75|In Dumbo verliebt und mit stockschwulen Enten unterwegs

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Dumbo P.o.V.

"Denkst du, wenn ich ne Pizza bestelle, verzeiht sie mir?", nuschelt Adam in sein Kissen als ich den Raum betrete.

"Nein", murmel ich und schmeiße die Tür zu.
"Wie optimistisch du doch bist. Du machst mir wirklich große Hoffnung", bemerkt Adam sarkastisch.
"Sie wird dir nicht wegen einer Pizza verzeihen, weil sie nicht mehr da ist", maule ich ihn an und lasse mich auf mein Bett fallen.

Keine zwei Sekunden später steht der Arsch vor mir und sieht mich verwirrt an.
"Wie jetzt?"
"Clive ist vor einer viertel Stunde abgefahrene. Ihre Eltern haben sie mit genommen. Hawaii... als Erholungsort, da sie denken der Sprung aus dem Fenster war ein Selbstmordversuch. Die wollen sogar eine Therapie bezahlen...", murmle ich und schließe meine Augen.

"Das ist jetzt doch ein Scherz", knurrt Adam.
"Zwei Wochen", murmel ich leise und setze mich wieder auf.
"Zwei Wochen", wiederholt er meine Worte und fährt sich über sein Gesicht.

"Fuck"
"Kannst du laut sagen. Aber weißt du was? Sie hat sich bei mir verabschiedet und meinte noch so, dass ich allen eine schönen Gruß bestellen soll. Und da sie nicht gesagt hat, dass du ausgeschlossen bist, hiermit überbringe ich dir schöne Grüße. Ach und noch was. Sie meinte noch, dass ich das Recht habe Arschtritte zu verteilen, wenn sich jemand dämlich anstellt. Und da ich die Auffassung habe, dass du einer der dämlichsten Menschen überhaupt bist, würde ich dir raten jetzt einen echten Master Plan zu schmieden, oder du wirst in kürzester Zeit meinen Fuß in deine Arsch stecken haben."

Adam sieht mich ohne jegliche Emotion an und schüttelt dann langsam den Kopf.
"Du hast eindeutig zu viel Zeit in Clives Nähe verbracht. Du machst die selben Ansagen.", murmelt er und sieht den Boden an.
"Dann wollen wir einfach hoffen, dass du dich nicht in mich verliebst", grinse ich ihn an und auch er beginnt zu lachen.
"Idiot"

"Okay dann hau mal ein paar Ideen raus. Wir haben zwei Wochen um die große Vereinigung zu planen. Wenn sie dich dann immer noch nicht will, nehme ich sie", grinse ich und Adam wirft mir sofort Killerblicke vom Feinsten zu, was mich nur zum Schmunzeln bringt.

"Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll. Ich habe richtig hart rein geschissen, so schnell wird sie mir nicht verzeihen", murmelt Adam und sieht erschöpft aus dem Fenster.
"Ich habe mir schon dezent gedacht, dass du Hohlbirne nichts auf die Reihe bekommen wirst, deshalb habe ich Raphael Bescheid gegeben, dass er Sam mal dazu überredet mit den anderen Mädels auf den Hof zu kommen. Dort werden wir die Ladys mal aufklären und holen am besten noch die Jungs dazu. Dann haben wir wenigstens ein IQ zusammen, mit dem man wenigstens ein wenig Brainstorming machen kann"

"Du laberst schon genau solche Romane wie Clive", murmelt Adam und ich verdrehe die Augen.
"Wenn du jetzt alles mit Clive verbindest und mir die Ohren zu heulst, dann hast du deinen ersten Arschtritt verdient, also sei vorsichtig!", drohe ich und stehe auf.

Adam nickt nur und zupft an seinem Shirt rum.
"Danke Bro", murmelt er und ich nicke ihm zu. Wir schlagen beieinander ein und ich klopfe ihm noch aufmunternd auf die Schulter.

"Das wird schon wieder", sage ich noch.
"Komm jetzt, wir gehen mal raus und warten auf die anderen"

Clive P.o.V.

"Dad, ich brauche keine Hilfe. Wirklich. Hätte ich mich umbringen wollen, hätte ich es geschafft. Ich brauche keine Hilfe. Im Ernst", versuche ich meinen Vater zu überzeugen. Skeptisch sieht er mich an und fährt sich gestresst durch seine Haare.

Wir sind vor einer halben Stunde im Hotel angekommen und meine Mutter ist sofort in den Wellness Bereich geflüchtet. Themen wie ihre Tochter interessieren sie nicht sonderlich, deshalb muss sich mein Vater nun auch mit mir rum schlagen, was er anscheinend nicht so gut kann, wie andere Personen, denn er sieht fast so aus, als wolle er sich gleich selbst aus dem Staub machen.

"Spatz, versprich mir, dass es dir gut geht", fleht er und sieht mich ernst an.
"Ich verspreche es. Wirklich. Es ist alles in Ordnung und das war nur die Dummheit der Jugend."
"Ich vertraue dir", murmelt er und ich verziehe mein Gesicht. Vertrauen...

"Ich muss jetzt los Schatz. Stell nichts dummes an", nuschelt er, während er an mir vorbei geht, mir einen kurzen Kuss auf die Stirn drückt und aus dem Zimmer verschwindet.

Ich puste meinen Atem aus und sehe mich in dem Zimmer um, finde allerdings nichts, womit ich mir meine Zeit vertreiben könnte. Kurzerhand entschließe ich mich das Gelände zu erkunden und schnappe mir meine Tasche. Da ich im Flugzeug geschlafen habe, bin ich jetzt wieder hellwach.

Ich schließe das Zimmer ab und laufe zum Fahrstuhl, auf den ich nur ein paar Sekunden später warten muss. Als ich einsteige, höre ich noch jemand anderen im Flur rennen, deshalb halte ich einfach meine Hand zischen die Fahrstuhltür und warte, bis ein Junge mit rote Haaren dankend zu mir sieht. Ich nicke nur und drücke auf den Erdgeschoss Knopf. Der Typ macht nichts, steht einfach nur da und lächelt mich an, als wäre ich als ein Hotdog verkleidet.

Da ich mir vorgenommen habe, diese zwei Wochen ohne großartigen Jungskontakt zu verbringen, geht mir die Nudel hier gerade sehr hart auf den Sack, weshalb ich ihn auch nicht anlächle, sondern nur anstarre. Kann er nicht wo anders hin schauen? Zum Beispiel auf die Anzeige mit den Stockwerken?

Als der Fahrstuhl endlich zum Stehen kommt, warte ich bis die Türen aufgehen und fliege dann schon fast raus, allerdings macht mir der Typ einen Strich durch die Rechnung als ich weg rennen will.
"Ey du. Warte doch mal!", ruft er mir hinterher und ich bleibe zögerlich stehen.

"Bist du heute erst hier angekommen? Ich auch und mir ist jetzt schon langweilig. Denkst du wir können Freunde werden? Ich heiße übrigens Aiden", brabbelt er drauf los und ich drehe mich zu ihm um. Ich denke, wir könnten wirklich Freunde werden, denn als Junge kann man Aiden ja nicht wirklich bezeichnen.

"Bist du schwul?", frage ich gerade heraus.
"Stockschwul", grinst er und fährt sich durch seine rote Wuschelmähne.
"Und nebenbei bist du auch noch ein Pumuckl", grinse ich.

"Also, willst du jetzt mit mir befreundet sein oder nicht?", fragt Aiden mich ein weiteres Mal.
"Da ich jetzt weiß, dass du stockschwul bist, werde ich wohl ja sagen müssen", lächle ich ihn an.

"Also, wenn ich nicht stockschwul sein würde, hättest du mir einen Korb gegeben?"
"Sieht ganz so aus. Ich habe die zwei Wochen hier als einen jungsfreien Aufenthalt geplant, aber dich sehe ich jetzt eher als eine stockschwule Ente", lache ich.

"Na dann bin ich ja froh.", grinst er mich an und seine blauen Augen strahlen glücklich.

"Ich bin übrigens Clive"
"Schöner Name. Was willst du jetzt machen?"
"Keine Ahnung"
Ich zucke nur unschlüssig mit den Schultern.
"Wie wärs, wenn wir ein Eis essen gehen? Dann können wir ja noch die Gegend erkunden oder schwimme gehen oder so", schlägt die Ente vor und ich stimme lächelnd zu.

"Gute Idee."
"Na dann komm"
Aiden kommt auf mich zu und hakt meinen Arm bei sich ein. Dann zieht er mich auch schon los in Richtung Ausgang.

Vielleicht schafft der stockschwule Pumuckl es ja, mich in den zwei Wochen abzulenken.

NOCH MAL AKTUELLER STAND DER LIEBLINGE?

Irgendwo zwischen Liebe und HassWo Geschichten leben. Entdecke jetzt