1. Behandlung

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Am nächsten Morgen war Faramir gerade auf dem Weg in den Krankenflügel, als er beinahe mit Pippin zusammenstieß.

"Wo kommst du denn her?", fragte er seinen Freund. "Ich war bei Fire. Es geht ihr noch nicht sehr viel besser. Bist du auf dem Weg zu ihr?", fragte der Kleine. "Ja. Zunächst muss ich aber eine Heilerin finden, die mir sagt, was ich zu tun habe", erklärte der Mann. "Ach ja, da war ja was! Hier!" Der Hobbit drückte dem Heermeister einen Zettel in die Hand. "Den hat mir die Oberschwester vorhin gegeben, als ich sie vor Fires Zimmer getroffen habe. Da steht glaube ich alles drauf."

Behandlung Fearless Fire-Heart, Raum 16
-Einmal täglich drei Tropfen vom Fläschchen auf dem Nachtkästchen in einem Glas Wasser

-Jeden Samstag Schienen abnehmen und Verbände wechseln. Anschließend Schienen wieder anbringen.

-Zweimal täglich jeweils zwei Löffel der Arznei (dritte Schublade von oben, ganz rechts: Die sechs Flaschen mit dem grünen Deckel)

-!WICHTIG! Éomer davon abhalten, sie zu belästigen!

Faramir starrte irritiert auf den Zettel. "Éomer davon abhalten, sie zu belästigen?" Fragend sah er den Hobbit vor sich an. "Es gibt da so ein Gerücht, dass er total scharf auf Fire ist. Jedenfalls lungert er oft in der Nähe ihres Krankenzimmers herum. Man merkt aber, dass die Arme kein Interesse an ihm hat und von seinen Besuchen genervt ist", erklärte dieser. Faramir runzelte die Stirn und sah Pippin verwirrt an. "Also dann, versorg mal schön meine Freundin! Ich muss leider weiter!" Vergnügt grinsend, schob sich der Kleine an seinem Kumpel vorbei und rannte kichernd aus dem Gebäude.

Faramir schüttelte verständnislos den Kopf und begab sich zu Fires Krankenzimmer.

"Hallo?", fragte der Mann in den abgedunkelten Raum hinein. "Wer da?", fragte eine etwas genervt klingende Fire zurück. "Ich bin's", kam die wenig informative Antwort des Mannes. "Ach du. Weißt du, was zu tun ist?" Die Frau hatte keine Lust auf den ganzen Mist und wollte ihn so schnell wie möglich hinter sich bringen. "Ich habe eine Liste bekommen. Stimmt es, dass Èomer dich belästigt?" Die Piratin zog eine Augenbraue hoch und musterte den Heermeister mit einem fragenden Blick. "Formulieren wir es anders: Er kreuzt mehrmals täglich hier auf und nervt. Belästigen kann man es nicht wirklich nennen, aber er geht mir schon auf die Nerven." Fire zuckte vorsichtig die Schultern. "Worauf wartest du noch? Her mit dem Ekelgebräu!", sagte sie mit einer großen Menge Sarkasmus in der Stimme. Faramir nickte schnell und lief dann zum Schrank mit den Schubladen. "Grüner Deckel....grüner Deckel...", murmelter er, wärend er die Fläschchen herauskramte. "Meine Güte, was ist denn das alles für Zeug?", fragte der Mann. "Arznei", antwortete Fire knapp. "Schon, aber das ist ordentlich viel!" Faramir war geschockt. "Ob das noch gesund ist...", murmelte er, wärend er der Frau Löffel für Löffel der Arznei verabreichte.

Nachdem er ihr zwei Löffel von jeder Flasche gegeben hatte, holte er die Tropfen vom Kästchen und tropfte etwas in ein Glas Wasser. "Irk...", machte Fire sich bemerkbar, als er ihr das Glas reichte. Sie sah ihn mit einem "muss-ich-wirklich-Blick" an und als er nickte, sagte sie: "Augen zu und durch..." Nachdem sie alles ausgetrunken hatte, schüttelte sie den Kopf und verzog angewiedert das Gesicht.

"Schmeckt es so schlimm?", fragte Faramir belustigt. "Du hast ja keine Ahnung!", antwortete die Frau. Auch sie begann schließlich zu kichern.
"Was ist hier so lustig?", fragte Pippin, welcher unbemerkt ins Zimmer geschlichen war. "Die Arznei schmeckt bescheuert!", antwortete die immernoch kichernde Fire. Als sei er auf irgendetwas stolz, begann der Hobbit frech zu grinsen. "Ist irgendwas?", fragte der Mann, als der Kleine einfach weiter vor sich hin kicherte und nicht aufhören wollte. "Nein, nein! Alles im grünen Bereich! Sogar mehr als das!", antwortete dieser. "Wie darf ich das verstehen?", fragte nun die Frau. "Ach, ist nicht so wichtig!" Pippin winkte ab. "Aber Faramir, Eowyn sucht nach dir. Du sollst sie in der goldenen Halle treffen!" Der Mann verdrehte die Augen. Manchmal konnte seine Freundin auch echt nervig sein! "Ja ok. Renn schonmal voraus und sag ihr, ich komme gleich. Ich muss noch kurz die Arzneiflaschen wegräumen", sagte er schließlich. Pip nickte und rannte zum großen Gebäude. Faramir räumte kurz auf und Fire war innerhalb weniger Minuten eingeschlafen. Denn die Tropfen, die auf dem Nachtkästchen standen, waren ein Schlafmittel gewesen...

KämpferherzWhere stories live. Discover now