Kapitel 15: Und am Ende des Regenbogens sehen wir uns wieder.....

1K 41 12
                                    

Navyas Sicht:

"Sei stolz auf dich. Niemand weiß, wie viel Mut, Kraft, Tränen und Vertrauen es dich gekostet hat, da zu sein, wo du jetzt bist" flüsterte mit Seri ins Ohr, als wir uns umarmten. Sie und Munakata standen mit mir am Tor von Septer 4, denn heute war es endlich so weit. Ein langes Jahr war vergangen, seit dem Vorfall auf der Schulinsel und jetzt war meine Aufgabe hier endlich erledigt. Wir ließen und los und sie lächelte leicht, bevor sie ihre übliche Miene aufsetzte. Ich drehte mich zu dem blauen König.
"Ich werde es auch diesmal nicht schaffen dich umzustimmen oder?" Ich schüttelte den Kopf.
"Schon gar nicht jetzt, wo mein König auf mich wartet" entgegnete Ich. Wir reichten uns die Hand und dann ging ich los. Es ging nach Hause. Endlich wieder nach Hause.....
Mikoto..... Ich habe dich nicht vergessen.... Ich weiß, dass du auf mich wartest. Und heute, am Ende des Regenbogens sehen wir uns endlich wieder.....
Ein müdes Lächeln legte sich auf meine Lippen, als ich losging. Es war auf den Tag genau ein Jahr her......

Yatas Sicht:

Wie immer fuhr ich auf meinem Skateboard durch die Straßen, Patrouille fahren, um zu sehen, ob sich irgendwo Blaujacken herumtrieben. Ich hatte richtig Lust jemanden zu vermöbeln. Kusanagi-San, Tatara und Mikoto-san benahmen sich jetzt schon seit einem Jahr so komisch und keiner von uns wusste, wo Navya-san war. Ich bekam öfter mit, wie Mikoto-san aus seinem Schlaf hoch schreckte und er schlief manchmal sogar noch schlechter als sonst. Ob es da wohl einen Zusammenhang gab? Anfangs wollte ich Navya-san suchen gehen, aber ich durfte nicht. Ich wollte wissen, wo sie war und warum sie uns nicht besuchte. Genervt fuhr ich noch etwas schneller und versuchte diese Gedanken abzuschütteln. Nicht mal der scheiß Affe war in letzter Zeit hier, dabei trieb er sich doch sonst so oft hier rum. Dieses Jahr war wirklich eigenartig.... Kusanagi und Totsuka waren die ganze Zeit besorgt wegen irgendwas und Mikoto-san ..... Der war ständig in Gedanken versunken und reagierte noch weniger als sonst. Ich seufzte und sprang von der Treppe, auf die ich eben gesprungen war.
"Hm?" verwirrt sah ich zu, wie die Menschen eine Art Gasse bildeten und eine Person dort lang taumelte. Was war denn mit der denn los? Ich blieb stehen und musterte sie. War das nicht....
"Navya-san!" schnell fuhr ich zu ihr und fing sie gerade noch rechtzeitig auf, bevor sie hinfallen konnte.
"Ya...... Ta....... Chan....." flüsterte sie und lächelte schwach. Sie sah furchtbar aus. Bevor ich sie jedoch fragen konnte, was passiert war, wurde sie ohnmächtig.
"Scheiße man!" fluchte ich und zog sie mir auf meinen Rücken und fuhr mit doppelter Geschwindigkeit zurück zur Bar. Was war nur passiert? Sie war ja total am Ende!

Izumos Sicht:

Ich fragte mich, wann Navya-chan wohl zurück kommt. Mikoto schlief noch schlechter, als vorher und schreckte ständig hoch. Er war fast die ganze Zeit am rauchen und sprach kaum ein Wort. Selbst Anna machte sich schon Sorgen. Letztens hatte er beinahe sein gesamtes Zimmer zerlegt, weil er so sauer war. Ihn wurmte die ganze Sache ganz schön. Ich seufzte und polierte weiter meine Gläser, als plötzlich die Tür aufgestoßen wurde und Yata herein stürmte.
"Yata! Ich hab dir schon taus...."
"Kusanagi-san! Schnell!" unterbrach er mich panisch und erst jetzt bemerkte ich die Gestalt auf seinem Rücken. Das war..... Das war Navya! Achtlos ließ ich alles stehen und lösen und nehm sie ihm ab, damit ich sie auf die freie Couch legen konnte. Sofort untersuchte ich sie und stellte mit Erleichterung fest, dass es ihr soweit gut ging.
"Was ist mit ihr?" fragte Yata besorgt.
"Es ist alles gut, sie ist nur sehr sehr erschöpft und braucht Ruhe"
"Wo war sie überhaupt so lange? Wovon ist sie erschöpft? Und warum sagt uns keiner was?!" schimpfte er los.
"Yata-chan beruhigen dich. Wenn sie wieder wach ist kann sie alles erklären" Ich sah überrascht zu Mikoto, als dieser plötzlich neben mir stand. Hatte er eben nicht noch geschlafen? Er sah auf die schlafende Königin hinab und sagte kein Wort. Schließlich ging er zur Tür.
"Wo gehst du hin, Mikoto?" fragte ich ihn, doch er ging wortlos aus der Bar.
"Ich glaube er will ihn zur Rede stellen. Er sah ziemlich wütend aus" sprach Tatara und deckte Navya zu. Ich nickte und machte mich wieder an die Arbeit.
"Wen stellt er zur Rede? Kusanagi sag doch endlich, was los ist!" versuchte Yata es erneut.
"Wenn ich es dir erzähle flippst du nur aus. Navya-chan kann es am besten erklären, immerhin war es ihre Entscheidung"
Grummelnd setzte er sich zu uns.

Wächterin des DamoklesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt