Tag 11.2 [25.04.2016]

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Stegi P.o.V.

Schockiert sah ich Tim an. Das konnte doch nicht mein Ernst sein, ihm ausgerechnet diesen Pulli zu geben?

Spielte mir das Schicksal wieder einen miesen Streich? Gab es überhaupt sowas wie Schicksal?

Dank einem Schnippsen vor meinen Augen kehrte ich in die Realität zurück.
"Nicht so wichtig", meinte ich schnell und lief wahrscheinlich knallrot an, fast so wie eine reife Tomate. 

Mit einem schelmischen Grinsen sah mich Tim an.

"Schön, dass du dich auch so für Ayato und Kaneki interessierst wie ich." 

Hatte ich das gerade richtig verstanden? Tim shippte tatsächlich Ayakane?

Ich kratzte mich am Kopf und war mir nicht sicher, ob ich ihn wirklich richtig verstanden hatte. 

Sicherheitshalber schüttelte ich meinen Kopf und sah ihn wieder an, doch er stand noch immer mit diesem unwiderstehlichen Grinsen vor mir und schien diese Worte tatsächlich gesagt zu haben.

"Was zu Hölle", weiter kam ich in meinem Satz allerdings nicht, da er mir die Wange küsste und sich dann in Richtung Tür bewegte. 

"Ich denke ich sollte mich langsam auf den Heimweg machen. Danke für den Pulli", sagte er lächelnd und drückte die Klinke meiner Zimmertür nach unten. 

"Ich habe zu danken, fürs Heim bringen, weißt du." 

Er nickte nur stumm und ging dann in den Flur, um sich Jacke und Schuhe anzuziehen.

"Wir sehen uns morgen in der Schule, ich freu mich schon", zwinkerte er mir zu und verschwand dann durch die Eingangstür nach draußen.

Noch immer sehr perplex und überrascht berührte ich leicht meine Wange. Erst jetzt konnte ich realisieren, dass er vor nicht einmal fünf Minuten meine Wange geküsst hatte. Mit seinen weichen Lippen, die dennoch ein wenig spröde waren. Wahrscheinlich weil er ab und zu auf der Lippe rum kaute. 

Es war so eine schöne, sanfte und ich behaupte auch gefühlvolle Berührung, die mein Herz im Nachhinein einfach nur noch Purzelbäume schlagen ließ.

Ich ging hoch ins Badezimmer um mich frisch zu machen. Ich konnte nicht fassen was eben passiert war. Es war einfach zu unglaubwürdig. Vielleicht meinte es das Schicksal doch mal gut mit mir.

Ich ging noch schnell auf die Toilette, wobei mir auffiel, dass seine nassen Sachen noch da lagen. Wann wir die Kleidungsstücke wohl wieder tauschen würden, blieb allerdings fürs erste ein Geheimnis.

Damn, he is gay! | Stexpert (Reupload)Where stories live. Discover now