So nah und doch so fern | Boyxboy

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Und dann fing Maximilian an zu kreischen.

Sämtliche Köpfe im Umkreis von fünf Kilometern drehten sich zu dem Blauhaarigen um und starrten ihn fassungslos und teilweise genervt an. Nevid konnte es ihnen nicht verübeln, er hatte noch nie einen Jungen so laut und schräg kreischen hören. Am liebsten hätte er einfach seine Hand auf dessen Mund gelegt, doch vermutlich hätte das den Schlumpf nur noch hysterischer werden lassen.

Langsam meldete sich jedoch auch im Bauch des Blonden ein mulmiges Gefühl, das er sofort als panische Angst identifizieren konnte. Was hatte er nur getan? Wie konnte er so blöd sein?! Er war kurz davor, sich mit der flachen Handfläche mehrmals ins Gesicht zu schlagen. Die paar Hirnzellen mehr oder weniger könnten nun ohnehin nichts mehr ausmachen. Wobei Nevid sich mittlerweile fragte, ob in seinem Schädel überhaupt noch eine Hirnzelle übrig war.

,,Lajescha, sag mir, dass du das auch gehört hast! Lajescha! Sag es mir! Ich werde nicht verrückt! Das habe ich mir nicht nur eingebildet!", schrie die Brillenschlange nun panisch seine beste Freundin an, die noch immer wie erstarrt da stand und in die Richtung sah von der sie glaubte, die Stimme gehört zu haben.

Wäre das jetzt nicht der perfekte Moment für Nevid, die Beine in die Hand zu nehmen und nie wieder zu kommen?

,,J-ja", stotterte die Brünette geschockt, ,,w-was war das?" Nevid war kurz davor mit einem genervten ,,Ich" zu antworten, riss sich dann aber doch zusammen. Vielleicht, wenn er jetzt die Klappe hielt, würden die zwei ja denken, dass sie sich ihn nur eingebildet hatten... das war seine einzige Chance noch glimpflich aus der Sache heraus zu kommen.

,,Der Geist", flüsterte Maximilian und fuhr sich mit vor Kälte zitternden Fingern durch die gefärbten Haare. Dann drehte er sich abrupt um und rannte wie vom Teufel höchstpersönlich verfolgt davon während er in höchsten Tönen kreischte. Hach, wie melodramatisch... Nevid rollte die Augen und beobachtete die verwirrt zurückgelassene Lajescha, die sich nun mit dem Handrücken über das Gesicht fuhr. ,,Das habe ich mir alles eingebildet, das ist nicht real", murmelte sie in Endlosschleife vor sich hin.

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Ha! Er hatte gewusst, dass Maximilian nach Hause gehe würde!

Das mit dem an der Haustüre klingeln war aber allem Anschein nach eine blöde Idee, dann Maximilian blieb wie festgefroren im Rahmen stehen und starrte in die Luft. Seufzend schlich der Unsichtbare an ihm vorbei und betrat die Wohnung.

,,G-geist? Bist du hier?", fragte sein Mitbewohner dann mit hoher Stimme, nachdem er sich aus der Starre gelöst hatte. Zu gerne hätte Nevid mit ,,JA" geantwortet, doch er ließ es bleiben.

,,Das kann kein Zufall sein.. Das kann es einfach nicht sein... Erst die Stimme und jetzt das Klingeln... Ich werde doch nicht verrückt", brummte Maximilian vor sich hin und blickte sich suchend in seiner Wohnung um, bevor er sich resigniert auf die Couch setzte- nur einen knappen Zentimeter trennte sein Knie mit dem seines bis dato unbekannten Mitbewohner.

Nevid versuchte, möglichst flach zu atmen. Maximilian durfte einfach nicht bemerken, dass er nicht alleine auf diesem Sofa saß...

Derweil hatte Maximilian sein Handy hervorgezogen und starrte mit zusammengezogenen Augenbrauen auf das Display, welches auch Nevid nun aufmerksam musterte.

>>Zum Glück ist nichts schlimmes mit Laras Handgelenk, puh<< Lorik.

Automatisch strömte die Wut nun wieder durch den Körper Nevids und mischte sich nun mit der noch immer spürbaren, panischen Angst.

,,Schlampe", knurrte Maximilian.

,,Was du nicht sagst."

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Ich will jemanden, der mich so anschaut, wie mein Physiklehrer seinen Starkstromspannungsmesser anschaut... xD

Hm, mein Leben ist so langweilig, es passiert einfach nie irgendwas.

Naja, ich hoffe euch gefällt das Kapitel und ich wünsche euch noch einen schönen Restsonntag :D