Kapitel 16. 1: Nahtoderfahrung und Feuerteufel

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,,Komm raus", kam die Nachricht von Mila am Sonntagmittag und ich vermutete Schlimmes. Bitte kein Einbruch, mit kein erneuter Einbruch...
Mein Gebet schien nicht erhört worden zu sein, denn eine weitere Nachricht folgte darauf: ,,Zieh dir was unauffälliges an!"

Zögernd wand ich mich meinem Schrank zu und fragte mich was man bei einen weiteren Einbruch tragen konnte, es würde zu hundertprozentiger Sicherheit auf einen Einbruch hinauslaufen. Bei wem, hatte ich keine Ahnung, aber Mila dachte sich bestimmt schon etwas dabei, sowie ich sie kannte.

,,Kleider und Röcke sind erlaubt", erleichtert atmete ich bei dieser Nachricht aus. Doch kein Einbruch, zwar wahrscheinlich illegal, aber kein Einbruch...

Gerade hatte ich mir ein rosafarbenen Rock und eine weiße Vintage- Bluse angezogen, als schon die nächste Nachricht eintrudelte: ,,Beeil dich und schenk' den Spiegel nicht soviel Aufmerksamkeit!" Unten schnappte ich mir noch meine Jacke und sagte meinen Eltern bescheid, dass ich was mit Mila unternehmen werde.

,,Hey Mila, was ist diesmal dran? Diebstahl? Körperverletzung?", begrüßte ich sie und betrachtete missmutig, zum Glück war sie diesmal nicht in Tarnklammotten, was mich wenigstens etwas positiv stimmte. ,,Hey Paula und das soll unauffällig sein?", erwiederte sie genauso und zupfte an der Schleife meiner Bluse herum. Ich zuckte nur leicht mit den Schultern und meinte: ,,Woher soll ich wissen was du mit unauffällig meinst?" Daraufhin ertönte von Mila nur ein Schnaufen und sie lief ohne was zu sagen, die Straße entlang.

,,Was hast du vor?", fragte ich sie misstrauisch und versuchte ihr zu folgen. Mila antwortete zunächst nicht und lief einfach weiter bis wir uns nicht mehr in meiner Straße befanden, dann blieb sie plötzlich stehen, weshalb ich fast in sie rein lief.

,,Wir gehen ins Rathaus und besorgen uns Damiens Akte", erklärte sie mir sachlich, als würde sie davon reden wie sie heute morgen aufgestanden ist. Wild wedelte ich mit meinem Gips vor ihrem Gesicht hin und her: ,,Wie bitte? Wir kriegen doch nicht einfach so die Akte! Und wieso willst du überhaupt die Akte von Damien?"

,,Warum hast du einem Gips?", war natürlich die einzige Frage meiner Freundin, da alles andere daneben total nebensächlich war. Mein Blick fiel auf den roten Gips, der sich um meiner Hand befand, und erklärte: ,,Ich hab mir am Freitag in die Hand geschnitten, als sich das entzündet hat, hat meine Ma mich zum Arzt geschleppt und die haben gesagt, dass das ne Blutvergiftung ist."

,,Oh tut mir leid", sie brach kurz auf und redete dann weiter: ,,Ich will die Akte, weil ich genauso wie du wissen will wer oder was dein Nachbar ist und natürlich geben die uns nicht einfach die Akte, aber ich denke die einfach ab und du suchst die Akte." ,,Und was soll ich dann mit der Akte machen? Einfach mitnehmen oder wie?", fragte ich immer noch von ihren Plan geschockt. Mila schüttelte den Kopf und hatte dabei den Gesichtsausdruck drauf als hätte ich die dümmste Frage der Welt gestellt: ,, Natürlich nicht, wenn so eine Akte fehlt, fällt das doch früher oder später irgendwem auf. Du suchst sie und machst von ihrem Inhalt ganz viele Fotos, die wir uns später gemeinsam ansehen."

Mit erhobenen Händen ergab ich mich, schließlich war dank Mila meine reine Weste schon längst von Einbruchspuren besudelt, da konnte eine 'geliehene' Akte schon nichts mehr groß anrichten: ,,Na gut, aber wenn wir im Jungendknast landen, ist das ganz allein deine Schuld."

...

Danke für 35k😘❤️ Zweiter Teil der Lesenacht, ich hoffe er gefällt euch💋😍 Ab jetzt sind die Kapitel mindestens 500 Wörter lang, ich hoffe, dass das besser ist😘 Heute ist Blutmond, wusstet ihr das?

Was haltet ihr von Milas Plan?

Würdet ihr mit machen?

Lied: 'Delicate' von Taylor Swift

Frage: Was bestellt ihr am Liebsten zu Essen?

Eure storywrite_now

Der erste Engel- Engel leben nicht #TeaAward2018Where stories live. Discover now