Eindringen in das Gebäude

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Steve Rogers P.O.V.

Ein Jeep fuhr gerade von Außen in Richtung des Gebäudes. Der Ladung nach zu urteilen müsste es sich um Waffen gehandelt haben, was uns sehr zu Gunsten kam.
Bruce war nicht wirklich gemacht für diesen Job, das merkte man schnell, aber ich glaubte fest daran, dass er, um sie zu retten, über seinen Schatten springen würde.
Er hatte als Schutz vor der Sonne den Fallschirm über seinen Kopf gestülpt und ich gab ihm Bescheid, dass es nun so weit war und der Plan sich geändert hatte.
Er war zwar ganz und gar nicht begeistert von unserem Vorhaben, aber wusste so wie ich, dass es unsere einzige Chance war lebendig dort reinzukommen. Nebenbei gab es auch weniger Verletzte, als beim vorherigen Plan...

Die Straße war nicht weit von uns und wir schlichen uns heran.
Ich beseitigte die Plane und im Überraschungsmoment knockte ich die zwei Wachen neben der Ladung aus, ehe sie noch reagieren konnten. Wir zogen deren Kleidung an und ihnen unsere. Nun warfen wir sie noch vom Fahrzeug und nahmen vollkommen ihre Plätze ein.
Bruce war ein wenig hibbelig, doch er konnte sich schnell wieder beruhigen.
Vorne angekommen wurde das Fahrzeug überprüft, wie auch die Ladung. Sie ließen uns vorfahren und bemerkten keine Auffälligkeiten, da wir ohne Mimik während der Kontrolle geradeaus blickten.

Nach kurzer Fahrt hielten wir an und zwei bewaffnete Männer öffneten den Vorhang.

"Was sitzt ihr noch so faul hier rum? Ladet endlich aus!"

Wir taten, was er sagte und nahmen die ersten beiden Kisten mit nach draußen.
Wir befanden uns inmitten einer riesigen Lagerhalle, voll von den verschiedensten Waffen. Ob Schusswaffen, kleine Raketen oder Flug- und Fahrzeuge, es war alles dabei.
Mit den letzten zwei Kisten deutete ich Bruce, mir zu folgen und ging rüber hinter eine Reihe von Containern. Es dauerte nicht lange, da kamen uns die zwei Wachen hinterher, die für diesen Abteil zuständig waren.
Es erging ihnen, wie den anderen zuvor und wir gingen mit neuen Uniformen und Ausrüstung zurück zum Jeep und sagten dem Fahrer Bescheid, dass die Ware erfolgreich entladen wurde und er nun wieder fahren könnte. Das tat er dann auch und wir liefen zwischen den gestapelten Kisten und Containern in Richtung Tür. Mit unseren neuen Ausweisen konnten wir diese erfolgreich öffnen und folgten dem Flur. Alles lief wie geschmiert ab. Auf dem Weg grüßten wir Entgegenkommende und sie auch zurück, doch als unsere Hoffnung Blue zu finden, durch die immer gleich aussehenden Gänge und das lange Herumirren, langsam verblasste, nahm ich mir vor, den nächsten, der uns über den Weg läuft, zu fragen.

Ich hoffe, das funktioniert...

Bruce merkte anscheinend, was ich vor hatte, doch ehe er was sagen konnte, sprach ich den einen Soldaten an, der uns vor einer Sekunde noch gegrüßt hatte.

"Entschuldigung, ich hätt' da mal 'ne Frage."

"Ja, natürlich."

"Also, wir sind das erste Mal hier, denn wir haben den Auftrag bekommen, die Gefangenen in der Isolationshaft zu untersuchen. Der Kamerad hier neben mir ist ausgebildeter Psychologe und Arzt und wir wurden extra von New York aus hier eingeflogen."

"Ah ok, aber eure Kleidung passt nicht wirklich zu euren Berufen?"

"Ja, da liegen Sie vollkommen richtig. Unsere eigentliche Kleidung wurde durch einen kleinen Unfall beschmutzt und da haben wir netterweise diese bekommen."

Ich lächelte ihn an und er guckte erst skeptisch, doch dann lächelte er zurück.

"Na, da hattet ihr ja Glück, denn nicht jeder hier ist so hilfsbereit. Kein Problem, ich begleite euch ein Stückchen."

