32|Ochsenmannschaft

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Ich drücke mein Gesicht näher an Adams Brust, weil ich schon die gesamte Schülerschaft und sicher auch den ein oder anderen Lehrer glotzen spüre.

"Gott, wieso musst du auch ausgerechnet mich als deine Fake Beziehung nehmen. Ich hatte eigentlich vor das Jahr locker durch zu machen und nicht jeden Tag beglotzt zu werden", brummel ich leise.

"Ach komm schon Babe. Du spielst das super. Oder hast du unseren Auftritt in der ersten Stunde vergessen?", fragt Adam leise und legt sein Kinn auf meinen Scheitel.

Automatisch schleicht sich ein Grinsen auf mein Gesicht und ich hebe mein Gesicht.
"Hast Recht. Aber die Blicke nerven trotzdem.... Obwohl, da sind ja schon ein paar heiße Typen dabei", grinse ich unschuldig.

Die Wirkung kommt sofort. Adam bleibt mitten im Gang, zwischen den Tischen, Stühlen und Schülern stehen und verkrampft sich merklich.

Alles ist still, alle Blicke liegen auf uns.

Adam knurrt laut.
"Wenn auch nur ein einziger kleiner Pisser von euch meine Freundin belästigt oder sie auch nur ansieht, dann reiße ich euch eure Eier ab!", brüllt Adam durch den Raum.

Meine Freundin. Aus Adams Mund hört sich das komisch an. Nicht falsch, aber... komisch.

Ein Mädchen neben mir, welches sich neugierig zu uns gedreht hatte, zuckt zusammen und dreht sich schnell um.

Auch die meisten anderen Blicke werden abgewendet, aber dieses Mal schnauze ich Adam nicht an, dass ich die einzige bin, die rum schreien darf, denn immerhin haben die meisten gehört und ich bin zufrieden.

Es bleibt noch kurz still im Saal, bis alle leise anfangen zu flüstern. Ich ziehe Adam hinter mir her zum Buffet und gebe Adam eine Schüssel und einen Teller.

Er sieht mich kurz verwirrt an und sieht das Geschirr an.
"Was? Das ist meins. Du musst es bloß halten, damit ich es beladen kann", grinse ich und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.

Er grinst zufrieden und deutet auf das Essen, was mir schon das Wasser im Mund zusammen laufen lässt.

Ich stapel mir mehrere Waffel auf den Teller, dazu Erdbeeren und Puderzucker. Mein Blick schweift umher, bis ich an meinen heiß geliebten Mini Nutella Packungen hängen bleibe.

Gierig stürze ich mich darauf und greife grinsend in die Schale um mehrer Packungen raus zu holen und sie fröhlich auf den Teller zu den Waffeln und Erdbeeren zu schmeißen.

Adam beobachtet mich die ganze Zeit amüsiert grinsend und schaut ab und zu grimmig in der Gegend rum, um manchen Leuten böse Blicke zu zuwerfen.

Ich lasse mich nicht stören und nehme Adam die Schüssel aus der Hand, um Obstsalat rein zu schaufeln. Ich drücke die volle Schüssel wieder Adam in die Hand und gehe zu der Kaffeekanne.

Blitzschnell schnappe ich mir eine Tasse und gieße das dunkle Gebräu ein. Ich drehe mich um und will mir einen Platz suchen, als Adam sich räuspert. Sofort drehe ich mich um und sehe ihn an.
"Was?", frage ich.

Er zieht die Augenbraue hoch. "Bekomme ich wenigstens noch einen Kaffee zum Frühstück?", fragt er und lächelt schief.

"Ups", grinse ich nur und fülle eine weitere Tasse mit Kaffee.
Dann drehe ich mich um und laufe zusammen mit Adam zu dem Tisch, an dem ich gestern auch schon gegessen hatte und an dem mich Adam auf den Boden krachen lassen hatte.

Als ich am Tisch ankomme, herrscht dort schon ein Betrieb wie heute Morgen am Kaffee Automaten.

Haufenweise Jungs sitzen dort und gröhlen durch den ganzen Raum, doch als ich die zwei Tassen direkt auf 'Adams Platz' abstelle, verstummen alle Gespräche.

Irgendwo zwischen Liebe und HassWhere stories live. Discover now