15|Wie wärs mit Leiter?

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"Na komm schon Fettsack! Jetzt geh zum Zaun und lass mich drüber!", quengel ich rum.

Ich hampel wie ein kleines Kind auf Adams Schultern rum. Er steht nur da versucht das Gleichgewicht zu halten. "Oh Mann, ich bereue jetzt schon, dass ich dir das gezeigt habe", murmelt Adam unter mir, doch ich beachte ihn nicht und versuche ihn in Richtung Zaun zu lenken.

Als er endlich seinen Arsch in die Richtung bewegt, quieke ich erfreut auf.
"Ich war noch nie in nem Wasserpark", rufe ich begeistert.
"Ist bestimmt lustig. Besonders, wenn es geschlossen hat", grinse ich.

Tja mir sollte man auf keinen Fall etwas illegales vorschlagen, denn ich finde an allen Dingen einen Reiz.

Adam kommt endlich an der Mauer an. Sie ist aus Stein, wie ich von hier feststellen muss. Nur der Gitter Zaun ist draußen rund rum gemacht.

"Na komm schon. Bist du zu blöd, um an die Mauer zu gehen? Oder bist du einfach nur blind?", frage ich langsam genervt, weil Adam es einfach nicht auf die Reihe bekommt.

Er schnauft nur und geht endlich an die Mauer. Ich nehme meine Hände von seinem Kopf und verwuschel dabei seine Haare. Aber hey, er sieht es ja nicht. Dann lege ich sie auf den kühlen Stein und versuche mich hoch zu drücken.
"Na los! Mach schon!", ruft Adam unten.

"Ach halt doch die Klappe! Wenn du weiter so rum meckerst, dann setze ich mich wieder zurück auf deine Schultern, also sei ruhig", drohe ich und stämme mich ganz auf die Mauer.

Ich drehe mich schnell um, sodass ich nun drauf sitze und auf Adam runter sehe.

"Na toll wie willst du jetzt hoch kommen?", frage ich genervt.
"Na du wolltest es so machen", verteidigt sich Adam erbärmlich. Ich verdrehe die Augen und schwinge eins meiner Beine über die Mauer. "Hey Mann. Lass mich doch jetzt nicht alleine hier stehen!", jammert Adam.

"Mein Gott. Halt dein Maul. Ich setz mich doch bloß anders hin, damit ich nicht runter falle du Memme", sage ich genervt. Ist ja schlimm hier.

Ich versuche irgendwie meine Schuhe an der Mauer fest zu haken, was nicht wirklich klappt, aber hey.

Ich sehe zu Adam runter, der zu mir hoch schaut, dann strecke ich mich zur Seite und halte ihm meine Hand hin.

Er ergreift sie.
"Na los! Jetzt musst du mal n bisschen Sport machen! Wird wohl ne neue Erfahrung für dich", grinse ich.

Dann fange ich an zu ziehen und versuche Adam irgendwie mit hoch zu bekommen. Dumm nur, wenn der Typ unten viel stärker ist und er genauso wie ich zieht.

Ich reiße die Augen auf.
"Adam!", schreie ich und ziehe das 'a' in die Länge, doch da ist es auch schon zu spät, denn mein Schuh rutscht an der Mauer ab und Adam zerrt weiter an meinem Arm.

In hohen Bogen werde ich von der Mauer gefegt und fliege.

Ich fliege, fliege, fliege auf die Fresse und lande voll auf Adam drauf. Er fällt nach hinten um und landet schließlich auf den Felsen. Da er meine Hand loslässt, fliege ich natürlich von ihm und lande sehr unsanft auf den Felsen. Und weil ich natürlich so viel Glück habe, geht es jetzt auch noch nach unten, da der Felsen an der Stelle eine Biegung nach unten hat.

Ich stöhne schmerzhaft auf. Aua.
Ich lasse einen Moment meine Augen geschlossen. Zum Glück ist mein Kopf fast gar nicht aufgeschlagen. Dafür jedoch mein linker Arm und mein Rücken.

"Oh shit Clive!", ruft Adam leicht panisch.
"Ach, du kleines Mädchen bleib mal ruhig... aua... das war eine brillante Idee und wir haben sie eindeutig richtig verkackt", grinse ich mit ein paar Schmerzen.

Irgendwo zwischen Liebe und HassWhere stories live. Discover now