Die Rettung

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Steve Rogers P.O.V.

"Sie ist nicht hier, was machen wir denn jetzt? Wir sind hier eingebrochen!"

Bruce lief nervös auf und ab und raufte sich aufgebracht die Haare. Auch ich zerbrach mir den Kopf darüber, wie es nun weitergehen sollte.

Wie kann das sein? Sie müsste doch hier sein. Haben sie sie kürzlich verlegt?

"Wir müssen zurück... Es hat keinen Zweck."

"Und wie kommen wir von hier weg?! Die Leute hier einfach nett fragen, ob sie uns einen Jet leihen könnten, oder was?!"

Ich seufzte tief.

"Wir dürfen jetzt nicht aufgeben. Dafür sind wir viel zu weit gekommen. Irgendwann muss sie wieder hierher gebracht werden. Dann können wir sie einfach abfangen und mit ihr verschwinden."

"Woher wissen wir, wann sie kommt? Wir können uns nicht tagelang als Wachen ausgeben, das fällt denen doch auf!"

"Hast du denn eine bessere Idee?"

Er schwieg.

"Einen Versuch ist es wert. Und mit Sicherheit wird sie heute noch eingeliefert."

Hoffentlich...

Blue P.O.V.

Das Wesen schliff mich immer noch hinter sich her und ich vermutete mal, dass es mich zu seinem Anführer brachte. Allein bei dem Gedanken, was er mit mir vorhaben könnte, wurde mir flau. Verkaufen? Versklaven? Oder gar fressen?
Ich wollte gar nicht mehr daran denken...

Über uns waren immer mehr dieser Löcher und sie wurden langsam aber sicher auch immer größer und es schien, als schöben sie sich übereinander.
Wir erreichten das Gebäude und dieser merkwürdige, schwarze Rauch von eben lag in der Luft. Er formte einen Hurrikane und umkreiste somit irgendetwas. Oder irgendjemanden.

Der Rauch hielt das Wesen aber nicht davon ab, weiterzugehen und es betrat den Hofgarten, auf dem Mr. Selvig, Thor und eine Frau standen. Das Wesen ließ mich fallen und zielte mit seiner Waffe auf die Leute.

"Vorsicht! Thor! Mr. Selvig!"

Doch sie hörten mich nicht, also musste ich handeln. Ich biss ihm ins Bein und es verfehlte sein Ziel. Dadurch wurde Thor auf uns aufmerksam und warf seinen Hammer auf es drauf. Ich konnte mich gerade im richtigen Moment von ihm ablassen und das elendige Ding war endlich fort von mir.
Thor fing seinen Hammer wieder, nahm Mr. Selvig diese Stäbe aus der Hand und ging auf den schwarzen Rauch zu. Ich schätzte mal, dass sich dieser Anführer dort drinnen befand und er es endlich beenden würde.
Meine Vermutung bewahrheitete sich.
Der Rauch löste sich mit einem Mal wieder auf und der Anführer flog geradewegs gegen sein Raumschiff. Etwas an ihm leuchtete blau auf und er war wie vom Erdboden verschluckt.

Ich werde wohl nie erfahren, was hier eigentlich los ist.

Thor hingegen lag auf dem Boden und regte sich nicht mehr. Die Frau rannte zu ihm und plötzlich krachte das Raumschiff ein und fiel auch noch direkt in deren Richtung. Sie schrie verzweifelt und versuchte ihn wegzuziehen, doch vergebens. Nun legte sie sich auf ihn und erwartete ihr Schicksal, doch Mr. Selvig kam dazu und betätigte etwas an einer Art Konsole, wodurch sich nun auch das schwarze Schiff auflöste.

Ende gut, alles gut I guess.

Alle waren unverletzt, Thor öffnete seine Augen und das dunkelhaarige Pärchen küsste sich energisch. Die Frau half Thor auf, doch das war nicht nötig, da er anscheinend wieder bei Kräften war.

Ist halt ein Gott, was erwartet man da.

Und sie umarmten sich herzlich. Sie hätten sich sogar beinahe geküsst, wenn der dunkelhaarige Junge nicht nach "dem Mädchen, das da liegt" gefragt hätte. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass ich total vergessen wurde. Thor kam auf mich zu, doch anstatt mich loszubinden, trug er mich in Brautstyle auf den Armen.
Als die anderen ihn ausgefragt haben, wer ich wäre und was ich da um mein Hals tragen würde, antwortete er damit, ich wär ein ständig ausbüchsendes Mädchen und das Ding wäre ein Accesouire.

