52|"Du darfst die Braut jetzt küssen"

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Nach einem Erdbeer-Vanille-Schoko-Cookie-Schlumpfeis mit Sahne, Schokosauce, Erdbeeren und Marshmallows, dem Beobachten von kleinen Kindern, die sich auf ihre niedlichen Fettpolster schmeißen und dann den gesamten Strand voll heulen, einem Strandrundgang bei dem ich nicht mal meine Beine bewegen musste, und einer Riesen Pizza, kommen wir wieder am Internat an.

Hatschi ist fast die gesamte Zeit am Schlafen gewesen und hat einfach nur niedlich ausgesehen, Stan durfte den kleinen Scheißer die ganze Zeit tragen und Adam hat die Ehre gehabt, mich tragen zu können und hatte auch keine Probleme damit.

Ich werde von Adam wieder auf den Boden gestellt, jedoch lässt er mich nicht los, sodass ich auch nicht unbeabsichtigt umfalle.

"Schatz, du musst mir unbedingt sagen, wann ich mal die Wohnung anschaun kann und pass auf, dass die Verrückte nicht mein Baby auffrisst!"
Stan verdreht nur die Augen und kommt grinsend auf mich zu. 

"Wird schon nichts passieren. Mach dir mal nicht so viele Sorgen, immerhin bin ich schon erwachsen und du bist nicht meine Mutter. Du solltest lieber aufpassen, dass du ein passendes Kostüm für Freitag hast. Falls du mich blamieren solltest, kenne ich dich nicht mehr und wir haben auch keine emeinsame Vergangenheit", sagt er und ich schüttel nur beleidigt den Kopf.

"Als ob ich dich jemals blamieren würde..."
"Stimmt, denn du würdest mich blamieren, weil du mit mir auf die Party gehst", murmelt Adam.
"Kannst du nicht einmal dein Maul halten, wenn ich mich unterhalte?", frage ich gespielt böse, doch Adam lacht nur und antwortet nicht weiter.

"Also gut, wir sehen uns demnächst an der Bar wieder. Ich werde dich mit dem Spruch 'Nen doppelten Wodka bitte' begrüßen, falls ich das nicht sage, bin ich es nicht", erkläre ich Stan und strecke meine Arme nach ihm aus.

Er lacht nur leise und kommt zu mir. Ich erdrücke ihn ein wenig und lasse dann locker. Klein Hatschi pennt weiter, was mich nicht stört, sodass ich eben der schlafenden Version des Hündchens einen Kuss auf den Kopf drücke und über das weiche Fell streiche.

"Also gut Schatz. Ich liebe dich und eben dieser ganze Kram, den man bei einer Verabschiedung für ein paar Tage sagt. Bis dann", ich winke noch grob in Stans Richtung, der mir und Adam kurz zu nickt und sich dann aus dem Staub macht.

"Also, habe ich dich jetzt endlich wieder für mich allein?", fragt Adam hinter mir. Ich drehe mich langsam um, damit ich keine Schmerzen habe und zucke mit den Schultern.

"Möglich. Vielleicht kommen aber auch wieder irgendwelche Pappnasen und durchkreuzen unsere Zweisamkeit."
"Dann werde ich das wohl verhindern müssen", grinst Adam und ich schüttle nur lächelnd den Kopf.
"Du bist ein Spinner"
"Dein Spinner"

"Jaja. Beweg deinen Arsch und meinen am besten gleich noch mit. Ich will jetzt eine Dusche und ein Bett!"
"Du kannst beides haben. Und mich bekommst du gleich noch gratis dazu."
"Danke, aber nein Danke. Ich nehme keine Werbegeschenke an.", grinse ich und strecke, kindisch wie ich eben bin, meine Zunge raus.

Adam schüttelt nur den Kopf und hebt mich mit Leichtigkeit hoch. Dann läuft er los.
"Au.. au.. au...au"
Ich sehe Adam mit diesem 'Dein-Ernst-Blick' an.
"Merkst du nicht, dass meine Hüfte gegen dich stößt?", frage ich.
"Doch, aber ich werde dich nicht anders hoch nehmen. Wirst du wohl oder übel bis in mein Zimmer aushalten müssen", grinst Adam mich eiskalt an und läuft weiter.

"Wie jetzt in dein Zimmer? Wer sagt denn, dass ich in dein Zimmer komme?"
"Ich. Und du hast auch keine andere Wahl, denn ich habe dich in meinen Armen", grinst Adam weiter.
"Idiot"

Adam betritt das Internat und endlich sehe ich es auch mal nicht überfüllt und mit Hackfressen ausgestattet, sondern so gut wie leer. 
"Endlich mal niemand, der uns anglotzt", murmel ich und versuche den Schmerz an meiner Hüfte zu ignorieren.

