Kapitel 9.5: Er ist gut

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Während ich genüsslich auf den salzigen Chip herumkaute, wanderte mein Blick zu Milas Standspiegel, der leicht schräg umgeklappt war, was er sonst nie war. Neugierig, um mich von meinen jämmerlichen Leben abzulenken, lief ich auf genau diesen Spiegel zu und dreht ihn um, woraufhin sich mir ein überraschendes Bild zeigte. Die hölzerne Rückseite wurde als eine Art Pinwand genutzt, auf der unzählige kleine Postits mit bunten Stecknadeln befestigt waren. All diese Postits waren mit schwarzer Tinte über die ungeklärten Geschehnisse, der letzten Zeit, beschriftet und manche von ihnen waren mit roten Fäden verbunden. Es war unglaublich zu wissen, dass Mila mir die ganze Zeit aufmerksam zugehört hatte und dann noch so viel Zeit in sowas investiert hatte. Mir kamen fast erneut in dieser Woche Tränen, aber diesmal vor Glück, als ich auch schon Milas Stimme wahrnahm: ,,Ist sie nicht cool geworden? Ich hab echt lange gebraucht alles auf zu schreiben, richtig zu ordenen und dann auch noch zu verbinden." Stolz sprach aus ihrer Stimme, weshalb ich mich zu ihr umdrehte und ihr ein Lächeln, das diesmal vom Herzen kam, schenkte. Eigentlich hätte ich sie gern umarmt, aber ich wusste ja wie sehr sie das störte, weswegen ich es um ihres Willen sein ließ. Sie stellte die große Schüssel mit Gurgen Humus, eine verdammt leckere gelblich grüne Kichererbsencreme, die wir immer gemeinsam aßen, auf den Tisch neben mir und meinte mit dem Rücken in meiner Richtung: ,,Schickes Outfit übrigens, ist mal was anderes." Sie hatte recht, ich trug das schwarze Langarmshirt von Damien in einem langen, weißen Rock mit Verzierungen am Saum gesteckt und mintgrüne Sneakers. Das Oberteil hatte ich nur angezogen, weil es so schön nach Damien, Wasserlilie, Minze, Apfel und nach etwas Männlichen, roch und es mir das Gefühl von Sicherheit gab, auch wenn es wahrscheinlich total peinlich werden würde, wenn Damien mich so sehen würde. Stirnrunzelnd drehte sich Mila noch einmal um und betrachtete mich noch einmal innig, bevor sie zu einem Fazit kam: ,,Das ist genau das Shirt, das Damien anhatte als wir ihn das allererste Mal gesehen haben! Woher hast du das? Was verschweigst du mir?" Sie hatte tatsächlich recht und ich verfluchte einmal ihr so gutes Gedächtnis, als auch schon meine Dämme brachen und ich ihr schluchzend alles erzählte, auch wenn ich Angst hatte, dass sie mich verurteilen würde, weil  ich nicht so stark war wie sie.

...

Da bin ich auch schon wieder🤗🙈Herzliches Dank für 1,67k❤💋 Hab euch ganz doll lieb😘💓 Morgen gibt es Zeugnisse für mich😷 Aber dafür hab ich nur 3 Stunden😋 Also mehr Zeit zum schreiben🎉 Ich feiere den Trailer immer noch voll😍

Lied: 'Running up the Hill' von Placebo

Frage: Was ist euer Lieblingsobst?

Eure storywrite_now

Der erste Engel- Engel leben nicht #TeaAward2018Where stories live. Discover now