Es ist was es ist

Peggy Carter

Steve und ich saßen im Auto auf dem Weg zu seinem Apartment, da ich ab jetzt bei ihm wohnen durfte.
Es war eigentlich schon Mittagszeit, doch hatte ich noch nichts zum Frühstück gehabt, weswegen er mir Brunch vorschlug. Nachdem er mir erklärt hatte, was Brunch war, schlug er vor, mir jemanden vorzustellen. Auf die Frage, wer es wäre, antwortete er nur mit "eine besondere Freundin" und ignorierte weitere Versuche, nähere Informationen aus ihm herauszubekommen.

Ob es wohl seine heimliche Liebe ist? Er meinte "besondere Freundin", vielleicht steckt da ja wirklich mehr hinter.
Aber was ist mit Kate? Ne warte... Sie heißt ja in Wirklichkeit Sharon. Also was ist mit Sharon? Ich dachte immer, da lief etwas.

Wir fuhren einkaufen und verließen den Laden nach einer Dreiviertelstunde mit einem randvollen Einkaufswagen.
Wir hatten einfach alles gekauft, was gut aussah und essbar war, unter anderem Zutaten für Pfannkuchen, Eier für Spiegelei und Rührei, kleine Würstchen dazu Ketchup, Wassermelone, Pfirsiche, Käse, wie Camembert, wozu Marmelade anscheinend nicht fehlen durfte und allerlei Wurstsorten.
Ich wusste zwar nicht, wer noch alles kommen würde, doch mir war es recht, so konnte ich endlich mal alles durchprobieren.

Zu Hause angekommen stellten wir die Tüten ab und ich wollte schon anfangen den Tisch zu decken.

"Wollten wir nicht eigentlich jemanden besuchen?"

"Ja, klar. Machen wir doch jetzt."

Ich schaute ihn verwirrt an und er stand bereits wartend im Türrahmen.
Wortlos folgte ich ihm, doch das dauerte auch nicht lange, denn wir hielten direkt vor der Tür unserer Nachbarin an, an welche er klopfte.

"Aber Sharon kenne ich doch?"

Er sagte nichts dazu und die Tür wurde geöffnet.

"Hey."

Wissend lächelnd lud sie uns mit einer Handgeste hinein in die Wohnung. Etwas unsicher betrat ich jene.
Ich kannte Sharon nur vom Sehen und Zuhören der Gespräche zwischen Steve und ihr, doch war ich noch nie in ihrer Wohnung gewesen. Sie war in hellen Farben gehalten und große Fenster durchleuchteten die Räume. Ein paar Parallelen gab es zwischen ihren und Steves, bzw. unseren Zimmern.
Steve stand bereits vor einer hellbraunen Tür, während ich mir noch alles anschaute, und lächelte mir zu. Ich kam zu ihm und er klopfte leicht an dem Holz, ehe er die Tür vorsichtig öffnete.
Leise betrat er den Raum, doch ich wartete erstmal ein wenig versteckt, so dass nur Steve mich sehen konnte.

"Hallo, Peggy..."

"Steve! Schön, dass du da bist."

Die Stimme klang schwach und war sehr leise, auch Steve redete mit gedämpfter Stimme.

"Wie geht es dir?"

"Ach, ich kann mich nicht beklagen."

Steve musste lächeln. Seine Augen glänzten und strahlten Freude, wenn auch Besorgnis aus. Sie musste wohl krank oder so sein...

"Ich würde dir gerne jemanden vorstellen."

Nun schaute er zu mir und gab mir somit das Zeichen, hereinzukommen.
Zögerlich betrat ich ein kleines, gemütliches Zimmer, welches alte Holzmöbel zierte. In der Mitte, an der gegenüberliegenden Wand, lag ein großes Bett, in welchem eine alte Frau lag, die mich mit ihren kastanienbraunen Augen freundlich musterte.

"Das ist Blue, sie wohnt ab jetzt bei mir."

Ich lächelte sie unsicher an und kam vorsichtig ein paar Schritte näher.