66 - the dark mark

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Die Stimmung während und nach dem Spiel war grossartig. Als wir nach dem Sieg von Irland, die Loge verlassen haben, hielt mich eine Hand zurück. „Faye?" Ich drehte mich um und blickte in Dracos eisblaue Augen. Er wirkte nervös. Ich schaute ihn fragend an. „Pass auf dich auf", sagte er nur, liess mich los und ging einige Schritte zurück. Dann drehte er sich um, lief von mir weg und verschwand in der Menschenmenge. Verwirrt drehte ich mich ebenfalls wieder um und stieg die mit purpurrot bespannten Treppen hinab, um die anderen einzuholen. Fred wartet draussen auf mich. „Wo warst du?" fragte er. „Ich dachte ich habe etwas vergessen", log ich ohne ihm dabei in die Augen zu schauen. Er schaute mich skeptisch an, ging aber nicht weiter drauf ein.

Ich hakte mich bei ihm unter und wir gingen den laternenbeschienenen Weg entlang, den wir bereits vor dem Spiel gekommen waren. Auf dem Weg zurück zum Zeltplatz waren überall freudige Gesänge zu hören, was mich Dracos Worte schnell vergessen liess und ebenfalls in Feierlaune versetzte. Im Zelt angekommen, schien es allen gleich zu gehen, weswegen wir nicht vor hatten, gleich zu Bett zu gehen.

Kaum als wir uns dann endlich schlafen gelegt haben, hörte man von draussen Schreie und hastiges Fussgetrampel und nicht mehr die fröhlichen Gesänge von vorhin. "Ginny, Faye? Da stimmt etwas nicht", sagte Hermine mit aufgebrachter Stimme. Ich setzte mich auf und einen Moment später hörten wir Mr Weasley rufen. "Ginny, Faye!, Hermine? Steht auf, ihr müsst raus kommen, schnell!" Ich schlüpfte hastig in meine Schuhe, zog mir eine Strickjacke über mein Nachthemd und verliess hinter den anderen das Zelt. "Was ist los?" fragte ich verwirrt und sah im Licht der noch brennenden Feuer Leute in den Wald rennen. "Nicht jetzt. Geht zu den anderen." Wir liefen auf die Jungs zu, dicht gefolgt von Mr Weasley. "Wir helfen den Ministeriumsleuten", sagte Mr Weasley und deutete auf Bill, Charlie, Percy und sich. "Und ihr, verschwindet in den Wald und bleibt zusammen!" Sie drehten sich um. "Schnell", sagte Fred, packte Ginny am Arm und zog sie zum Wald. George tat das gleiche bei mir und wir folgten ihnen. Im Wald war es stockdunkel und ich hatte keine Ahnung, wo wir hinrannten. Harry, Hermine und Ron haben wir längst verloren. Etwas weiter vorne konnte ich Fred und Ginny erkennen. Irgendwann liess mich George abrupt los. "Renn weiter, ich komm gleich nach", meinte er nur und ich tat, was er sagte, ohne lange daran rumzustudieren. Und plötzlich war ich alleine. Um mich herum konnte ich niemanden mehr erkennen. Weder Fred oder Ginny, noch George. Und in diesem Moment verfluchte ich mich dafür, dass ich nicht auf ihn gewartet habe.

Gerade als ich meinen Kopf wieder nach vorne drehte, prallte ich gegen jemanden und wurde daraufhin von zwei kräftigen Händen an meinen Oberarmen festgehalten. Ich hob meinen Blick und Erleichterung machte sich in mir breit. Ich sagte nichts, legte nur meine Stirn auf Dracos Brust und er legte seine Arme um mich. "Was machst du hier?" fragte ich müde. "Dasselbe wie du, nehme ich an." Ich blickte zu ihm hoch. "Wo sind deine Eltern?" fragte ich, als mir seine Worte von vorhin wieder einfielen. Doch er gab mir nicht direkt eine Antwort. Ich löste mich etwas von ihm und schaute ihn fragend an. Gerade als er seinen Mund öffnete, um etwas sagen zu wollen, ertönte Georges Stimme hinter uns. "Faye?" Ich liess Draco nun ganz los und blickte hinter mich. George kam auf mich zu gerannt, gefolgt von Ginny und Fred. Ich ging auf George zu. "Bist du wahnsinnig? Mach das nie wieder", sagte ich empört. "Tschuldigung", sagte er zerknirscht und nickte Draco zu. "Malfoy." "Weasley", entgegnete er ihm. "Kommt lasst uns zurückgehen", kam es nun von Fred, woraufhin George wieder nach meinem Arm Griff und mich in Richtung Zeltplatz zog. Ich drehte meinen Kopf noch einmal zu Draco um, der uns nachschaute.

Mitten auf dem Weg zum Zeltplatz tauchte ein riesiger, grün strahlender Totenkopf am Himmel auf. Wir blieben abrupt stehen. "Was zum-?", keuchte ich. Aus der Mundhöhle des smaragdgrünen Schädels quoll eine Schlange hervor. Ich klammerte mich etwas fester an George, denn ich wusste genau, was der strahlend helle grünlicher Dunst am Himmel darstellte. "Das dunkle Mal", sprach Fred meine Gedanken laut aus und mir schauderte. Zuerst Harrys Albtraum und schmerzende Narbe, dann ein Angriff von Todessern und jetzt das dunkle Mal strahlend Hell auf den schwarzen Himmel geprägt. Keine Ahnung, was das alles bedeutete, aber auf jeden Fall nichts Gutes...

Faye Lily Evans - The Girl Who LovedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt