Prolog

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Ich stelle derzeit eine Spotify Playlist für diese Story zusammen. Bei Interesse gelangt ihr über den Link in meiner Bio auf meinen Account, dort findet ihr dann die Playslist 'we know i am the main character'. Hört gerne mal rein oder lasst mir hier Empfehlungen für weitere Songs da, die es auf die Playlist schaffen sollen.

WARNUNG!

LEST DIESE GESCHICHTE NICHT, WENN IHR EIN RICHTIG GUT GESCHRIEBENES BUCH ERWARTET.

ES IST KEINS.

ICH WARNE EUCH HIER MEHRFACH.

ALSO BITTE, KRITISIERT NICHT IN DEN KOMMIS. HÖRT EINFACH AUF ZU LESEN ODER FANGT GAR NICHT ERST AN.

DANKE.

-

Ich stehe wie angewurzelt hinter dieser Ecke. Das kann doch nicht wahr sein. Bitte lass es nicht war sein.

Was kann man auch anderes von ihm erwarten. Wer verliert schon gerne eine Wette?

Ja sie hat recht. Ich habe es doch selbst nicht gewollt und mich in die Sache gestützt. Hätte ich nicht beweisen müssen, dass ich ihm widerstehen kann, dann wäre das alles nicht passiert. Dann würde sich mein Magen nicht so sehr zusammen ziehen. Dann würde mein Herz nicht so schmerzen.

Aber wieso schmerzt es?
Du bist verliebt.
Bin ich verliebt? In Adam? Habe ich es die ganze Zeit einfach nur verdrängt?

Nein! Ich bin nicht in Adam verliebt.
Nicht in den Adam, der weniger als zehn Meter von mir entfernt steht. Ich bin nicht in den Adam verliebt.

Aber du bist in den Adam verliebt, der dich zum Lachen gebracht hat. Der über deine Dummheit gelacht hat. Der sich um dich gekümmert hat. Der deine Stichelein mit Humor genommen hat.

Aber alles war gespielt. Oder waren da auch wahre Dinge dabei?

Der Adam, den du gern hättest, den gibt es nicht. Nicht hier. Dieser Adam hat dich ausgenutzt.

Ich habe es gemerkt. Ich habe ja gerade gemerkt, dass er mich verletzt hat. Aber-

Nichts aber, Clive. Du hast selbst alles mit angehört. Den Traumtypen gibt es anscheinend nicht. Du lebst nicht in einem Film mit Happy End. Du lebst in der Realität.

Ich halte es nicht mehr aus. Es sind so viele Fragen, so viele Gefühle.
Ich gehe langsam um die Ecke rum und sehe in die Richtung, aus der alles kam.
Und da steht er. Mit dem Rücken zu mir in einer Gruppe von Jungs. Wahrscheinlich seine Gang.

Ich stehe unter Schock. Irgendwie ist auch der Schmerz gar nicht so groß. Er wird irgendwie vom Schock betäubt.

(...)

Ich starre weiter zu der Gruppe.
Wahrscheinlich sehe ich total bekloppt aus, aber es ist mir egal.
Als erster hebt ein großer braunhaariger Typ den Kopf und sieht mich fragend an.
Ich wende meinen Blick nicht ab. Wieso auch. Ich kann hin schauen wo ich will.

Der Typ fängt an dreckig zu grinsen.
"Hey Kleine. Komm doch mal rüber!", ruft er.
Ich beachte ihn nicht. Ich stiere auf den Rücken. Was hat Adam mir angetan? Wie konnte er? Er hat mir einfach ins Gesicht gelogen. Wie kann er mir überhaupt in die Augen sehen?

"Na komm schon! Nicht so schüchtern", schreit der Typ lachend.
Die anderen Jungs drehen sich nun auch in meine Richtung, aber der Typ, in dessen Augen ich sehen will, bleibt mit dem Rücken zu mir gekehrt stehen.

"Hey! Bist du taub oder was?", fragt ein anderer. Ich ignoriere ihn.
"Alter Adam schau dir mal die Kleine an. Die ist ja total verrückt!", lacht sich der Kerl kaputt.

Ich stehe einfach nur weiter rum und starre auf den Rücken.
Doch der dreht sich nun langsam um und dann sehe ich sie.

Grüne Augen.
Die Augen, die mich fasziniert haben. Die Augen die mich in ihren Bann gezogen haben.
Die Augen, in die ich mich möglicherweise verliebt habe.
Und jetzt werden diese Augen groß.
Ich hebe mein Kinn langsam ein Stück nach oben und versuche stark zu wirken.

"Clive..", haucht Adam über seine Lippen. Ich verziehe keine Miene, aber langsam verzieht der Schock wieder und ich wette, der Schmerz wird größer sein, als zuvor. Naja, vielleicht sollte ich aufhören zu wetten. Wie lächerlich ich mich gerade fühle.

Ich sehe weiter zu Adam. Er macht einen Schritt auf mich zu. Dann noch einen, dabei streckt er seine Hand nach mir aus, als wäre ich ein scheues Rehkitz. Ich bleibe einfach nur stehen.

Langsam breitet sich ein kleines Grinsen auf seinen Lippen aus.
Er nimmt die Hand runter und macht nun sicherere Schritte auf mich zu.

Er denkt, du hättest es nicht gehört, hallt die Stimme in meinem Kopf.
Adam kommt näher. Als er nur noch zwei Meter entfernt ist, weiche ich zurück.
Sein Blick wird unsicher.

"Ich hasse dich", hauche ich wie ein Flüstern über die Lippen.
Alle Hoffnung weicht aus Adams Gesicht. Aber es ist mir egal.
Er hat mich verletzt. Er hat mir weh getan. Er sollte auch diesen Schmerz spüren. Wie konnte er das tun? Wie?

Sein Adamsapfel hüpft, als er schluckt.
Meine erste Träne kullert über die Wange.
"Ich hasse dich..", wiederhole ich leise.

Adam ist ein Freund geworden mit dem ich so viel Spaß hatte, in dessen Gesellschaft ich mich auf eine angenehme Art wohl gefühlt habe.
Er ist mehr geworden als nur ein Freund, mischt sich wieder mein Kopf wieder ein.

"Clive es-"
Ich lasse ihn nicht ausreden. Zu viel hat er jetzt zerstört. Zu sehr hat er mich verletzt.

"Ich habe dir verdammt nochmal vertraut", flüster ich leise. Ich weiß nicht, ob der Wind es zu ihm getragen hat. Um zu sehen, wie er reagiert, ist es zu spät.

Ich drehe mich einfach um und renne.

Laufe davon.

Weg von diesem Internat.

Weg von dem, der alles zerstört hat.

Weg von meinen Gefühlen, dem Schmerz, den Erinnerungen.

Einfach nur weg...

Irgendwo zwischen Liebe und HassWhere stories live. Discover now