2|Ab zum Strand

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Ich sitze auf meinem Bett und warte auf die zwei Jungs.
Zu meinem Glück ist Amber schon mit ihrer Tussengesellschaft abgezogen und ich hab meine Ruhe.

Auch in der Fluren war nicht mehr viel los. Waren wahrscheinlich alle in die Stadt oder an den Strand geflüchtet.
Ja wer bleibt auch freiwillig hier?

Ich stehe langsam auf und summe leise eine Melodie.

In der einen Stunde, habe ich mich erst mal geduscht , was man nur als Speedy Shower zählen konnte, und hab mich in Form gebracht.

Meine Haare sahen wirklich schrecklich aus. Aber wenigstens war ich ausgeschlafen und das ist doch Hauptsache, schreckliche Haare hin oder her.

Ich hab mir einfach meinen schwarzen Bikini unter ein einfaches, weißes Strandkleid angezogen. Dazu noch meine schwarzen Vans.

Meine braunen Haare habe ich einfach offen gelassen.
Schminken hätte es auch nicht gebracht. Also eben Natur.

Ich wirble wie so ne Verrückte durch den Raum, während ich das Lied weiter summe. Naja, irgendwas läuft eben nicht rund bei mir...

Plötzlich klopft es an der Tür. Ich zucke nicht mal mit der Wimper.
"Kommt rein", rufe ich.
Als ob ich so nett wäre und die Tür auf machen würde.

Ich drehe mich noch einmal und komme dann an meiner Tasche an. In dem Moment geht auch die Tür auf. Ich drehe mich nicht um.
Ich weiß ja wer da steht.

"Hey Jungs", rufe ich fröhlich.
"Was geht denn bei dir?", fragt Adam muffelig.
Meine Reaktion bleibt aus.

Ich greife nach der Tasche und drehe mich dann grinsend zu den Jungs, die an der Tür warten.

"Okay. Können los.", lächle ich.
"Wieso bist du denn so gut gelaunt?", fragt Dumbo.

"Ich bin nicht gut gelaunt. So laufe ich immer rum. Naja, außer vielleicht morgens.", kläre ich die Jungs auf.
Eigentlich nur Dumbo. Adam sieht einfach nur schlecht gelaunt aus und hört mir nicht zu.

Ist mir auch egal. Er muss ja nicht mit mir reden oder mich mögen, damit er heiß ist. Bleibt er auch so.
Ich gehe auf Dumbo zu.

"Nimmst du meine Tasche?", frage ich unschuldig. Er sieht mich kurz verwirrt an und nickt dann aber doch.

Ich grinse weiter wie ein Honigkuchenpferd und schmeiße ihm die Tasche in die Hände. Dumbo fängt sie, geschickt wie er ist, auf.

Ich klatsche in die Hände.
"Na los! Ab zum Strand!", rufe ich lachend.

Dumbo schüttelt nur grinsend den Kopf und Adam, der Idiot, rollt genervt mit den Augen.

Ich stelle mich neben die Tür. Dumbo geht an mir vorbei und raus in den Korridor. Adam kommt auch hinterher, aber ich halte ihn an der Schulter fest.

"Ich will Piggyback!", rufe ich zu ihm.

"Na und!", motzt er.
"Sei nicht so schlecht drauf! Komm schon werd mal locker! Und jetzt lass mich auf deinen Rücken!", knurre ich belustigt.

Diese Augen. Grün. Sieht schon hübsch aus.
Ich fange an zu grinsen, während er mich einfach nur kalt ansieht.

"Du bekommst jetzt auch einen Spitznamen!", sage ich lächelnd.

Dumbo taucht hinter Adams Schulter auf. "Wie willst du ihn nennen?", fragt er begeistert.
Ich sehe Adam an.

"Ice", sage ich einfach nur.
So kalt wie Eis, meldet sich meine innere Stimme.

So kalt wie Eis. Hört sich gut an. Wie bei Schneewittchen. Lippen so rot wie Blut oder so.

Ich sehe Adam an. Er kneift kurz die Augen zusammen und das grün scheint dunkler zu werden.

Irgendwo zwischen Liebe und HassWo Geschichten leben. Entdecke jetzt