40| Heißer Meerjungmanneskrieger

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Adam P.o.V.

Vom Deutschlehrer aufgehalten und von der Fake-Freundin verlassen. Ja das würde im Moment meine Situation beschreiben.

Ich laufe also allein durch die Gänge des Internats zum Schlaftrakt. Was Clive wohl gerade macht? Ach nein! Solche Gedanken muss ich mir nicht machen. Das hat mich nicht wirklich zu interessieren...

Ich schüttle nur meinen Kopf und laufe weiter, bis ich an meiner Zimmerrür ankomme.

Der Gang ist ziemlich leer, aber trotzdem höre ich lautes Geschrei und Gekreische.

Erst nach ein paar Augenblicken realisiere ich, dass es Clives Schreie sind. Und Hektors...
Aus unseren Zimmer.

Wie ein Verrückter rase ich zur Tür und reiße sie auf, jedoch ist der Raum, in dem unsere Betten stehen, leer.
Leer im Sinne von, kein Mensch drin. Wenn man die Klamotten und den Müll dazu zählt, dann wäre er voll.

Ich ziehe die Tür schnell hinter mir zu und werfe meinen Rucksack mit gerunzelter Stirn in eine Ecke des Zimmers, ohne darauf zu achten, was getroffen wird.

Dann wühle ich mich durch die Kleidungsstücke am Boden, bis ich an der angelehnten Badezimmertür ankomme.

Wieder ertönt ein lauter Schrei, den ich Clive zuordnen kann. Natürlich folge ich meinen Reflexen und trete die Tür ganz auf, sodass sie umschwingt und gegen die Wand knallt.

Mit dem Bild, was sich mir jedoch gerade erstreckt, hätte ich im Ernst nicht gerechnet.

Hektor steht in der Duschkabine und hält den Duschkopf auf Clive gerichtet, die sich in die Badewanne gekauert hat und Schutz vor dem Wasserstrahl sucht.

Hektor sieht mich erschrocken an und sieht dann zu Clive, die den Moment ausnutzt und aus der Wanne springt. Dabei bleibt sie mit ihrem Schuh am Wannenrand hängen, rudert quietschend mit den Armen in der Luft rum und presst ihre Augen zusammen, bereit den Boden ein weiteres Mal mit ihrer Anwesenheit zu beglücken.

Jedoch sprinte ich zu ihr, fange sie kurz vor dem Aufprall auf und drücke sie an mich, was sich als riesen Fehler raus stellt, denn die gesamte Wassersammlung aus Clives Klamotten geht in meine Sachen über und weicht mich genauso durch.

"Ich sollte mir glaube ich ein Laufrad vesorgen und anfangen zu lernen, wie man normal geht. Bei mir besteht jeder zweite Gang daraus, dass ich mich beinahe oder wirklich auf die Fresse lege.", murmelt Clive an meinen Pullover und vergräbt ihre Finger im Stoff, der mittlerweile nass ist.

"Danke fürs Auffangen", murmelt sie noch leise und zieht sich an mir hoch, sodass sie aufrecht steht.

Trotzdem behält sie ihre Finger bei mir, was mich in keinster Weise stört. Ein kleines Grinsen bildet sich auf meinen Lippen, was unterbrochen wird als ein eiskalter Wasserstrahl auf mein Gesicht gerichtet wird und ich klitschnass bin.

"Eww... du bist nass", stellt Clive gespielt angeekelt fest und tritt wieder weg von mir, was mir gewaltig gegen den Strich geht.

"Ne ne ne... Du bleibst schön hier, immerhin hast du mich auch nass gemacht", sage ich und ziehe sie an ihrer Schulter zurück zu mir.

Murrend kommt sie zurück und legt meine Arme um sie rum, sodass sie von meinen Armen umschlungen da steht.

Ich grinse frech und ziehe sie nah an mich, doch plötzlich bekommen wir wieder eine Dusche und Clive zuckt in meinen Armen zusammen.

Hektor hält weiter den Strahl auf uns und so nett wie meine 'Freundin' ist, dreht sie uns blitzschnell um, sodass ich mit dem Rücken dem Wasserstrahl ausgesetzt bin und sie von mir geschützt wird.

Irgendwo zwischen Liebe und HassWo Geschichten leben. Entdecke jetzt