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Zum Glück hatte sich ein Tisch mit einer Sitzbank finden lassen, denn ansonsten hätte Nevid sich entweder wohl oder übel auf den Schoß von Mille oder den Boden setzten müssen. Wie sie das mit dem Essen für den Unsichtbaren organisieren wollten war ihm noch schleierhaft. Es würde vermutlich auffallen, wenn der nun Pinkhaarige oder eine der Frauen sich eine doppele Portion bestellen würden- zumal das Restaurant auch nicht gerade billig wirkte. Nevid beobachtete das rege Treiben um sich herum und versuchte, sich davon abzulenken an Lorik zu denken.

Es tat weh, wenn er an den Schwarzhaarigen dachte und er glaubte nicht, dass das Gefühl so schnell wieder verschwinden würde. Der Unsichtbare seufzte, während er einem etwa fünfjährigen dabei zu sah, wie er an den Haaren seiner Schwester zog. ,,Nev, was magst du essen?", kam es von Mille, der unmittelbar neben ihm saß und sich bis gerade eben noch über die rot eingebundene Speisekarte gebeugt hatte. Unsicher schielte der Neunzehnjährige auf die Karte. Als er die Preise sah, musste er schlucken. Wie konnte Mille sich das bitte leisten?! Sein Mitbewohner war ein Student und hatte, soweit Nevid wusste, keinen Nebenjob... Da würde der Unsichtbare auf jeden Fall später ein Mal nachhaken.

,,Wie wärs , wenn wir uns ein Essen teilen, die Portionen hier sind riesig", schlug er vor, fügte dann aber noch ein böse klingendes ,,wobei du dir eigentlich nichts zu essen verdient hast" hinzu. Nevid musste schmunzeln, als er an den Frisörbesuch dachte. Hach, manchmal hatte es doch Vorteile, unsichtbar zu sein...

Schlussendlich entschieden sie sich für ein Rindermedaillon mit Spätzle und Bratensoße und komischem Grünzeug (auch genannt Bohnen).

Auf ein Mal während des Essens begann Mina, die Schwester Maximilians, zu glucksen, woraufhin sie von Lajescha nur verstört angesehen wurde. ,,Ich bin Mal gespannt auf Juliannes Blick, wenn sie deine Zuckerwattehaare sieht", grinste sie und auch die Blonde neben ihr, die wohl bereits einen Wein zu viel getrunken hatte, musste lachen.

,,Scheiße, da hab ich gar nicht dran gedacht! Was mache ich denn jetzt, dieses Pink sieht doch bescheuert aus", panisch blickte Mille zu seiner Schwester, die jedoch nur noch breiter grinste. Böse blickte er in ihre Richtung und anschließend zu Nevid, der nun auch schmunzelte. Der Unsichtbare drückte die Mundwinkel seines Mitbewohners mit den Zeigefingern nach oben und das Resultat war einfach nur zum schießen. Außenstehende würden sich wohl wundern, wie und wieso ein Mensch sein Gesicht derartig verziehen konnte. Nun konnten die Frauen sich nicht mehr zusammenreißen und begannen loszuprusten.

Als sich alle wieder einigermaßen beruhigt hatte wurde Lajescha auf ein Mal wieder Ernst. ,,Also, Nevid. Es heißt ja, dass du nur wieder sichtbar wirst, wenn dich jemand liebt, richtig?", fuhr jedoch fort, ohne auf eine Antwort zu warten, ,,gelten dazu auch freundschaftliche Gefühle? Also halt, dass dich jemand auf freundschaftlicher Basis liebt?" Darauf wusste  Nevid keine Antwort. Wirst du geliebt, wirst du gesehen, so hatte es geheißen. Ob dazu auch Liebe im Sinne von Freundschaft zählte, wusste er nicht. Da sprach er nun aus, woraufhin Lajescha enttäuscht mit den Achseln zuckte.

,,Ich kenne da jemanden, den ich dir vorstellen könnte...", meinte Mina nun mit wackelnden Augenbrauen.

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Kurzes, langweiliges Kapitel. Meh.

Na, meint ihr, Nevid geht auf das Angebot ein und trifft sich mit jemandem?

Ich wünsch euch allen ein schönes Wochenende!

Eigentlich wollte ich schin gestern updaten aber Wattpad hat rumgespinnt..

Schaut Mal bei Wonpirimili und ihrer Geschichte ,,You" vorbei, sie hat eindeutig mehr Leser verdient!

So nah und doch so fern | BoyxboyWhere stories live. Discover now