Ein toller Tag

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In der letzten halben Woche habe ich 80% bei Bruce verbracht und 3% in meinem Zimmer. Ich bin erst einmal Stark übern Weg gelaufen, aber auch nur weil er mich gesucht hatte, da ich zum Unterricht kommen sollte. Der Lehrer hätte schon seit 15 Minuten gewartet. Doch wenn er mir nicht Bescheid gab, konnte ich schließlich nichts dafür. Um genau zu sein, war es eine Lehrerin. Auf dem ersten Blick wirkte sie sehr streng. Strenger Zopf, strenges Outfit, strenge Haltung. Sie stellte sich aber als überaus geduldig raus, was ich an ihr schätzte. Dennoch war sie streng, keine Frage, aber irgendwie, auf eine nette Art und Weise... Keine Ahnung wie ich das erklären sollte. Ich mochte sie einfach.
Jeden Tag unterrichtete sie mich für zwei Stunden, dann ging sie wieder. Das waren die restlichen 17% meines Alltags.
Bruce und ich verbrachten die meiste Zeit damit Filme zu schauen, da er meinte, dass ich ganz schön was verpasst hätte. Ich schaute ihm bei seinen Versuchen zu und er erklärte mir einiges über die Grundlagen der Physik und nebenbei immer was über Chemie oder Biologie.

Auf jeden Fall, heute würde ein toller Tag werden! Stark wollte mich aus dem Haus haben, um sich mit Miss Potts auszusprechen und deswegen sollte Happy den Babysitter spielen.
Happy Hogan ist der Sicherheitschef von Stark Industrie, wie er mir bei seiner Vorstellung erklärte und außerdem ein enger Freund von Stark. Damals war er noch sein Chauffeur/Bodyguard, doch das war nicht mehr nötig, da er jetzt seine Anzüge hatte, also war er nun mein Chauffeur/Bodyguard.

Zwei Sachen am Rande:
Mr. Hogan war der rundliche Mann, der mir damals den Weg zur Küche gesagt hatte und ich finden den Namen "Happy" irgendwie unpassend, da er die meiste Zeit eher genervt war und rumgrummelte.

Jedenfalls war Happy nicht sonderlich happy darüber, dass er sich von nun an um mich kümmern musste, also schlug ich ihm vor, dass er mich bei Steve absetzten und sich 'nen freien Tag gönnen sollte. Er war überzeugt davon und leitete alles in die Wege. Ich zögerte nicht, Bruce davon sofort zu erzählen und auch er freute sich für mich. Am Tag davor lag ich dann bereits gegen 18Uhr im Bett und versuchte den nächsten Tag einzuleiten. Doch vor lauter Aufregung starrte ich nur Löcher in die Decke, bis ich dann aber nach laaaanger Zeit irgendwann einschlief.

Ich wurde wach und die Uhr sagte mir drei viertel 7.

"Jarvis, Licht an. Heute wird ein toller Tag!"

"Guten Morgen, Blue."

Die Sonne ging bereits auf und Happy meinte auf die Frage, wann wir losfahren würden, wortwörtlich "Morgens halt" und mit der Sonne kommt der Morgen! Ich stand auf, ging duschen, putzte Zähne und zog mich um. Nebenbei angemerkt: Ich hatte einen begehbaren Kleiderschrank, wie in Steves Zimmer damals, nur ein bisschen größer und voll mit unterschiedlicher Kleidung!

"Wie wird das Wetter heute?"

"Es sollen bis zu 24 Grad werden mit wolkenfreiem Himmel."

Also zog ich mir eine kurze schwarze Hose und ein T-Shirt an. Ich hatte auch um die 6 Paar Schuhe bekommen, doch zog immer nur meine roten Vans an. Meine Haare waren wieder deutlich länger geworden, weswegen ich sie mir zur Hälfte in einen kleinen Zopf band.

"Ist Happy schon auf?"

"Nein, er schläft noch in seinem Zimmer."

"Könntest du ihn bitte für mich wecken?"

"Ich werde mein bestes geben."

"Danke."

Nachdem ich meinen Rucksack gepackt hatte und bereit war, in der Küche mir ein Müsli zu machen, meldete sich Jarvis wieder.

"Mr. Hogan möchte leider nicht das Bett verlassen. Ich habe alles in meiner Macht stehende versucht."

"Das hab ich mir schon gedacht... Wo ist sein Zimmer?"

"Auf der 34. Etage."

"Danke."

Ich machte mich auf den Weg zu ihm und vor seiner Schlafzimmertür angekommen, drückte ich langsam die Klinke runter.
Das Zimmer war hell beleuchtet und er hatte seine Decke bis über seinen Kopf gezogen.

"Happy...?"

Er gab ein Grummeln von sich und wälzte sich nun mit den Kopf in meine Richtung.

"Happy. Wir müssen los."

Ein Zucken in seinen Augen sorgte dafür, dass er sie leicht öffnete und direkt in meine Schaute. Uns trennten nur wenige Zentimeter von einander und ich lächelte ihn an. Er hingegen schreckte zurück und fiel mit einem kleinen Schrei zu Boden.

"Alles in Ordnung?!"

Ich lief ums Bett herum und schaute ihn besorgt an. Er stöhnte und ich reichte ihm die Hand. Diese nahm er schroff entgegen und zog mich währenddessen fast mit auf den Boden. Er brummte irgendwas vor sich hin und ich ging schon mal in die Küche.
Ich machte mir Kellogs mit Milch in eine Schüssel und löffelte sie hastig runter.

"Es ist 7:15."

"Ja, wir sind spät dran... Ich wollte eigentlich schon viertel 8 da sein. Aber wenn wir jetzt losfahren-"

"Es ist sieben Uhr 15!"

"Das sagtest du bereits."

Ich stellte mein schmutziges Geschirr in die Spüle und ging fröhlich an ihm vorbei. Er seufzte und folgte mir dann.

♪♬∵°゚º❍。∵♪♬∵°゚º❍。∵♪♬∵°゚º❍。

Nach 15 Minuten hielten wir an, eigentlich wären wir früher dagewesene, doch Happy musste sich ja unbedingt noch einen Kaffee beim Bäcker holen.
Mit einem langgezogenen "Tschüss" stieg ich aus dem Wagen und ging zum vor mir liegenden Gebäude. Auf den Klingeln suchte ich den Namen 'Rogers', doch vergebens.

"Weiter nach links!"

Ich machte, was er sagte, ging ein Haus weiter und tatsächlich: da stand es.
Ich drückte die Klingel und wartete ungeduldig.

...

Ich klingelte noch einmal.

...

Ist er gar nicht da? Hat er es vergessen? Bin ich hier doch falsch? Vielleicht heißen noch andere Rogers mit Nachnamen?

Besorgt schaute ich zu Happy, doch er lächelte mir zuversichtlich entgegen und zeigte mir, dass ich ruhig bleiben sollte.
Dann sah ich eine Silhouette auf die Tür zu kommen und kurz darauf öffnete sich die Tür. Mit großer Freude winkte ich Happy zum Abschied zu und ging hinein.

"Wo gehts denn hin?"

Steve trug Sportklamotten und schien von meiner Anreise ein wenig überrascht.

"Ich dachte, du würdest erst in einer Stunde kommen, da wollte ich noch Joggen gehen."

"Ich kann doch mitkommen? Natürlich in der anderen Gestallt, sonst würde ich wahrscheinlich nicht mithalten können..."

"Ach, glaubst du, das würde dir helfen?"

Er sah mich herausfordernd an.

"Nichts leichter als das, Großer."

Es ist was es istWo Geschichten leben. Entdecke jetzt