Ein dreifaches Hoch auf seine Kreativität!

Er verabschiedete sich von den anderen und machte sich nun daran, mich loszuwerden.

"Wie soll ich dich denn den ganzen Weg nach New York bringen..? Meintest du nicht, dass du im Auftrag einer Mission hier wärst?"

Ich nickte.

"Also ist dieses Halsband...Ding da für Kommunikation gedacht?"

Ich nickte.

"Gut, na dann. Wie funktioniert es?"

Ich seufzte.

"Da müsste irgendwo ein kleiner Knopf sein. Den musst du gedrückt halten und dann kannst du hinein sprechen."

Er wurde schnell fündig und bat die Leute am anderen Ende um ein Transportmittel, dass uns schnell zur S.H.I.E.L.D.-Hauptbasis bringen könnte, da er noch was wichtiges vor hätte.
Es dauerte auch nicht lange, da landete ein Düsenflieger und er stieg mit mir ein.
Über der Fahrt schwiegen wir beide und somit dauerte es umso länger.
Als wir dann endlich da waren, trug er mich schnellen Schrittes in das Gebäude hinein und direkt zu Furys Büro.

"Thor, wir stehen wie immer tief in Ihrer Schuld."

"Ach, nichts leichter als das. Ich habe das Wolfsmädchen während des Kampfes gefunden und wollte sie bei euch absetzten. Als ich sie auflas, war sie gerade dabei, ein paar Dunkelelfen zu töten. Sie sagte, sie sei auf einer Mission."

"Ah ok, danke. Wir werden uns unverzüglich um sie kümmern."

Zwei Wachen nahmen mich ihm ab und er verließ mit einer Verabschiedung den Raum. Nun schickte Fury die Wachen los, um mich auf direktem Wege zurück in die Militärbasis, irgendwo im nirgendwo, zu schicken. Ehe ich mich versah, atmete ich etwas süßliches ein und schlief ein.

Wie sehr ich es doch hasste.

Steve Rogers P.O.V.

Es lief alles wie nach Plan. Da dieser Abteil selten besucht wurde, bekamen wir den ganzen Tag über keine Schwierigkeiten. Einmal wurde der Wärter wieder wach, doch das hat sich auch schnell und einfach wieder geregelt. Irgendwann hörten wir Schritte und tatsächlich: Da war sie. Sie trug ein Tuch über ihre Augen und ihr weißes Haar war ganz schmutzig und zerzaust.
Sie wurde von zwei Wachen getragen und hing, als wäre kein Stückchen Leben mehr in ihr.

Oh, bitte nicht...

"Seid ihr neu hier? Ich hab euch vorher noch nie gesehen."

"Ja, seit heute."

"Na dann, herzlich Willkommen."

Das sagte er nicht wirklich so, als würde er es auch genauso meinen. Ich ging auf sie zu.

"Hey, was wird denn das, wenn's fertig ist?"

"Wir machen das für euch. Keine Sorge."

"Ne ne, lass das mal schön unser Job bleiben und jetzt macht endlich die Tür auf, bevor ich mich darum kümmer'."

Das letzte sagte er mit drohender Stimme. Darauf holte ich aus und schlug ihn zu Boden. Der andere wusste gar nicht wie ihm geschah, da lag er gleich neben ihm. Durch die Wucht ist auch Blue mit ihnen gefallen und ich hob sie achtsam hoch. An ihrem Hals fühlte ich erstmal nach ihrem Puls. Er war schwach, doch er war da.

Gott sei Dank.

Wir liefen schnell den Gang zurück in Richtung Lagerhalle und passten auf, dass uns niemand sah.
Am Zielort angekommen taten wir so, als wäre alles normal und Blue wäre unsere Gefangene, die wir für S.H.I.E.L.D. wegbringen mussten.
Sie akzeptierten den Befehl und öffneten die Startrampe. Wir stiegen in einen Jet und flogen ohne weitere Probleme los.

Niemand hatte etwas bemerkt und wir konnten Blue endlich retten.

Es ist was es istWhere stories live. Discover now