26|Kaffee

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Clive P.o.V.

"Komm jetzt", sage ich und ziehe an Adams Hand. Er grinst mich an und wirft Darek einen bösen Blick zu.

Ich finde es toll, wenn er eifersüchtig ist. Dann ist er wie ein kleiner Schäferhund und will mich beschützen.

Darek grinst mich trotz Adam und dem Küsschen weiter an. Ich grinse zurück und Adam zieht mich keine Sekunde später los.

Ich grinse weiter dumm vor mich rum und laufe neben Adam, der mich wieder fest hält. Die ganzen Leute sehen uns weiter komisch an, doch ich beachte sie jetzt nicht, denn ich sehe von weitem einen Kaffee Automaten.

Ich quieke auf und springe auf und ab, wie als ich das Frühstück gesehen hatte. Adam lacht leise und läuft weiter in Begleitung von mir, jedoch fällt meine Stimmung rapide, als ich die Riesenschlange, bestehend aus Menschen, vor dem Automaten sehe, die alle auf ihren Becher Kaffee warten.

"Och nö. Ich will hier nicht so lange stehen", murmel ich und Adam drückt mich an sich.
"Ich kanns nicht ändern", sagt er.

"Pff... Komm mit", sage ich und ziehe ihn hinter mir her. Ich überhole die Schlange und fange ein paar misstrauische Blicke ein, die noch abschätzen, ob ich mich vordrängel oder nur vorbei laufe.

Als ich beim Automaten ankomme und sehe, dass der erste Typ vorne gerade absaust und der nächste auf dir Knöpfe drücken will, ergreife ich die Chance und schubbse ihn zur Seite.

Sofort kommt lautes Geschrei hinter mir und auch der Junge neben mir sieht mich wütend an.
"Ey, verpiss dich, Schlampe!", schreit er. Ich verdrehe nur die Augen.

"Alter ihr habt auch nur Schlampe als Beleidigung drauf. Such dir mal was neues. Und jetzt lass mich in Ruhe", schnauze ich gelangweilt, während ich mich dem Automaten zuwende und einen Knopf drücken will.

Doch schon wieder werde ich aufgehalten, und schon wieder von dem Heini neben mir.

"Sag mal bist du irgendwie bescheuert oder so? Verpiss dich und stell dich hinten an", motzt er schon wieder und betatscht mich an der Schulter.
"Nimm deine Drecksgriffel von mir
o-"
"Oder was?", zischt er und kommt mir näher.

"Oder ich polier dir deine armselige Fresse", ertönt plötzlich Adams raue Stimme.
"Na das ging ja schnell Babe. Wirklich sehr schnelle Reaktion", sage ich augenverdrehend.

Ich spüre, wie er seinen Arm um mich schlingt und sich an mich presst. Der Depp vor mir lässt mich ruckartig los und sieht wie alle anderen verwirrt und ängstlich zwischen mir und Adam hin und her.

Da ich keine Lust auf jemanden habe, drehe ich mich wieder zum Automaten und drücke die entsprechenden Knöpfe, so als wäre gerade nichts passiert.

Adam bleibt an meiner Seite. Alle im Raum sind verstummt, also auch die Protest Schreie.

Genervt nehme ich meinen Kaffee Becher und drehe mich zu der Meute um, die immer noch leise sind.

"Mein Gott. Jetzt redet weiter wir gehen schon. Reißt eure Mäuler wieder auf und glotzt uns nicht so an", maule ich.

Es bleibt leise. Ich verdrehe meine Augen und ziehe Adam an seiner Hand hinter mir aus dem Raum.
Endlich kann ich einen Schluck von meinem heiß ersehnten Kaffee nehmen.

Ich schließe genüsslich die Augen und unterdrücke ein Seufzen.
"Zufrieden?", ertönt Adams Stimme direkt an meinem Ohr. Ich öffne meine Augen und drehe meinen Kopf zu ihm. Er beobachtet mich. Ich nicke grinsend und nehme noch einen Schluck.

"Wie lange haben wir noch Zeit bis zum Unterricht?", frage ich gelangweilt. Adam zuckt mit den Schultern.
"Ich glaub zwanzig Minuten ungefähr", sagt er desinteressiert. Ich nicke.
"Okay"

Irgendwo zwischen Liebe und HassWhere stories live. Discover now