Prologue

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Prologue:
Schmerz

„Mummy?", rief sie, polterte die Treppen herunter

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„Mummy?", rief sie, polterte die Treppen herunter.

„Ja?", hob ich erschöpft meinen Kopf vom Esstisch und sah in Richtung Flur.

Vielleicht hätte ich die Eigentumswohnung über mir nicht auch noch kaufen sollen. Die Kinder waren zu laut, wie immer.

„Wann kommt Tante Toni vorbei?", grinste sie und ich seufzte, ehe ich mir mein dunkelbraunes Haar nach hinten schob.

„Bald, Süße, bald.", antwortete ich und sie lief in ihrem Nachthemd zu mir, streckte ihre Arme aus als sie vor mir beinahe schon zum Stehen kam. Ich schob mich mit dem Stuhl zur Seite und ergriff sie unter den Armen rechtzeitig, bevor sie wieder gegen mich lief. Wie gestern. Ihre Tollpatschigkeit hatte sie von mir, eindeutig. „Hunger?", fragte ich meine vierjährige Tochter und sie nickte.

„Großen.", grinste sie und mein Herz stach bei ihrem Grinsen sofort etwas.

Sie hatte das Grübchengrinsen ihres Vaters. Dem größten Arschloch auf diesem Planeten.

„Okay.", ächzte ich und erhob mich mit ihr im Arm, ehe ich durch den Torbogen lief, ab in die Küche. „Was möchte meine kleine Prinzessin essen?", fragte ich nach.

„Cornflakes.", grinste sie.

„In Ordnung.", nickte ich und fing an, mich an die Arbeit zu machen als ich sie auf der Kücheninsel absetzte. „Und was glaubst du, wird dein Bruder essen wollen?"

„Schokolade isst er gerne.", kicherte sie hinter vorgehaltener Hand und ich schmunzelte.

„Ja, aber das ist doch kein vernünftiges Frühstück."

Man hörte im nächsten Moment, wie jemand den Türschlüssel tätigte, ehe die Tür zuging und ein Seufzen ertönte.

„Tante Toni!", rief sie und kletterte umständlich von der Insel, ehe sie beinahe fiel und ich sie reflexartig auffing.

„Fräulein!", rief ich ihr nach als sie losrannte.

„Sorry, Mom!", antwortete sie laut.

„Hey!", rief Toni und das Knacken einiger Gelenke ertönte, ehe Toni mit meiner Tochter im Arm die Küche betrat.

„Wirst schon alt?", schmunzelte ich.

„Wollte eben dasselbe sagen.", erwiderte sie. „Du hast da nämlich diese Falte."

Ich seufzte. „Es ist Halloween, Toni."

„Ich weiß.", meinte sie leise. „Aber es ist drei Jahre her, Amy.", sie ließ das kichernde Etwas auf ihrem Arm herunter und sah es an. „Weckst du schon einmal deinen Bruder?", fragte Toni sie und sie lachte, ehe sie nickte.

„Darf ich ihn nassmachen?"

„Nein.", antworteten wir beide gleichzeitig und Töchterlein schmollte, ehe sie grummelnd hinauslief.

„Nie darf ich was!", weinte sie los und ich seufzte.

„Komm bitte langsam darüber hinweg, Amylee.", bat mich Toni und ich schürzte die Lippen.

„Ich kann nicht."

„Weil du ihn liebst?", spottete sie und ging mir zur Hand. „Ich will dich nicht nerven, Marx, aber der Mann hat dich und die Kinder im Stich gelassen. Schon vergessen?"

„Nein.", antwortete ich resigniert.

„Er hat sich für das andere Leben entschieden, Amy.", machte sie weiter. „Geh raus und habe wieder Spaß."

„So wie du?"

„Ich versuche nur, dir zu helfen.", schnitt sie bereits den Salat für mein Frühstück klein.

„Ich kann aber nicht darüber hinwegkommen!", meinte ich laut und über uns rumste es. „Okay? Ich kann nicht."

„Es ist drei Jahre her, seit Lily und James weg sind. Also komm damit langsam klar, verstanden?"

Gerade jetzt musste sie sich in meine Mutter verwandeln?

„Antonia Cameron!", rief ich wütend. "Gerade du müsstest mich verstehen, dass ich nicht darüber hinwegkommen kann, dass mein Mann sich dazu entschieden hat, seinen besten Freund und deine beste Freundin den Todessern auszuliefern!"

„Ich komme auch nicht darüber hinweg.", murmelte sie leise. "Aber ich versuche es jeden Tag von neuem."

„Du siehst doch, was aus Remus geworden ist!", verschwamm meine Sicht. „Das einzige, was mir bleibt, sind sie!", ich zeigte nach draußen.

„Und sie sind das Beste, was dir je passieren konnte, Amylee!", meinte sie mit Nachdruck. „Und das müsstest du am besten wissen."

Ich seufzte lediglich, ehe über uns ein Schrei von einem kleinen Jungen ertönte. „Ley!", rief er wütend. „Bist du doof?!"

Ihr helles Lachen ertönte. „Fang mich, Dori!"

Ich seufzte erneut. „Ich möchte nicht, dass sie es jemals herausfinden, okay?", entschloss ich mich. „Es würde den Kindern das Herz brechen."

„Und dabei dich zerstören.", nuschelte sie letztendlich und ich musste nochmals seufzen.

Das war alles so verdammt kompliziert. Wieso hatte ich nie auf meinen Kopf gehört, wenn alles sich um ihn drehte? Wieso immer auf dieses beschissene Herz?!

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überarbeitet: 12.01.2018 11:24 Uhr

》Rescue in the last emergency《| Part I || SIRIUS BLACKWhere stories live. Discover now