"Ah, sehr freundlich. Danke."

Er lief voran und wir folgten ihm den langen Flur entlang. Wir hätten es wahrscheinlich bei den ganzen Richtungswechseln nie gefunden. Irgendwann blieb er stehen und wandte sich zu uns.

"Okay, ab jetzt müsst ihr nur noch diesem Weg folgen bis ihr an eine Abzweigung kommt. Da geht ihr dann nach rechts und die nächste wieder rechts. Das wäre es dann. Ihr müsst euch nur noch bei dem zuständigen Wärter ausweisen und ihr dürft passieren."

Bei dem Wort 'ausweisen' schaute mich Bruce kurz unbemerkt an und wir beide wussten, dass dies zum Problem werden könnte. Aber das würde ich erst, wenn es so weit ist, mit ihm planen.
Wir bedankten uns und folgten seiner Wegbeschreibung.

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"Wie sollen wir denn da durch kommen, wenn wir keine Ausweise haben, die auf uns zu treffen?"

Ich stand mit Bruce vor der letzten Abbiegung und überlegte.

"Meinst du, sie würden uns mit der Ausrede, dass wir ihn mit den Klamotten verloren haben, durchlassen?"

"Naja. Ich glaub nicht, dass das funktioniert... Aber wir haben ja jetzt nichts mehr zu verlieren..."

Sonst auf die andere Art und Weise.

Wir gingen also ruhig auf ihn zu und schilderten unser Problem. Der Mann saß hinter einem extra Raum für die Stahltür und wirkte nicht so, als würde er uns die Geschichte abkaufen, beziehungsweise ohne weiteres durchlassen.

"Kein Ausweis, kein Zugang."

Ich muss irgendwie da rein kommen...

"Wir sind jetzt extra aus New York hier angereist und uns liegt das Wohl der Insassen sehr am Herzen. Aber vor allem das unserer Bosse."

Er blieb stur.

"Könnten wir wenigstens mit jemanden telefonieren? Der kann uns dann die nötigen Utensilien vorbeibringen."

Er zögerte anfangs, doch seufzte dann tief und öffnete die Tür zu seinem Raum. Ich betrat ihn und griff nach dem Hörer. In einem Moment der Unachtsamkeit rammte ich meinen Ellbogen mit solch einer Kraft in sein Gesicht, dass er sofort umfiel und nichts als Sterne sah.
Nun entriegelte ich die Stahltür, schnappte mir seinen Schlüsselbund und wir gingen zügig zu den Zellen. Es waren sehr viele und alle zu unserem Glück beschriftet. Als das Licht automatisch an ging und die Insassen unsere Schritte hören konnten, riefen sie, wir sollen sie bitte rauslassen. Andere drohten uns und wiederum andere lachten nur.
Ich sah zu Bruce und dieser guckte bedrückt, aber auch ein wenig besorgt.

Ein paar Flure später fanden wir es dann endlich.
'Methamorph' stand in eingestanzter Schrift auf dem zur Zelle gehörigen Schild.
Bruce und ich nickten uns an. Das müsste es sein.
Ich probierte alle Schlüssel durch, bis ich den richtigen dann endlich fand.
Ich drehte ihn zwei mal im Schloss herum, drückte die Klinke runter und die Tür öffnete sich.

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Uuuund noch ein neues Kapitel (◕ʋ)
Die Ferien haben begonnen und ich sitze gemütlich auf der Couch, höre Musik und sehe dem Hund meiner Großeltern beim Schnarchen zu :3
Es werden wahrscheinlich jetzt öfter Fortsetzungen veröffentlicht werden, da 1. meine kurz anhaltende Schreibblockade vorbei ist und 2. ich genug Zeit und Motivation habe weiter zu schreiben ()

Dieses Kapitel widme ich meiner besten Freundin tokyo_no_lovers.
Du hast mich beim Schreiben immer sehr unterstützt, indem du für jedes einzelne Kapitel gevotet hast und auch immer viel kommentiert, was ich sehr schätze <3
Besonders da du nicht mal Superheldenfilme magst und trotzdem aktiv ließt und super tolles Feetback gibst.

Schönen Tag/Mittag/Abend euch noch (⌐■ᴥ■)

Es ist was es istWhere stories live. Discover now