Kapitel 2.5: Damien Thompson

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Gerade als ich mich darauf einstellte, dass ich diesen Tag nicht überleben würde, wurde ich an der Hüfte nach hinten, von der Straße, gezogen. Oh Gott, ich bin gerade fast gestorben! Ich war der Person so dankbar gewesen, dass sie mich gerettet hatte, dass ich ihr am liebsten um den Hals gefallen wäre. Ich drehte mich eillig um, wobei die Hände, die mich gerettet hatten, immer noch auf meiner Hüfte verweilten.

Ich schaute in die smaragdgrünen Augen, es war Damien. Natürlich! Wer sollte es den sonst sein?! Er war der Einzige in der Nähe, ich Dümmerchen! ,,Danke, dass sie mich von der Straße gezogen haben",zögernd fügte ich hinzu:,, Aber könnten sie bitte meine Hüfte loslassen?! " ,,Natürlich", er ließ kalt wie zuvor die Arme hängen. Dadurch dass er nicht mehr meine Hüfte berührte, war die Wärme, die ich davor gar nicht richtig bemerkt hatte, verschwunden.

,,Ähm, ich geh dann mal zur Schule", ich winkte rasch und wand mich wieder von ihm ab. Damien schaute mich an als wäre ich vollkommen verrückt: ,,Du bist gerade fast angefahren worden und willst trotzdem zur Schule laufen?!" Ich zuckte mit den Schultern: ,,Ja, haben sie was dagegen?!" ,,Ja, ich fahre dich hin, nicht dass du noch einmal in so eine Situation gelangst und es als meine Schuld abgestempelt wird", befahl er kalt. ,,Danke für ihr Angebot, aber ich bin nicht dumm, auch wenn sie dass wahrscheinlich von mir denken. Ich weiß, dass man mit Fremden nicht mit fahren sollte und sie sind eindeutig mir fremd. Also ich will nicht entführt, verschleppt oder sonst was werden, weswegen ich jetzt ganz brav zur Schule gehen werde wie es sich gehört!", beendete ich meinen Vortrag, den ich schon seit ich drei bin kenne, und war stolz auf meine Sturheit.

,,Wenn du schon läufst, begleite ich dich, ich möchte nicht von der Polizei befragt werden als die Person, die dich zuletzt lebendig gesehen hat." Dass war zwar ziemlich schwarz gemalt, aber so unrecht hatte er nun auch schon wieder nicht. Es war ein sehr dunkler Frühlinsmorgen, also perfekt für Mörder um ihre Beute zu machen. Trotzdem schaute ich ihn endgeistert an: ,,Machen sie sich keine Sorgen um mich, ich sehe vielleicht nicht so aus, aber ich kann kräftig zuschlagen, wenn ich will! Und die Mühe müssen sie sich auch nicht machen, mich zu begleiten, sie haben doch bestimmt irgendetwas wichtigeres zu tun als ein Teenager zur Schule zu begleiten. Kisten auspacken zu Beispiel."

...
Endlich Paula zeigt Selbstständigkeit und Sturheit... wie findet ihr Paula so? Und Damien? Ich würde mich sehr über euer Feedback freuen! Findet ihr die Länge der Teile so okay wie sie sind ?
Eure storywrite_now

Der erste Engel- Engel leben nicht #TeaAward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt