All the young dudes (Übersetzung deutsch)

Chapter 5: Fünftes Jahr: Wunderschön

Natürlich war Madam Pomfrey völlig verblüfft von Remus wundenfreier Nacht in der Hütte.

"Unglaublich!", wiederholte sie ständig, "völlig unglaublich..."

Remus speiste sie mit irgendeiner verrückten Theorie ab, dass er langsam "reifte" und es bestimmt daran lag. Sie wirkte nicht überzeugt, aber die liebe Krankenschwester war einfach so zufrieden ihn unverletzt vorzufinden, dass sie keine weiteren Fragen stellte. Sie ließ ihn im Krankenflügel um den Sonntag durchzuschlafen, aber Mittags fühlte er sich bereits so munter und energiegeladen wie er es tat wenn der Mond ihn erwartete.

"Ich habe keinen Grund dich hier zu behalten." Madam Pomfrey lächelte, sie konnte es immer noch nicht richtig glauben. "Gesunde Patienten haben in meinem Krankenflügel nichts verloren."

Remus hüpfte förmlich zurück in den Gryffindor Turm und nahm immer zwei Stufen auf einmal. Es überraschte ihn nicht, dass er alle Rumtreiber noch immer im Bett liegend vorfand, obwohl James und Peter schon erste Lebenszeichen zeigten.

"Alles klar, Moony?", James lächelte verschlafen und zog seine Vorhänge zurück als er die Schlafsaaltür aufgehen hörte.

"Alles klar", flüsterte Remus zurück, er wollte Sirius nicht aufwecken. Er hasste, beim Schlafen gestört zu werden und Remus dachte, dass er es heute besonders verdiente, auszuschlafen. Außerdem hatte der Satz "Du warst wunderschön" den ganzen Tag in seinen Ohren geklungen und er war sich nicht sicher, wie er je wieder mit Sirius reden könnte.

"Hat Pomfrey was gesagt?"

"Ne, sie hat nicht rausgefunden, was sie anders gemacht hat. Wir sind damit durchgekommen."

"Super!", gähnte James. "Wir müssen ein paar Aufpepp-Pillen oder so für das nächste mal besorgen - es ist an einem Montag."

"Ihr müsst es nicht jeden Monat..."

"Halt die Klappe, Moony", mischte sich Peter schläfrig ein. "Wir machen, was wir wollen."

Remus lächelte in sich hinein, sammelte seine Bücher ein und schlich sich in den Gemeinschaftsraum, um sie nicht weiter zu stören.

"Remus", rief Marlene, "Gott sei Dank, ich komme mit dieser einen Geschichtsfrage nicht weiter..."

"Welche hast du dir ausgesucht?", Remus setzte sich an einen Tisch mit den Mädchen. "Kobold Rebellion?"

"Trollaufstände", seufzte Marlene bedauernd, "Ich dachte, das wäre einfacher."

"Mhh", meinte Remus und schaute in seinen Notizen, was er sich zu den Trollaufständen aufgeschrieben hatte. Er selbst fand Trolle ziemlich langweilig aber hatte pflichtbewusst alles, was Professor Binns gesagt hatte, aufgeschrieben. Obwohl ihm Sirius die ganze Stunde lang Zettel zugesteckt hatte.

Wunderschön. Wunderschön. Was könnte das bedeuten? Es hieß offensichtlich etwas Gutes. Ein Wort, dass nur positiv sein konnte. Aber Sirius hatte es gesagt. Schlimmer noch, er hatte es über Remus' Wolfsgestalt gesagt. Also könnte es eine Reihe von Dingen bedeuten – Remus hatte in seinem Kopf eine Liste erstellt.

Zum Beispiel könnte 'Du warst wunderschön' bedeuten:

"Du warst letzte Nacht als Wolf wunderschön, aber du bist es nicht heute morgen als Mensch.""Du warst letzte Nacht wunderschön weil ich ein Hund war und Hunde gut hundeartige Schönheit bewerten können.""Ich sage dir, dass du wunderschön warst, auch wenn es nicht stimmt, aber ich möchte deine Gefühle nicht verletzten."Ich denke, dass du immer wunderschön bist und ich würde dich sehr gerne küssen."

Remus war gewillt zuzugeben, dass Option 4 am unwahrscheinlichsten war. Er fand endlich seine Notizen und reichte sie Marlene.

"Geh hier mal durch und sag mir, wenn du etwas nicht verstehst. Manches davon ist ein bisschen verwirrend, aber ich habe ein paar gute Tricks um mich an die Schlüsseldaten zu erinnern."