Kapitel 16: Nutzlos und schwach?

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Navyas Sicht:

"Ich bin...... deine kleine Königin Mikoto-san" antwortete ich ebenfalls ernst. Nach einer kleinen Weile wurde sein Blick weicher und er schloss lächelnd die Augen, während er mir mit einer kleinen Kopfbewegung bedeutete, mich zu ihm zu setzen. Ich entspannte mich sichtlich, genau wie die Anderen und stand auf.
"Schön dich wieder hier zu haben Navya-chan" lächelte Totsuka und auch ich lächelte. Ich setzte mich neben Mikoto und Anna stand auf und setzte sich an die Bar, um etwas zu trinken. Kaum hatte ich mich gesetzt, legte sich Mikoto auch schon mit dem Kopf auf meinen Schoß. Ich schmunzelte leicht und strich ihm übers Haar.
"Mikoto-san?" flüsterte ich und erhielt ein brummen, als Zeichen, dass er mir zuhörte.
"Darf ich erstmal was essen? Ich fühle mich als hätte ich seit Wochen nichts gegessen"
"Sind ja auch fast 2 Wochen gewesen" meldete sich Kusanagi zu Wort und ich sah ihn überrascht an.
"Naja so dünn wie du geworden bist könnte man meinen, du hast vorher auch schon nichts zu essen bekommen" meinte nun auch Tatara. Wie aufs Wort knurrte sowohl mein, als auch Mikotos Magen und ich fing an zu kichern.
"Na komm mein König. Lass uns was essen" Er setzte sich leise seufzend auf und ging zur Bar. Dort setzte er sich auf seinen Stammplatz neben Anna und ich mich auf seine andere Seite. Izumo stellte uns bereits zwei voll beladene Teller hin, welche ich begeistert musterte. Allein vom Anblick lief mir schon das Wasser im Mund zusammen.
"Na dann lass es dir schmecken Königin"
"Danke" und das tat ich. Ich genoss es in vollen Zügen. Kusanagis essen schmeckte einfach tausendmal besser, als dieser Fraß bei den Blauen. Ich aß den gesamten Teller leer und Kusanagi lachte leise. Ich trank noch mein Wasser, ehe ich zufrieden lächelte. Ich sah zu Mikoto welcher mich belustigt beobachtete. Ich wurde rot. Auch er aß auf und zog mich dann mit zur Couch, wo er sich mit mir hinsetzte. Seine Arme hatte er um meinen Bauch geschlungen.  Er ließ dich zur Seite falls und schloss die Augen. Ich drehte mich in seinen Armen, sodass ich ihn ansehen konnte und strich durch seine rote Mähne. Ein zufriedener Ausdruck legte sich auf sein Gesicht und ich schloss leicht lächelnd die Augen, während ich weiter machte. Mein Herz schlug schnell in der Brust und ich hatte eine angenehme Gänsehaut, welche sowohl durch die Nähe zu ihm, seiner Wärme, als auch seinem Geruch ausgelöst wurde. Ich hatte es so sehr vermisst bei ihm zu sein. Hier war mein Platz, hier an seiner Seite und nirgends anders. Ich war seine Königin und er war mein König. So würde es immer bleiben.
"Ende gut, alles gut, nicht wahr? Alles ist wieder wie zuvor"

"Auf eine gewisse Art und Weise schon" hörte ich Tatara und Izumo leise reden. Ich lehnte meine Stirn leicht an Mikotos.
"Ich hab dich vermisst" flüsterte ich leise und spürte, wie er mich näher an sich zog. Ich lächelte sanft, war es doch gleichzusetzen mit einer Erwiderung. Ich wünschte, er könnte all diese Worte hören, die ich mich nicht traute zu sagen. Ich wollte ihm so vieles sagen..... Aber ich hatte Angst, dass ich dann alles kaputt machen würde. Ich wollte das nicht riskieren, schon gar nicht, wo ich doch gerade erst alles wieder in Ordnung gebracht hatte. Als ich fühlte, wie Mikoto sich noch ein Stück mehr entspannte und ruhiger atmete, lächelte ich. Ich hatte also trotz allem noch eine beruhigende Wirkung auf ihn. Ein wenig war die Befürchtung da gewesen, dass er mir nicht mehr genug vertraute, um bei mir zu schlafen, doch nun merkte ich, wie unbegründet diese Sorge war. Überrascht sah ich auf, als ich bemerkte, wie Tatara sich über uns beugte.
"Das ist immer wieder faszinierend....... Es ist, als wenn eine große Last von seinen Schultern gefallen wäre"
"Er hat wieder schlechter geschlafen oder?"
"Noch schlechter als voher. Er ist ständig wach geworden oder konnte gar nicht schlafen" war das wegen mir? Hatte er sich vielleicht Sorgen um mich gemacht? Oder war er einfach nur so sauer auf mich? Vielleicht interpretierte ich es auch einfach nur zu sehr auf mich und es lag nur am Zustand seiner Kräfte.
"Als er dich so gesehen hat, ist er fast ausgerastet und hat den blauen König sofort zur Rede gestellt. Er hat es sich zwar versucht nicht anmerken zu lassen, aber er war ziemlich froh, dass Yata dich gefunden und her gebracht hatte. Ständig hat er zur Treppe gesehen, in der Hoffnung du würdest hinunter kommen." Ich wurde rot.
"Totsuka du weißt doch das du nicht immer alles ausplaudern sollst. Das wird Mikoto nicht gefallen. Übrigens Navya-chan..... Seri-chan hat nach dir gefragt" mischte sich Kusanagi ein und zündete sich eine Zigarette an. Ich nickte leicht und kuschelte mich mehr an Mikoto, bevor ich zum wiederholten Male meine Augen schloss. Ich war schon wieder so müde und schlief auch fast direkt ein.

Wächterin des DamoklesWhere stories live. Discover now