Das Zepter

2.4K 114 8
                                    

"Etwa so eines, wie das an Romanoff? Darauf kann ich gerne verzichten!"

"Nein, nein. Wir haben denselben Feind, warum dann nicht zusammenschließen?"

"Witzig was du unter zusammenschließen verstehst, wenn du doch Gebieter und Handlanger meinst."

"Ich glaube, wir hatten einen schlechten Start..."

"Ich weiß nicht was du meinst? Also ich fand dich gleich sympathisch, als du mich umbringen wolltest!"

Ich war sichtlich angepisst.

"Ja... Das. Also für mich war das alles auch zu viel, wenn man mal bedenkt, dass ein Jet mich beschoss, ein mutierter Soldat gegen mich kämpfte und mich ein Mann in fliegender Rüstung bedrohte. Mal ganz abgesehen von einem Kind, welches sich einen mächtigen Wolf verwandeln kann."

Ein schelmisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.

"Schmeicheleien bringen dich hier auch nicht weiter. Außerdem bist du selbst Schuld, wenn du Menschen bedrohst und umbringst ohne auch im geringsten mit einer Wimper zu zucken. Das ist das Handeln eines irren Psychopathen!"

Er lachte still in sich hinein.

"Du hast ein ganz schön freches Mundwerk für ein Wesen, welches sich nicht beherrschen kann und zur alles tötenden Bestie wird, kaum berührt es eine Waffe."

Das schlug mir die Sprache weg.

"Ja, du bist kein Stück besser. Ich kenne deine Vergangenheit."

Wortlos schaute ich zu Boden, als plötzlich das Deckenlicht zur Farbe rot umschwenkte und eine Sirene aufheulte.
Ich hörte einen Marsch sich nähern.

"Was hast du hier? Sie halten dich gefangen, nutzen dich aus! Komm mit mir und ich werde dir ein prachtvolles Leben versprechen. Kämpfe an meiner Seite. Die Welt wird uns zu Füßen liegen!"

Ich blickte ihn an.
Er hatte recht...

"Ich kann nicht... Sie haben mir etwas eingepflanzt. Egal wo ich bin, sie werden mich finden und können mich bezwingen."

"Die haben derzeit viele andere Probleme, um die sie sich kümmern müssen. Glaub mir."

Ein lauter Knall war zu hören und der Helicarrier begann zu ruckeln.

"Es wird sich ein Weg finden. Vertrau mir."

Ich zögerte erst, doch nickte dann entschlossen. In diesem Moment trat auch schon ein Trupp aus sechs Soldaten in den Raum.

Ich schloss die Augen und lächelte.
Nun überließ ich meiner anderen Persönlichkeit die Oberhand. Ich machte mich kampfbereit und schaute die Soldaten mit pechschwarzen Augen an. Sie taten ersteres mir gleich und zogen ihre Waffen, doch ehe sie abfeuern konnten schlug ich den ersten bereits k.o. und währenddessen dem zweiten die Waffe aus der Hand. Dem Träger dieser trat ich in die Magengegend, sodass er zu Boden fiel und fing schnell das Eisen auf.
Aus dem Augenwinkel sah ich wie einer, der weiter entfernt war, auf mich zielte und dabei war abzudrücken. Doch im Lauf brach ich noch einem das Genick und schoss dem Schützen in den Kopf.
Ich drehte mich gerade um, da kassierte ich schon von dem unbewaffneten Soldaten einen Schlag ins Gesicht.
Mein Kopf flog zur Seite.
Ich renkte meinen Kiefer mit einem Knacken zurück in die Ursprungsposition und leckte mir das Blut auf meiner Unterlippe langsam weg.
Ich nahm Schwung und ahmte seinen Angriff nach, gefolgt von einem Tritt in die Magengrube und ein weiteres Genickbrechen.

Da waren's nur noch zwei.

Kaum hatte ich das zu Ende gedacht, da wurde ich von hinten festgehalten und der andere schlug mir dreimal kräftig in den Bauch und zweimal mit aller Kraft gegen den Kiefer. Ich keuchte auf und spuckte Blut. Als er sah, dass ich noch bei Bewusstsein war, setzte er wieder zum Schlag an, doch das ließ ich nicht lange über mich ergehen. Ich trat ihm mit beiden Füßen in den Bauch und dann ins Gesicht. Er fiel nach hinten um und ich mit dem hinter mir zusammen auf den Rücken. Mit seiner Waffe schoss ich ihm ins Bein als er Anstallten machte, aufzustehen. Er krallte sich mein Bein und ließ nicht locker, also trat ich nochmal kräftig gegen die Wunde, sodass er von mir abließ und sich stöhnend krümmte. Zuletzt trat ich ihm noch mit aller Kraft gegen seine Schläfen und er fiel ohnmächtig zu Boden.

Der Übriggebliebene kam rennend auf mich zu, doch ich schoss ihm, sowie den zwei Ohnmächtigen, ins Gesicht.

"Beeindruckend."

Ich ging zur Schaltung der Zelle, doch diese war nicht nur mit ein paar Knöpfen ausgestattet, sondern hatte zwei Displays mit allem Drum und Dran.
Ich wollte es mit Rumdrücken versuchen, doch es tauchte sofort ein Fenster mit Passwortforderung auf.

"Es ist Passwort geschützt. Ich komm nicht rein."

Loki seufzte und verschränkte seine Hände hinter seinem Kopf.

"Das hab ich mir schon gedacht... Gut, dann bring mir mein Zepter."

Ich nickte und verließ den Raum.
Mir kamen nur wenige Soldaten entgegen, welche ich - dank des Überraschungsmoments - mühelos k.o. schlagen konnte.
Versehentlich betrat ich das altbekannte Arztzimmer und da fiel mir wieder ein, dass ich noch dieses Teil aus mir raus bekommen musste, also sah ich mich ein bisschen um.
Nach kurzer Zeit fand ich einen kleinen Spiegel und mit Hilfe des Wandspiegels zu meiner Rechten suchte ich dann meinen Kopf ab, wo ich den Chip vermutete. Nach einer Weile fand ich eine leichte Narbe ein bisschen weiter hinter meinem Ohr. Ich ertastetet die Stelle und bemerkte eine kleine Beule, die sicher das Ding beherbergte.
Mein Puls wurde höher, da ich wusste was nun getan werden musste.
Ich zog mir einen Handschuh an, schnitt mit meiner Kralle entlang der Narbe und ging mit den Fingern der anderen Hand in die Wunde. Es brannte zwar sehr, doch war erträglich, auch fand ich das kleine Ding relativ schnell und holte es heraus. Es war eine kleine Scheibe mit langer Schnur hinten dran und relativ unangenehm beim 'Rausziehen.
Im Augenwinkel sah ich wie Blut an meiner Schulter runterlief, aber ich beachtete es nicht weiter. So groß müsste die Wunde nicht sein, also warf ich das Etwas mit dem Handschuh auf den Boden, trat drauf, sodass es in seine Einzelteile zersprang und betrat den Gang wieder.

Nach ca. zehn Minuten fand ich einen hell beleuchteten Raum, welche eine Art High-Tech-Labor war und am Ende dessen - endlich - lag das Zepter in all seiner Pracht auf einen Tisch.
Ich schnappte es mir und wollte den Raum verlassen, doch jemand versperrte mir den Weg.

Es ist was es istWhere stories live. Discover now