Irgendwo zwischen Liebe und Hass

14|Plüschtier

"Was ist das?", fragt Stan. Ich sehe ihn verwirrt an.
"Hast du noch nie einen Welpen gesehen?", frage ich.

"Der sieht aus, wie...", fängt Adam an und überlegt.
"Ein Plüschtier", beendet Stan. Ich sag ja sie sind sich ähnlich.

Ich grinse wie verrückt.
"Seht ihn euch doch mal an. Er ist doch total süß", sage ich begeistert. Stan zieht eine Augenbraue hoch.

"Ja und? Was willst du jetzt machen?", fragt er. Ich sehe auf den kleinen Pups runter und lasse meine Schultern sinken. Shit! Würde ich nicht im Internat wohnen, würde ich ihn sofort zu mir nehmen.

Adam kann ihn auch nicht haben. Er wohnt ja auch im Internat. Das heißt... es bleibt nur noch einer.

Ein Grinsen bildet sich auf meinem Gesicht und ich hebe meinen Kopf ganz langsam an, um die Jungs sehen zu können. Stan bemerkt meinen bösen Blick und schüttelt sofort den Kopf.

"Nein! Mal dir keine Fantasien im Kopf aus! Wir bringen den Furz ins Tierheim!", fängt er an. Ich sehe ihn mit einem Hunde Blick an und hoffe, dass auch der Knirps in meinen Händen Stan mit großen Augen anglubscht.

"Man Clive. Wie soll ich denn da stark bleiben, wenn du mich so anguckst?", fragt er und ringt mit sich selbst.

"Bitte Stan. Bitte. Sieh ihn dir an! Er und ein Tierheim? Bitte nicht! Komm schon! Ich versuche auch ganz oft dich zu besuchen", bettel ich.

Stan stößt die Luft zischend aus.
"Da gebe es so eine Sache..." ,fängt er an.
"Ähm... ich werde... hier her ziehen?", beendet er. Ich reiße meine Augen auf.
"Was?", quietsche ich begeistert.
"Oh mein Gott! Ja Ja Ja. Ahh ist das cool", rufe ich und hampel vorsichtig mit dem Ding in meiner Hand rum. Wie geil!

Ich gehe zu Stan und überreiche ihm feierlich den kleinen Hund. Der sieht Stan mit riesigen Augen an und schnuppert an seiner Brust rum. Ich grinse.
"Komm schon! Nimm ihn! Dein Willkommensgeschenk", grinse ich. Stan gibt sich schnaufend geschlagen und nimmt den Knips schließlich aus meinen Händen.

Ein kleines Schmunzeln bildet sich auf seinen Lippen und er sieht den Pups an.
"Wie soll er denn heißen?", fragt Stan.

Ich sehe zu Adam und überlege.
"Was denkst du?", frage ich ihn. Er lächelt und zuckt nur mit den Schultern.

Na wiedermal eine große Hilfe. Ich sehe auf den kleinen Husky runter, der seinen Kopf verdreht um mich zu sehen. Er ist ja so niedlich. Ich grüble einen Moment, doch plötzlich durchbricht das wohl niedlichste Niesen der Welt die Stille.

Der kleine niest noch einmal und rotzt dabei Stans Shirt voll. Ich muss mich sehr zusammen reißen, damit ich nicht laut los lache, aber ein Grunzen kann ich nicht zurück halten.

Stan sieht mich an und macht einen 'Na toll, danke' Blick. Adam lacht leise und ich fahre dem kleinen Ding über den Kopf.

"Dann wäre die Sache wohl geklärt", grinse ich. Stan hebt seinen Blick wieder zu mir hoch und sieht mich fragend an.
"Er heißt Hatschi", sage ich und grinse breit.

Stan lacht nun auch auf.
"Super Name echt", kichert er. Ich schüttel den Kopf. So kindisch wie er doch ist...

"Okay. Aber erzähl mal. Wieso und wann und wohin ziehst du denn her?", frage ich aufgeregt. Stan hält mir Hatschi entgegen und ohne zu zögern nehme ich ihn wieder an mich.

Ich sehe jedoch weiter Stan erwartungsvoll an.
"Naja, ich hab schon länger ein Plätzchen gesucht, wo ich mich mal nieder lassen will und hier ist es schön.", erklärt Stan mir.
"Du hörst dich an, als wärst du in Rente gegangen und suchst dir einen Platz zum 'glücklich bis ans Ende aller Tage'", grinse ich. Auch Adam schmunzelt.