Scheißkerl

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Mir war nicht klar, wie Giovanni es herausgefunden hatte, aber mit einem Mal stand er mit einem übergroßen silbernen Korb mit frischen Früchten und einem übergroßen Strauß wunderschöner rosa Rosen vor mir und schaute traurig auf mich herab.

„Welpe, wie konnte das geschehen?" Er stellte den Korb hinter sich auf die Anrichte und legte die Blumen dazu.

Überrascht lächelte ich ihn an und richtete mich mühsam in meinem Bett auf. Er half mir vorsichtig, indem er unter meinen Rücken griff und das Kissen richtete. „Es nur war ein kleiner Unfall, mehr nicht. Ich bin bald wieder auf den Beinen", versuchte ich ihn anzulügen und lächelte trocken dazu.

Ernst zog er sich einen Stuhl heran, legte seinen eleganten Mantel darüber und setzte sich direkt vor mich hin. Dann nahm er meine Hand und sagte traurig: „Lüg mich nicht an. Wir wissen beide, dass das nicht stimmt."

Ich senkte meinen Kopf. Ich konnte noch nie gut lügen. „Ich weiß nicht was du gehört hast, aber bist du auch ein Werwolf? Ein Alpha?"

Er ließ meine Hand los und schaute überrascht auf mich: „Also hat di Catalo endlich die Wahrheit herausgerückt? Ich dachte er würde es nie tun."

Ich nickte.

„Gut, aber was ist hier geschehen? Du siehst aus, als hätte er dir das Leben ausgesaugt, dieser Scheißkerl!"

Ich winkte ab. „Er hat alles getan, was ich wollte."

„Wie? Alles getan was du wolltest? Du konntest das Risiko doch gar nicht abschätzen. Er hatte nicht das Recht, dir das anzutun! - Meinem armen kleinen Welpen." Giovanni hatte Tränen in den Augen: „Was erlaubt er sich eigentlich? Was glaubt er, wer er ist? Dem werde ich meine Meinung sagen. Das muss aufhören. Dieser Egoist, es kotzt mich einfach an", schnaufte er wütend.

Ich griff nach seiner Hand, um ihn zu beruhigen: „Es war meine Schuld. Ich hatte ihn verführt. Er konnte nicht anders. Er wollte es nicht, aber ich habe weitergemacht."

„Wie? - du hast weitergemacht? Du hast wirklich mit ihm Sex gehabt, trotz dieses tödlichen Risikos? Bist du den von allen guten Geistern verlassen?" Er schaute auf mich herab. „Wie willst du denn wieder auf die Beine kommen? Das wird mindestens ein Jahr dauern und in der Zwischenzeit? Am besten ich nehme dich einfach mit. Bei mir wärest du sicher aufgehoben. Meine Leute könnten dich umfassend betreuen und ich werde für alle Kosten aufkommen. Aber dem Catalo werde ich meine Meinung blasen. Dieser Scheißkerl - So ein liebliches Wesen wie dich zu zerstören."

Ich war überrascht, erfreut und gleichzeitig entsetzt, Giovanni hatte die Kraft und die Macht, mich hier herauszutragen und ich könnte nichts dagegen unternehmen. Dann würde ich Chris wahrscheinlich nie wiedersehen. Ich musste etwas unternehmen und ihn beruhigen.

„Schau mal, was geschehen ist, können wir beide nicht mehr ändern. Im Moment bin ich hier gut untergebracht. Chris kommt für alle Kosten auf und ich muss erst mal wieder richtig sitzen und wenigstens meine Arme heben können. Vorher kann ich sowieso nichts entscheiden. Warten wir doch erst mal ab, wie sich alles weiterentwickelt." Dabei streichelte immer wieder seine Hand, um ihn zu beruhigen.

Er schnaufte noch immer aufgeregt und schaute dabei fasziniert auf meine langsamen Bewegungen. „Ja, du hast Recht. Aber ich muss mir das überlegen. Dich in seinen Armen zu lassen ist ein tödliches Unterfangen. Du hast nicht die Kraft sich gegen ihn zu wehren. Du brauchst Schutz und ich kann dir diesen geben. Ich kann dich ihm nicht einfach überlassen, dass weißt du!" Er schaute mich mit diesem ernsten Hundeblick an, der mich ungemein an das Tier in ihm erinnerte.

Ich musste es noch sicher wissen und fragte daher: „Also bist du auch ein Werwolf."

Er nickte zerknirscht.

Der eisige Hauch des Alphawolfs (BoyxBoy)Where stories live. Discover now