Kapitel 49: Ein neues Zuhause

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Nurnoch 1 Kapitel Leute..... dann ist es vorbei.... es ist so sad und gleichzeitig bin ich so stolz.....

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Navya's Sicht:

Es war zum verzweifeln. Izumo und ich fanden einfach keine passende Wohnung für uns vier. Neuerdings war Mikoto auch wieder mehr unterwegs, wo genau wusste jedoch keiner. Auch Anna nahm er nicht mit, wobei diese meist auch in der Schule war. Wenn ich ihn fragte, wo er gewesen ist, gab er mir meist unklare Antworten und irgendwie bekam ich langsam das Gefühl, dass er mir etwas verheimlichte. Aus diesem Grunde saß ich nun auch ein wenig niedergeschlagen an der Bar und nippte an meinem Saft. Izumo sah mir eine Weile dabei zu, ehe er zu mir kam und sich zu mir stellte.
"Navya, was ist los? Du guckst so traurig"meinte Izumo besorgt. Ich seufzte tief.
"Ach......ich hab nur....... ich hab das Gefühl, dass Mikoto mir etwas verheimlicht..... und ich weiß einfach nicht, was es sein könnte...."meinte ich niedergeschlagen.
"Ja.... stimmt, er wirkt in letzter Zeit tatsächlich ziemlich geheimnisvoll...."murmelte dieser.
"Meinst du irgendwas stimmt nicht?"fragte ich ihn besorgt. Ich spürte, wie ich schon wieder kurz vorm weinen war.
"Ach was, nein. Mikoto hat sowas schon früher öfters gemacht, das ist bei ihm normal. Mach dir keine Sorgen. Und meistens war es auch gar nichts schlimmes, was er verheimlicht hat"klärte er mich auf.
"Meinst du wirklich?" Er legte mir eine Hand auf die Schulter. Mit großen, traurigen Augen sah ich zu ihm auf.
"Glaub mir. Ich kenne ihn schon lange. Vertrau mir"meinte er und lächelte leicht. Auch ich lächelte leicht und nickte.
"Okay. Danke Izumo"
"Kein Problem. Aber stell ihn ruhig zur Rede, wenn dich das so belastet, Queen"
"Was belastet meine kleine Königin?"ertönte da eine bekannte Stimme hinter uns und überrascht drehten wir uns um.
"Mikoto, du bist zurück!"meinte ich. Er nickte leicht und setzte sich zu mir, wo Izumo ihm sogleich einen Whiskey hinschob.
"Mikoto, hast du deiner Queen vielleicht etwas zu sagen?"fragte der Barkeeper seinen König dann. Dieser zog eine Augenbraue hoch, ehe er einen Schluck aus seinem Glas nahm.
"Sollte ich?"stellte er die Gegenfrage.
"Wo bist du die ganze Zeit? Warum nimmst du niemanden mit?"fragte ich auch schon darauf los. Er seufzte leicht und spielte mit einer Zigarette in seiner Hand. Das hatte er sich angewöhnt, seit er nicht mehr in der Bar rauchen durfte.
Stille kehrte ein und mir wurde mulmig zumute. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus.
"Mikoto......verheimlichst du mir etwas?"fragte ich ihn dann ganz direkt. Er sah mich skeptisch von der Seite aus an.
"Wie kommst du da drauf, kleine Königin?"
"Ich..... hab einfach diesen Eindruck, dass du mir etwas verheimlichst.... Du bist ständig weg und dann bin ich hier ganz allein. Und wenn du wieder kommst und ich dich frage, wo du warst, dann gibst du so unklare Antworten...."meinte ich und sah ihn unsicher an. Seufzend sah er zu seinem Glas, ehe er dieses in einem Zug leerte und aufstand. Fragend beobachtete ich ihn dabei. Er ergriff meine Hand und zog mich urplötzlich mit sich aus der Bar heraus. Irritiert folgte ich ihm.
"Wohin gehen wir?" fragte ich ihn perplex, doch er antwortete mir nicht, sondern ging einfach mit mir die Straßen entlang.
"Mikoto, was soll denn das? Wohin bringst du mich? Nun sag doch endlich mal etwas!"beschwerte ich mich auch schon, denn ich konnte beim besten Willen nicht sagen, wo er mich hin führte. Doch er schwieg sich immer noch aus.

