Ich war einem Traum gefolgt

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Ich schaute ihn entsetzt an.

Er schaute mir tief in die Augen. Ich sah den Wald ihn ihnen und das Feuer, welches ich immer bewundert hatte. Das Feuer von Macht und Dominanz, Kraft und Ausdauer.

Das war er!

Er war ein Wolf!

Die Erkenntnis trieb mir vor Trauer die Tränen in die Augen. Ich war einem Traum gefolgt. Ich wusste schon immer, dass er etwas Besonderes war. Ich hatte nur alle Anzeichen verdrängt. Was nicht sein konnte, durfte auch nicht sein. Ich war Realist. Aber das hier war real. Ich konnte das spüren. Aber zu meinem Entsetzen, als wenn es nicht genug war, sprach er weiter, während er mich eisern festhielt, damit ich ihn ansah und nicht ausweichen konnte.

„Wie Josh es schon herausgebrüllt hat und es stimmt leider, ich bin ein Alphatier. Wortwörtlich. Ich bin als einer der wenigen dir als Alpha geboren wurden. Ich war immer einer. Ich bin stärker und wesentlich intelligenter als andere Wölfe. Ich kann Leben zeugen. Ich muss führen. Ich wurde auch so erzogen. Ich müsste ein Rudel haben. Ein Rudel, welches ihre Lebensenergie mit mir teilt. Energie, die sie einen Monat lang aufbauen, um es an mich abzugeben, wenn ich danach verlange. Es ist eine Energieübertragung. Man kann es bei Dunkelheit sogar sehen." Er küsste mich erneut. „Schau nicht so entsetzt. Du bist wie ein Sorbet, ich liebe deinen Geschmack. Ich könnte dich verschlingen, auch wenn ich es nicht darf."

Ich wollte mehr wissen: „Hast du ein Rudel?"

Er schüttelte traurig seinen wunderschönen Kopf: „Ich habe immer die Verantwortung für andere ablehnt. Du bist der Erste für den ich Verantwortung übernehme und auch nur, weil du meine Schwäche bist und so verdammt hartnäckig."

Ich bekam Angst: „Warum schläfst du dann nicht mit mir? Brauchst du diese Energie bei Vollmond? Kann ich dir nicht diese Energie geben?"

„Ja könntest du, du bist ein Mensch. Wölfe und Menschen können es. Du hast es bereits getan. Das erste Mal als wir miteinander geschlafen haben. Deshalb warst du danach so erschöpft. Aber je älter der Mensch, desto mehr verbraucht sich deine Energie, deshalb die jungen Männer jeden Monat." Er streichelte entlang meiner Leiste und schaute gierig auf mein Glied.

Ich folgte seinem Blick und wurde rot: „Wie kannst du jetzt an so etwas denken?"

Er grinste verschmitzt: „Du hast dich mir angeboten. Ich sehe dich gerne an. Du bist unglaublich schön und gut riechend. Ich sagte doch, du bist meine Schwäche und vermutlich auch die anderer Wölfe und Alphas." Er ließ meine Arme herunter, nachdem er merkte, dass keine Gefahr mehr von mir ausging, da ich immer noch das eben Gehörte verarbeiten musste. Das konnte alles nicht wahr sein. Aber es musste stimmen. Ich hatte alle Zeichen ignoriert und ich hatte den riesigen Wolf bereits erlebt. Ich setzte mich auf und begann die Armmanschetten zu lösen. Chris saß vor mir, nicht wie ein gefährlicher Wolf, der er wahrscheinlich war, sondern wie ein treuer Dackel und schaute mich erwartungsvoll mit brennendem Hunger in den Augen an.

Ich schloss meine nachdenklich. So hatte ich es mir nicht vorgestellt. Welch ein Wahnsinn! All das konnte nicht sein. Aber eigentlich wusste ich es bereits. Alles wies daraufhin. All das was ich erlebt hatte. Welpen, Alpha, Rudel. Diese Begriffe fielen oft. Ich hatte es nur nicht zuordnen können. Er war der Wolf, den ich kannte. Alle Punkte sprachen dafür. Er war gefährlich. Er war mächtig. Ich erlebte das jeden Tag. Ich hatte Angst. Würde er mich rauswerfen? Aber er liebte mich. Er wollte mich und ich wollte ihn. Ich liebte ihn trotz allem.

Ich beugte mich vor und küsste ihn auf seine sinnlichen Lippen. „Chris, wenn ich richtig verstanden habe, ist heute Vollmond und du brauchst diese Energie mindestens einmal im Monat. Ich habe den jungen Mann nach Hause geschickt und Louis ist bereits wieder noch Boston unterwegs."

Er schloss müde seine Augen: „Ich weiß. Ich muss einen Monat durchhalten. Das geht schon. Ich werde leider wahrscheinlich schneller aggressiv und ungeduldig. Ich kann mich nicht mehr so gut wandeln und am Ende werde ich Fieber bekommen. Es ist nicht der erste Monat, wo es nicht klappt. Glaubst du in den letzten Jahren war es immer ein Zuckerschlecken? Erst seit dem die Firma gutes Geld abwirft, kann ich mir solch einen Luxus leisten. Manchmal war es auch nur eine billige Hure, die nach Krankheiten roch, in einem Hinterhof für fünfzig Dollar." Er senkte traurig den Kopf.

Ich umarmte ihn liebevoll und strich ihm zur Beruhigung über dem Rücken: „Was wäre, wenn du etwas Energie von mir nehmen würdest. Ich bin erst siebenundzwanzig. Ich kann das aushalten. Ich will mit dir schlafen. Wer kann schon behaupten mit einem Einzelgänger Alpha-Werwolf zweimal geschlafen zu haben?" Ich grinste lüstern. Ich war selbst von mir überrascht, eigentlich hätte ich schreiend aus dem Zimmer laufen müssen.

Er schaute mich überrascht an und umarmte mich gleichfalls: „Nikolas, das könnte für dich tödlich enden. Ich will dich nicht verlieren. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir beherrschen könnte. Wenn ich erst mal zum Orgasmus komme, passiert die Übertragung deiner Lebensenergie in dem Moment völlig automatisch. Ich kann die Stärke kaum beeinflussen. Ich habe es auch noch nie mit Personen über fünfundzwanzig probiert, da ich gehört habe, dass Mensch über dreißig daran sterben können."

Ich löste mich von Ihm. „Schau mich an! Sehe ich wie ein Schwächling aus? Lass es uns probieren. Ich habe dir mein Leben gewidmet. Ich liebe dich. Ich will dich. Ich kann dir nicht widerstehen. Küss mich." Dabei legte ich mich aufreizend auf die Decke und gab ihn einen feien Anblick auf mein Lustzentrum, welches nun trotz aller dramatischen Informationen wieder halb aufgerichtet vor ihm lag und nach mehr verlangte. Langsam strich ich mir über meine Oberkörper. Meine Hand wanderte zu meinem Schwanz. Ich strich über die Spitze, auf der sich bereits weißgoldenes Präcum sammelte. Mein eigener Duft verstärkte sich und lockte den Wolf.

Chris Nasenwinkel vibrierten. Er starrte stumm darauf. Dann leckte er sich über die Lippen. Fast sah es so aus, als wollte er aufheulen. Er knurrte leise.

Ich lächelte ihn einladend an. Ja, er war ein Wolf. Er war mein Wolf. Er wollte mich. Ich spürte seine männliche Erregung und Macht, die mich einhüllte und mich in andere Spären davon trug. Meine eigene Erregung wurde stärker. Sein dominanter Geruch verstärkte sich unaufhaltsam. Ich wusste, dass ich ihn nicht berühren durfte. Ich hoffte, dass er sich nicht verwandeln würde. Das er seine menschliche Form beibehalten würde und wie dies hier beide genießen würden. Auch wenn es das Letzte wäre, was ich in meinem Leben erleben würde. 

Ich wollte dies! 

Ich wollte diesen Alpha! 

Er gehörte mir. Ich würde ihn hier und jetzt verführen.

Ich würde ihn unterwerfen!



Der eisige Hauch des Alphawolfs (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt