Rückkehr nach Edoras

437 24 4
                                    

Es tut mir so leid, dass in der letzten Zeit keine neuen Kapitel kamen. Ich habe gerade eine Austauschschülerin aus Prag hier und deshalb mit Programm und Ausflügen kaum Zeit zum Schreiben. Ich werde versuchen die nächsten Tage wieder mehr zu updaten. ♡♡♡

Schon am nächsten Morgen waren alle drei bereit zum Aufbruch. Sie sattelten noch schnell die Pferde und luden das Gepäck auf deren Rücken. Anschließend verabschiedeten sie sich rasch von Angrim und saßen auf.

Gegen Ende des Tages erreichten sie schon den Poros. Sie waren geritten, als sei Sauron selbst hinter ihnen her gewesen. Sie sattelten die Pferde ab und warfen das Gepäck in den Schatten eines knorrigen Baumes. Die Tiere befestigten sie an langen Führstricken an einem anderen Baum, damit sie genügend Bewegungsfreiheit hatten, um bei Bedarf ein paar Halme Gras zu zupfen oder ein paar Schluck Wasser aus dem Fluss zu trinken.

Am nächsten Tag legten sie nochmal das Gleiche an Strecke zurück und schon nach drei Tagen hatten sie Edoras erreicht. Éomer staunte nicht schlecht, als Fire mit ihren Geschwistern in den Thronsaal geführt wurde.

"Fire?! Was zur Hölle machst du denn hier?!", fragte der König überrascht. "Ich wollte mich nur schnell bedanken", antwortete Fire ruhig, "Medikamente sind teuer in diesen Zeiten. Dennoch habt Ihr mich gesund pflegen lassen. Ich danke Euch." "Bei Eru, das war doch selbstverständlich!", winkte Éomer ab, "Wen hast du denn da mitgebracht?!" Sein Blick blieb an Adeola hängen, welche sich unsicher umsah. "Stellt Euch vor, ich habe endlich meine Familie getroffen! Das sind Adeola meine ältere Schwester und Lorgan mein großer Bruder! Ich habe sie vor wenigen Tagen in Haradwaith gefunden! Oder besser, sie haben mich gefunden!", die Frau strahlte bis über beide Ohren, als sie die Geschehnisse berichtete. Der König blickte ungläubig von einem zum anderen. "Bist du deshalb so überstürzt von hier aufgebrochen? Wolltest du deine Familie suchen?", fragte er interessiert. "Nein, es ist etwas komplizierter, aber jetzt bin ich ja wieder da!", grinste Fire. Éomer erhob sich nun von seinem Thron und ging auf die drei Geschwister zu. Er schüttelte allen die Hand, nur die Jüngste zog er in eine flüchtige Umarmung.

"Du hast uns ja garnicht erzählt, dass du einen Freund hast!", kicherte Adeola, als sie mit ihrer kleinen Schwester später durch die Stadt streifte. "Ach halt den Mund!", gab diese genervt zurück. "Huch? Läuft da am Ende wirklich noch was?", neckte die Ältere weiter. "Er fand mich toll. Ich ihn aber nicht. Ende der Geschichte!", versuchte Fire das Thema zu beenden. "Sicher?" Für dieses kleine Wort hätte sie ihre Schwester am liebsten auf den Mond geschossen. Sie beließ es aber bei einem genervten Schnauben.

Später auf ihrem Zimmer warf Fire sich müde auf ihr Bett. Erst jetzt merkte sie, wie sehr der lange Ritt sie geschafft hatte. Ausgerechnet da klopfte es an der Türe. "Ja?", brummte die Frau in ihr Kissen. Herein kam Éomer, welcher sie belustigt musterte. "Was ist los?", fragte Fire genervt. "Wieso sollte etwas los sein?", kam die verwunderte Gegenfrage. Sie seufzte. "Weil du nicht ohne Grund hier aufkreuzen würdest!", begründete sie. Der Mann nickte ergeben, bevor er antwortete: "Ja gut, es ist etwas!" Die Frau zog erwartungsvoll die Augenbrauen hoch. Als der Mann nach einigen Minuten des Schweigens immer noch kein Wort sagte, fragte sie: "Ja, und? Was ist jetzt?" Éomer seufzte. Dann traute er sich doch den Mund auf zu machen. "Ist diese Adeola wirklich deine Schwester?", fragte er verwundert. Fire legte die Stirn in Falten. Mit so einer Frage hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. "Ja, wieso?", fragte sie mit misstrauischem Unterton in der Stimme. "Ihr seht euch nicht sehr ähnlich. Sie ist im Vergleich zu dir viel ruhiger und wirkt fast schon ängstlich!", antwortete der Mann schulterzuckend. Die Frau zog die Augenbrauen hoch. So hatte Adeola nie auf sie gewirkt. Sie sah ihre Schwester immer als selbstbewusste, starke Frau. "Nun, vielleicht war sie etwas erschöpft von der langen Reise. Wir sind von Haradwaith innerhalb von drei Tagen hierher geritten", versuchte Fire ihren Gedanken in Worte zu fassen. "Drei Tage?!", Éomer konnte nicht glauben was er da hörte, "Ihr seid innerhalb von drei Tagen von Haradwaith bis hierher geritten?! Wie schnell ihr gewesen sein müsst!!" Die Frau meinte auch etwas Achtung in seiner Stimme gehört zu haben. Zufrieden nickend antwortete sie: "Nun ja, Pferde die in Wildnis aufgewachsen sind, sind es gewohnt, lange Strecken zurückzulegen. Das macht sie meines Erachtens nach wertvoller als die hoch angesehenen Rasser aus Rohan." Frech grinsend musterte Fire ihren Gegenüber, welcher fast schon empört auf sie herabsah. Die Frau genoss es, wieder die Gelegenheit zu haben, Éomer als Idioten dastehen zu lassen.

Nachdem selbiger den Raum verlassen hatte, zog sie sich ihr Nachthemd an und kuschelte sich unter ihre warme Decke.

KämpferherzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt