Rohirrim

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"Peregrin, Fire, bringt ihn zu den Häusern der Heilung! Er muss schnellst möglich versorgt werden!", wies Gandalf die beiden Kämpfer an. Sofort gehorchten diese und begannen nun gemeinsam den Heermeister so gut es ging zu den Häusern der Heilung zu tragen. Es war nicht gerade leicht für die Beiden, da Fire zwar recht kräftig, doch nur eine Frau war und Pippin lediglich ein Hobbit, welcher auch nicht allzu viel Kraft besaß. Irgendwie schafften sie es aber dann Faramir zu transportieren, ohne ihn noch mehr zu verletzen.

Als könnte sie hellsehen, war Schwester Annabell immer sofort zur Stelle, wenn jemand in Lebensgefahr schwebte. Sie eilte den dreien schon durch den langen Flur untgegen und deutete ihnen ihr zu folgen. Also schleiften Pippin und Fire den Heermeister weiter. Zum Glück hatten sie es bald geschafft und sie konnten Faramir auf einem Bett ablegen. Der Hobbit beschloss dann bei dem verletzten Mann zu bleiben, wärend die Piratin zurück auf das Schlachtfeld eilen wollte. Fire rannte. Sie konnte sich kein langsameres Tempo leisten. Sie war viel zu weit von der Hauptschlacht entfernt und musste so schnell als möglich zurück auf das Schlachtfeld.

Es war bereits früh am Morgen. Noch war die Sonne nicht aufgegangen und noch immer war Kampflärm zu hören. Fire bog gerade in den fünften Festungsring ab, da stellte sich ihr ein riesiger Schatten in den Weg. Im ersten Moment schrak die Frau zurück. Sie beruhigte sich aber recht schnell wieder, als sie erkannte, dass es nur ein Pferd war. Es schien verängstigt und verwirrt. "Hey, mein Großer", begann die Piratin beruhigend auf den Rappen einzureden, "Ho, Ho, beruhige dich." Doch das Pferd machte keinerlei Anstalten sich zu beruhigen, geschweigedenn irgendwie den Weg frei zu machen. Geschickt griff Fire nach dem Zügel, welcher vom Halfter des völlig verstörten Tieres herabhing. "Ist doch alles gut!", sprach sie weiter. Sie brauchte das Pferd, wenn sie noch rechtzeitig beim Schlachtfeld ankommen wollte. "Ich fürchte mich doch auch. Krieg ist keine schöne Sache, doch ist er notwendig um dieses Reich und somit das Leben vieler zu schützen." Fire wusste zwar, dass das Pferd kein Wort verstand, doch hieß oft, dass es verängstigten Tieren Sicherheit bot, eine beruhigende Stimme zu hören. Nervös tänzelte der Rappe auf der Stelle, doch schien er sich schon etwas beruhigt zu haben. Bevor er wieder anfangen konnte zu steigen und zu buckeln, packte die mutige Frau, den Zügel immernoch fest in ihrer linken Hand, den Sattel und stellte den Fuß in den Steigbügel. Schnell zog sie sich hoch, schwang das Bein über die Kruppe des Pferdes und landete sanft im Sattel. Auch ihren anderen Fuß hatte sie schnell in den anderen Steigbügel gestellt und die Zügel fest in beide Hände genommen. Sie drückte dem Pferd die Fersen in die Flanken und es begann mit großen kräftigen Sprüngen voran zu preschen. Fire schlug die kalte Nachtluft entgegen, auch hatte sie eigentlich keine Anhung vom Reiten. Dennoch hatte sie recht schnell einen ruhigen Sitz gefunden. Zudem hatte sie die Lenkung bald im Griff. Sie sah zwar noch etwas unbeholfen aus, aber immerhin kam sie nun um einiges schneller voran.

Fire war längst wieder voll in die Schlacht integriert, als die Sonne gerade hinter einem Hügel aufging. Auf selbigem konnte man plötzlich einen großen Schatten sehen. Viele tausende Reiter saßen dort in Reih und Glied auf ihren Rössern und vor ihnen hielt ein anderer eine flammende Rede. Schließlich ertönte ein Horn und die Reiter galoppierten in einer wahnsinns Geschwindigkeit auf das Schlachtgetümmel zu. Hier und da hörte man Soldaten Gonders rufen: "DIE REITER VON ROHAN!! SIE EILEN UNS ZU HILFE!!" Einige Reiter oder deren Pferde wurden auf ihrem Ritt in die Schlacht von Orkpfeilen getötet. Jedoch schaffte es ein Großteil die Orkreihen zu erreichen. Viele dieser wiederlichen Kreaturen wurden durch die kräftigen Tritte der Reittiere niedergerafft, andere durch Schwerthiebe und Speerstöße der Rohirrim. Jetzt hatte Gondor wirklich eine realistische Chance auf einen Sieg.


KämpferherzWhere stories live. Discover now