalo anlegen. Er selbst suchte keinen Krieg oder eine Vormachtstellung in den Rudeln. Er hatte seine eigene kleine Welt. Aber er würde Catalo doch irgendwann mal einen Besuch abstatten um herauszufinden, wie die beiden zueinander standen. Dieses Menschlein ist wirklich interessant und falls Catalo kein Interesse an dem Jungen hatte, würde er sich liebend gerne um den süßen Welpen kümmern. Er spürte wie sich sein Schwanz regte. Nikolas war ein schöner Name und so einfach serviert man einen Giovanni de Grasso nicht ab und schon gar nicht von einem Catalo, sagte er sich und stieg in den bereitgestellten schwarzen Bentley.

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A

ngepisst warf sich Chris seine Kleidung über.

Was hatte Nikolas jetzt wieder angestellt? Hatte es nicht gereicht, dass er ihn bei sich gelassen hatte, obwohl er wusste, dass dies ein Fehler gewesen war? Er fluchte vor sich hin. Er hätte ihn sofort wegschicken sollen. Aber sein Wolf wollte mit ihm spielen. So wie er es tat, wenn sie sich draußen trafen. Er hatte Nikolas sofort am Geruch wiedererkannt. Er hatte versucht ihm aus dem Weg zu gehen, aber das klappte einfach nicht. Der Junge war so hartnäckig und immer wieder brachte er sich in Schwierigkeiten. Einfach sich so in die Wildnis zu setzen, oder in der Nacht alleine durch Los Angeles zu laufen. Das war einfach gefährlich. Er wusste nicht, wie Nikolas ihn gefunden hatte, aber auf einmal stand er vor der Tür seiner Villa, während er oben an am Balkon hinter der Gardine stand. Nikolas starrte hinauf zu der offenen Balkontür. Lange und viele Tage. Chris war entsetzt. Es irritierte ihn. Was wollte dieser Junge von ihm? fragte er sich immer wieder. Er wusste, dass sein Handeln die anderen aus der Bahn warf. Aber mit dem Geld konnten sich die jungen Männer eine neue Zukunft aufbauen. Er hatte viel bezahlt um seine Ruhe zu haben und keiner hat es bisher soweit getrieben. Er ist immer extra in andere Städte geflogen und hatte bisher alles immer richtig gemacht. - Es musste nur einmal im Monat sein. Aber er brauchte es, er brauchte diesen Energieschub. Sein Wolf wollte es so haben, zumal er kein Rudel hatte, was ihn unterstützten konnte. Er musste für sich selbst sorgen. Er war gerne ein Einzelgänger. Keine Verantwortung für andere. Einfach nur Arbeiten und in der Natur herumstromern.

Scheiße, ich hätte den jungen Mann sofort wegschicken sollen, als er vor mir stand, dachte Chris.

Er zog Erkundigungen über Nikolas ein, als er das erste Mal auftauchte. Kurz nach dem die beiden sich getroffen hatten, brach er sein Architekturstudium ab und stromerte herum, bis er sich auf einmal bei seiner Firma einstellen ließ um Sekretär zu werden. Chris wusste dies damals nicht, da er nicht jeden Auszubildenden einstellte. Er hatte mehr als fünftausend Angestellte. Erst als er die Bewerbungsmappe vor sich hatte, wusste er was los war. Der Junge hatte nur drei Jahre gebraucht, um sich hochzuarbeiten. Er wollte bei ihm sein und er selbst hatte es versaut. Er hätte ihn als Sekretär nicht akzeptieren dürfen, um ihn dann wieder los werden zu wollen. Er hatte versucht, ihm die Arbeit zur Hölle zu machen. Er den Jungen oft psychisch verletzt und das Leben zur Hölle gemacht. Er hatte ihm in die Augen geschaut und diese Müdigkeit und Erschöpfung entdeckt. Es hatte ihn selbst verletzt und natürlich hatte nicht geklappt. Der Junge war obsessiv auf ihn fixiert und er wusste nicht, wie er dies durchbrechen sollte. In keinem Fall konnte er mit ihm erneut schlafen. Er war viel zu alt, dass würde er in keinem Fall zum zweiten Mal schaffen. Einmal war es für einen menschlichen Körper schon viel zu anstrengend, aber ein zweites Mal und das in dem Alter wäre unmöglich und würde ihn nicht nur extrem körperlich angreifen, sondern wahrscheinlich auch psychisch destabilisieren. 

Er wollte mit dem Besuch des Filmsternchens Nikolas nur zeigen, dass er falsch lag. Das ihm mehr an Frauen lag, statt an Männern. Er hatte sich mit der Kaffeetassenaktion fast verraten. Er hätte nicht gedacht, dass es ihn so herunterziehen würde. 

Warum war Nikolas nun am anderen Ende der Stadt gelandet und dann noch in einem der größten Gayschuppen, den diese Stadt zu bieten hatte? Das würde ein gefundenes Fressen für die Presse werden, wenn die Bilder an die Öffentlichkeit gerieten.

De Grasso - das passte zu dir. Bisher hatte ich es immer geschafft offiziell als hetero angesehen zu werden. Nichts hatte auf meine Neigung hingewiesen. 

Nikolas, dafür werde ich dir die Hammelbeine langziehen. Du bringst mich in eine teuflische Situation und de Grasso feixt sich dabei einen. Er hatte es damals schon nicht leiden können, als ich begann mich in seiner Stadt niederzulasse. Überall wo ich hingehen wollte gab immer schon ein anderes Rudel und ich brauchte Los Angeles als Anlaufpunkt für meine Geschäfte. Wir mussten uns also möglichst ignorieren. Das hatten wir bisher auch meistens geschafft.

Nichts hatte auf diesen direkten Angriff hingewiesen. Was war das auf einmal? Was wollte de Grasso von ihm?

Er fluchte nochmal als er in seine Schuhe schlüpfte und einen der Schlüssel griff, die an dem Bord an der Eingangstür hingen. Er wählte den Royce. 

Der war angemessen für den Besuch bei einem anderen Rudel!

Der eisige Hauch des Alphawolfs (BoyxBoy)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora