Fröhliche Nachrichten

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Am nächsten Morgen schlurfte ein müder Éomer in Richtung Speisesaal. Kaum hatte er sich gesetzt, wurde er von Pippin mit Fragen überhäuft: "Stimmt es, dass Fire noch lebt? Ist sie wirklich in Edoras? Wann ist sie da aufgetaucht? Wie geht es ihr?" "Hä, was?" Entweder war der Mann noch nicht ganz wach, oder er hatte am Abend davor wirklich nur Müll geredet. "Na, stimmt es, dass Fire noch lebt?!" Pippins Augen schienen vor Hoffnung aufzuglühen. "Äh...ääähm...", gab Éomer von sich. "Jetzt sag einfach, ob sie noch lebt oder nicht!", sagte der Hobbit nervös. "Äh, kann sein, dass da was war...", nuschelte der Mann weiter. "Also lebt sie noch?!" Pip wollte es genau wissen. Ein "kann sein, dass da was war" reichte ihm einfach nicht. "Wenn sie in der Zwischenzeit nicht gestorben ist, ja", antwortete der Reiter Rohans. "Also ist sie wirklich in Edoras?!", fragte der Kleine weiter. "Och, jaa! Lass mich doch in Ruhe!" Éomer war anscheinend doch noch ziemlich müde. "JUHUUUU!!!" Der Hobbit sprang vom Tisch auf und hüpfte wie gestört im Speisesaal umher. "Hey Pip, was ist denn mit dir los?", fragte ein verkaterter Merry, der gerade den Raum betrat. "SIE LEBT! SIE LEBT! MERRY, SIE IST AM LEBEN!!?" Überglücklich sprang Pippin seinem müden Vetter in die Arme. "Wer? Was?", fragte dieser verwirrt. "NA FIRE! SIE LEEEEEBT!!!", rief der Kleine wieder. Die anderen Leute, die sich inzwischen im Speisesaal versammelt hatten, sahen den Hobbit verstört an. "ARAGORN! GANDALF! SIE LEBT!!!!" Pip rannte eine große Runde um den Esstisch und setzte sich dann erschöpft auf seinen Platz.

"Éomer! Meinst du, ich kann sie in Edoras besuchen?", fragte Pippin nach dem Frühstück. "Denk' schon. Sie ist gerade aber nicht sonderlich umgänglich", antwortete der Mann genervt, von den Fragen des Hobbits. "Was ist denn los?", fragte dieser besorgt. "Sie ist schwer verletzt, weigert sich aber Medikamente zu nehmen, geschweigedenn sich helfen zu lassen", erklärte Éomer. "So ist sie nunmal. Sie kann es nicht leiden, nicht alleine klar zu kommen. Da fühlt sie sich in Sachen Ehre verletzt", begründete der Kleine das Handeln seiner Freundin. "Moment, du bist doch mit ihr befreundet, oder?", hakte nun der Reiter Rohans nach. "Äh, ja? Wieso?" Pippin wusste nicht so recht, was der Mann von ihm wollte. "Vielleicht schaffst du es, sie zu überzeugen", mutmaßte Éomer weiter. Pip zuckte nur mit den Schultern und drehte sich dann um. Er redete eigentlich nicht sonderlich gern mit Éomer. Er war ihm zu ernst und dominant. Außerdem regte er sich immernoch über sein Verhalten, auf der Reise zum Schwarzen Tor, auf.

"Hey Kleiner!", begrüßte Faramir seinen Kumpel in den Stallungen. "Hallo Faramir!", erwiederte dieser die Begrüßung des Heermeisters. "Wohin denn so eilig?", fragte der Mann. "Fire lebt! Ich will sie in Edoras besuchen!", antwortete Pippin glücklich. Der Soldat Gondors schien wieder wie versteinert. Warum reagierte er auf dieses Thema nur immer so empfindlich? "Ganz alleine? Ist das nicht ein bisschen gefährlich?", fragte er, nachdem er seinen Mimik wieder in den Griff bekommen hatte. "Ich hab ja Éomer und Merry dabei, aber wenn du willst, kannst du mitkommen", schlug der Kleine vor. "Warum denn ich?", fragte Faramir gespielt belustigt. Man merkte ihm aber an, dass er die Sache nicht allzu locker sah. "Ich dachte sie wäre froh, ein paar bekannte Gesichter zu sehen", log der Hobbit. Er wusste, dass Fire den Heermeister weitaus netter fand, als sie jemals zugeben würde. Sie wirkte zwar immer, als würde sie ihn aus tiefster Seele verabscheuen, aber Pippin wusste, eigentlich fand sie ihn gar nicht so übel. "Sie kann mich nicht leiden. Sie wäre kaum erfreut mich zu sehen", sagte nun auch Faramir. "Ach komm bitte", quengelte Pip, "Éomer mag ich nicht und Merry kann nicht gut kämpfen. Ich würde mich viel sicherer fühlen, wenn du mitkommst!" "Eben sagtest du aber noch, dass das in Ordnung ist." Wärend er das sagte, zog der Mann eine Augenbraue hoch und musterte den Hobbit mit einem eindringlichen Blick. "Da hab ich halt noch nicht darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn du mitkommen würdest", log der Kleine weiter. "Und wenn du Gandalf mitnimmst?", schlug der Heermeister nun vor. Er versuchte mit allen Mitteln zu verhindern, dass er mitkommen musste. "Der schimpft mich aber immer, wenn ich ausversehen was anstell." Pippin setzte einen übertrieben wehleidigen Blick auf und sagte dann: "Bitte, Faramir! Mit dir wäre die lange Reise viel lustiger!" "Und was ist mit Eowyn?", fragte dieser. "Die hat doch auch mal in Edoras gewohnt. Die muss doch bestimmt noch irgendwelche Sachen holen!", antwortete Pip. Was er aber eigentlich dachte war: "Eowyn hier! Eowyn da! Fire lebt und du redest nur über Eowyn! Die passt doch gar nicht zu dir! Ich könnte wetten, die geht dir nach spätestens einer Woche total auf die Nerven! Die hat es ja sogar geschafft Aragorn zu vergraulen!"

KämpferherzOù les histoires vivent. Découvrez maintenant