Dann blieb er plötzlich stehen und drehte sich zu einem Haus um und sah dieses an. Irritiert folgte ich seinem Blick.
"Und was sollen wir jetzt hier?"
"Du wolltest doch wissen, wo ich ständig bin"
"Du bist in dem Haus da? Warum?"fragte ich ihn irritiert. Wohnte hier jemand von Homra?
"Na weil das unser Zuhause ist"meinte er lediglich und lief zu der Tür.
"Wie unser Zuhause? Die Bar ist unser Zuhause"meinte ich verwirrt. Ich verstand nicht, was er mir sagen wollte. Mikoto öffnete die Tür zu dem Haus, lief den Flur entlang zu einer Tür, ehe er die Wohnung öffnete und betrat. Skeptisch und immernoch unglaublich verwirrt folgte ich ihm.
"Du hast doch eine Wohnung gesucht"meinte er.
"Ja stimmt....."murmelte ich.
"Und keine gefunden"führte er weiter.
"Stimmt...." meinte ich und sah mich in der Wohnung um. Sie war bereits eingerichtet. Es war ein großes Wohnzimmer mit einer noch größeren, breiten Couch und einem großen Fenster mit Blick auf den Park und einer breiten Fensterbank davor. Darauf könnte man gewiss gut lesen..... Auch die Küche war erstaunlich groß, hatte einen genauso schönen Ausblick auf den Park und wirkte sehr gemütlich. Während ich mich umsah, hatte Mikoto auf der Terrasse, auf welche man ebenfalls durch das Wohnzimmer kam, eine geraucht. Als ich jedoch wieder in das Wohnzimmer kam, hatte er sich auf die Couch gelegt.
"Die Wohnung ist wirklich schön Mikoto...... aber warum sind wir hier?"fragte ich ihn irritiert.
"Du hast keine gefunden, also habe ich eine geholt"meinte er. Ungläubig sah ich ihn an.
"Was? Aber wie? Ich meine, diese Wohnung ist so nah an der Bar und frei? Wir haben doch die ganze Zeit nach Wohnungen geschaut, diese war nicht ausgeschrieben"meinte ich, als er mich zu sich auf die Couch zog. Da die Couch nicht nur groß, sondern auch breit war, passten wir trotz meines Bauches nebeneinander auf diese. Dazu sagte er jedoch zunächst nicht.
"Izumo und ich haben so lange nach einer Wohnung gesucht und du findest diese einfach so? Wie hast du das gemacht?"
"Ich hab meine Mittel und Wege"antwortete er mir mit einer unklaren Aussage. Genervt sah ich ihn an und stand auf, ehe ich die Arme verschränkte.
"Hör auf mit diesen schwammigen Aussagen. Jetzt sag schon, wie hast du die hier gefunden?"fragte ich ihn. Er seufzte und stand ebenfalls auf, um mit mir auf einer Augenhöhe zu sein. Nun, jetzt war er wieder größer, als ich, weswegen ich ein wenig zu ihm aufsehen musste.
"Munakata hat mir geholfen...."grummelte er dann lediglich. Mit großen Augen sah ich ihn verwundert an.
"Reisi? Wie jetzt? Wie kam es denn dazu, dass Reisi dir geholfen hat? Und das die Wohnung dann noch steht, ohne, dass hier alles zu Asche geworden ist? Ihr habt ausnahmsweise mal nicht gekämpft? Ich bin überrascht" Mikoto gab einen undeutlich brummes Geräusch von sich, mit dem er seine Missgunst darüber zum Ausdruck bringen wollte.
"Woher wusste Reisi überhaupt, dass wir eine Wohnung suchen?"fragte ich ihn dann irritiert.
"Ich habe ihn zufällig getroffen, als ich mir ein paar Möbel angesehen habe"
"Warum hast du dir Möbel angesehen, wenn wir noch gar keine Wohnung hatten?"
"Ich muss doch wissen, wie groß das Wohnzimmer sein muss, damit da eine Couch rein passt, die groß genug für uns ist" Ich schmunzelte amüsiert. Das war ja typisch. Nicht mal eine Wohnung, aber sich Gedanken um die Couch machen.
"Und da hast du Reisi getroffen?"
"Ja. Er hat einen neuen Tisch gesucht, sein alter ist wohl kaputt gegangen"erklärte er.
"Wegen seinen Puzzle?"fragte ich ihn halb ernst, halb belustigt und grinste leicht. Auch Mikoto schmunzelte ein wenig.
"Wer weiß?"
"Und dann hast du ihm erzählt, dass wir eine Wohnung suchen?"
"Ja.... und dann wollte er mir unbedingt helfen. Zusammen haben wir das alles hier her gebracht und aufgebaut....."erklärte er. Ich nickte verstehend und ließ meinen Blick erneut durch das Wohnzimmer wandern. Erst langsam sickerte die Information wirklich zu mir durch. Mit großen Augen sah ich Mikoto an, woraufhin er eine Augenbraue hochzog.
"Wir.....haben eine Wohnung! Wir haben wirklich endlich eine eigene Wohnung!"meinte ich und umarmte ihn begeistert, woraufhin er seine Arme auch um mich legte. Tränen brannten in meinen Augen und schluchzend hielt ich mich an ihm fest. Irritiert sah er zu mir runter.
"Was ist los, kleine Königin?"fragte er mich ruhig und schob mich ein Stück von sich weg.
"Wir haben eine eigene Wohnung....!"schluchzte ich.
"Ja.... das haben wir"schmunzelte er und tätschelte ein wenig meinen Kopf. Nach wenigen Minuten hatte ich mich wieder beruhigt und wischte mir die Tränen weg, ehe ich lächelnd zu ihm auf sah.
"Danke Mikoto....." Sanft strich er mir über die Wange und lächelte ebenfalls sanft. Dann beugte er sich zu mir runter und unsere Lippen trafen aufeinander. Meine Hände wanderten an seinen Nacken, wo ich anfing, ihn zu kraulen, woraufhin er zufrieden in den Kuss brummte und mich etwas näher an sich zog. Schließlich lösten wir uns wieder.
"Willkommen Zuhause kleine Königin"murmelte er leise. Ich lächelte ihn liebevoll an.

Wächterin des DamoklesWhere stories live. Discover now