Kann der Fettsack mich nicht anders tragen?

Gefühlte drei Stunden und fünfhundert Gänge später, kommen wir endlich bei Adams Raum an.
"Ist Dumbo auch da?", frage ich interessiert.
"Hoffen wir es nicht"
"Hoffen wir ganz stark, sonst muss ich noch wegen sexuellen Übergriffen zur Polizei", murmel ich leise zu mir selbst.

Adam macht die Tür auf und geht in den Raum. Meine Erlösung kommt, als er mich auf sein Bett absetzt.
"Ja endlich", stöhne ich und lasse mich nach hinten fallen.

"Das tat echt weh du Depp!", murmel ich und schließe meine Augen.
Aua.. aua... au.. au..

Ich spüre etwas warmes am Saum meines Shirts und meinen Reflexen zu verdanken, schießt meine Hand mit Schwung zu der Stelle und trifft mit einem Knall auf eine Hand.
"Eyyy", protestiert die mir allzu bekannte Stimme. Ich öffne die Augen und sehe nach unten zu Adam, der sich vor mich gekniet hat und seine Hand betrachtet.

"Was sollte das werden?", frage ich misstrauisch.
"Ich wollte mir nur deine Hüfte ansehen und danach deinen Fuß", sagt Adam leise und sieht mich mit seinen grünen Augen an.
"Warne mich beim nächsten Mal doch einfach vor" schlage ich sarkastisch vor und verdrehe meine Augen.

"Jaja. Jetzt lass mich das anschauen", murrt er und zieht mein Shirt nach oben.
"So wirst du nicht weit kommen, denn normaler Weise habe ich eine Hose an", sage ich und setze mich genervt auf. 

"Ich kann dir auch alleine die Hose ausziehen.", grinst Adam. 
"So ein Kindergarten Kind, wie du, kann das nicht", zische ich nur und ziehe wie eine Verrückte an meiner Hose.

"Ach Scheiße! Fang doch einfach mit meinem Fuß an!", maule ich und werfe Adam auf sein leises Kichern hin einen bösen Blick zu.

Er richtet sich auf und zieht mich nach oben, sodass ich auf einem Bein stehe.
"Kannst du das nicht auch machen, wenn ich sitze?", frage ich, doch er schüttelt nur grinsend den Kopf und geht dann vor mir in die Knie.

Ich sehe zu ihm runter und unsere Blicke kreuzen sich, als er zu mir nach oben sieht. Für ein paar Sekunden herrscht vollkommene Stille zwischen und, bis er sich reuspert.

"Clive, Schatz... Willst du mich heiraten?", grinst er mich frech an. Ich lege meinen Kopf schief und beiße mir auf meine Lippe. Unerwartet, aber okay...

"Ich hatte zwar gedacht, dass ich anders gefragt werde und nicht im ersten Moment denke, dass du mir meinen Schuh auf machen willst und es lieber mit einem Ring anstatt mit einem fetten Grinsen versuchst, aber... -Ja ich will"

Ich grinse ihn an und er kommt wieder nach oben, sodass ich zu ihm hoch sehen muss.

"Und jetzt Miss Edwards?", fragt er und schlingt seine Arme um meine Taille.

"Mhhh"
Ich sehe nach unten uns versuche mein Grinsen zu verstecken, was jedoch nicht klappt, denn Adam umfasst mein Kinn und dreht es in seine Richtung.

"Nun... es scheint so, als dürfen sie die Braut nun küssen Mister Taylor", sage ich leise und lächle.

"Nun, wenn die Braut darum bittet, dann werde ich diesen Wunsch erfüllen", grinst er.
"Dann muss die Braut dich aber enttäuschen, denn sie wird nicht um diesen einen Kuss betteln", grinse ich zurück.

"Dann werde ich mir diesen Kuss ohne Erlaubnis nehmen", haucht er in mein Gesicht, bevor er seinen Kopf nach unten beugt und seine Lippen auf meine legt. 

Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken und lächle leicht in den Kuss hinein. Er drückt mich näher an sich. 
"Du weißt schon, dass ich immer noch verletzt bin und ich immer noch Schmerzen habe oder?", grinse ich an seinen Lippen.

"Ich hatte viel größere Schmerzen, als du mir gesagt hast, dass ich dich nicht mehr küssen darf, also sind wir quitt und du hast einen akzeptablen Grund deine Schmerzen zu ignorieren", flüstert er grinsend und drückt seine Lippen wieder auf meine.

"Du bist das größte Arschloch der Welt", lache ich leise und erwidere den Kuss.

Irgendwo zwischen Liebe und HassWo Geschichten leben. Entdecke jetzt