Chapter 64: Siebtes Jahr: Gedankenspiele

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Remus hat in diesem Kapitel sehr negative Gedanken, was vielleicht schwer zu lesen ist, wenn man einen schlechten Tag hast. Passt auf euch auf und lest dieses Kapitel besser nicht, wenn es euch zu traurig macht!----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Alle freuten sich natürlich riesig, Marlene wieder zu sehen. Sirius führte sie so schnell es ging an dem Portrait der Fetten Dame vorbei und schrie ihre Ankunft praktisch im gesamten Gemeinschaftsraum herum, so als ob er sie aus dem Nichts hergezaubert hätte.

Lily und James eilten auf sie zu, umarmten sie, nahmen ihr ihre Tasche und Mantel ab und führten sie zu der Couch neben dem Kamin, wo Mary sie so stürmisch umarmte, dass Marlene fast quiekte.

„Wir haben dich vermisst!", rief Mary, als sie ihre Freundin schließlich losließ.

„Das sehe ich!", Marlene schnappte nach Luft, ihre Wangen rosa. „Habt ihr euch ohne mich so gelangweilt?"

Remus hielt sich etwas zurück. Er und Marlene umarmten sich sowieso nicht oft, also dachte er nicht, dass es auffallen würde. Er beobachtete sie vorsichtig und entschied sich, in dem Polstersessel zu sitzen, der am weitesten von ihr weg war, während er versuchte, die Aufmerksamkeit nicht auf sich zu ziehen. Christopher war irgendwann auch verschwunden, womöglich in sein Zimmer. Unterschwellig hoffte Remus, dass Chris nicht böse auf ihn war, aber er würde das ein anderes Mal überdenken. Er musste sich viel eher über Marlenes Rückkehr Sorgen machen.

„Wie geht's Danny?", fragte Mary jetzt mit leiser Stimme.

„Er... erholt sich langsam", nickte Marlene, ihre Augen ernst. „Er ist jetzt Zuhause, Mum treibt ihn an den Rand des Wahnsinns, so wie immer. Er...er wird nicht zu den Cannons zurückkehren." Sie schluckte und senkte ihren Blick auf ihre Hände.

„Das ist so verdammt schade." James schlug mit der Faust auf die Armlehne der Couch, „Wenn ich der Manager wäre, würde ich—"

„Er ist sowieso zu schwer verletzt." Marlene schüttelte ihren Kopf und wischte sich schnell über die Augen, „er hätte so oder so den Rest der Saison aussetzen müssen; es wird Monate dauern, bis er wieder zurück auf einem Besen ist. Also. Egal."

„Trotzdem scheiße", murmelte James.

„Naja", Marlene sah steinern auf. „Kann es ihnen wohl kaum verübeln. Ich wüsste, dass ich ... egal. Sinnlos, darüber nachzudenken."

Remus war schlecht vor Anspannung. Alle in der Gruppe wussten, was er war – alle außer Marlene. Die Schuld, der er die letzte Woche über erfolgreich ausgewichen war, stürzte über ihm zusammen wie eine kalte Dusche. Es war seine Verantwortung gewesen, alle vor dem Angriff zu warnen. Er hatte es Dumbledore gesagt, aber das war nicht genug gewesen; er hatte versagt. Und jetzt saß der Beweis seines Versagens vor ihm, ihr Gesicht schmal und ihre Augen dunkel vor Sorge.

Marlene räusperte sich und schenkte allen ein mutiges Lächeln.

„Ich werde so schnell wie möglich mit Madam Pomfrey sprechen. Mal sehen, ob sie Ratschläge hat. Die Heiler im St. Mungos waren nutzlos, sie waren mehr damit beschäftigt, ihn in Quarantäne zu halten, als ihm zu helfen . Fast niemand konnte die Fragen beantworten, die ich zu den Verwandlungen hatte, oder zu Nachbehandlung, oder zur Schmerzlinderung... es war so, als ob sie es lieber gehabt hätten, wenn ich einfach aufhörte, von ihm zu reden, so als ob sie so tun wollten, als ob er nicht da wäre..."

Ihre Stimme wurde mit jedem Wort höher und dünner; Tränen drohten sie zu ersticken. Sie räusperte sich noch einmal. „Ich meine, ich weiß was er ist, versteht mich nicht falsch. Ich weiß, was er werden wird. Aber er ist verdammt noch Mal immer noch mein Bruder!"

All the young dudes (Übersetzung deutsch)Where stories live. Discover now