Kapitel 4.

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Selbst eine Stunde später hatte ich den ekligen Geschmack seines Ejakulats im Mund. Ejakulat. Eklig. Meine Lippen brannten noch immer. Meine Kopfhaut kribbelte. Ich spürte das Blut an ihr kleben. Seine Finger waren immer zu brutal. Immer zu schmerzhaft. Aber er hatte mich tatsächlich einfach von sich gestoßen und war gegangen. Das Halsband kratzte. Ich würgte.
Ich fühlte mich eingeengt. Als würde das Leder die Luft aus meinem Hals drücken. Ich schnappte nach Luft. Aber es brachte nichts. Es kam keine Luft mehr. Ich schob die Finger zwischen Halsband und Hals und riss daran herum. Aber es ging nicht!
Warmes Blut lief über meine Brust in meinen Hosenbund hinab.
Hilfe!
Hilfe!
Hilfe!
Ich wollte schreien. Einfach nach Amadeo schreien, weil er der einzige war, der mir helfen konnte. Aber es kam kein einzige Ton über meine Lippen. Nur das grauenhafte Röcheln wurde mit jeder Sekunde stärker.
Amadeo!
Ich sah Sterne vor meinen Augen. Es wurde schwarz. Schwarz. Weiß. Schwarz. Weiß.
Ich spürte wie der Boden meinen Körper unsanft küsste.
Ich wollte nicht sterben! Nein! Bitte!
Ich hasste mein Leben, aber ich wollte nicht sterben! Nein!
Tränen rannen über meine Wangen.
Bitte!
Bitte, Gott - oder wer auch immer - ich will nicht sterben!
Und vielleicht erhörte er mein Gebet aus Freude an meinem zukünftigen Leid. Vielleicht auch einfach, weil er mich doch irgendwie mochte.
Aber Amadeo kam herein, sah mich und schnitt das Halsband mit seinem Taschenmesser durch. Er erwischte meinen Hals, aber das war egal. Ich war einfach unglaublich erleichtert. Ich konnte wieder atmen!
Amadeo zog mich aufrecht hin.
Ich atmete begierig ein. Schnell. Viel zu schnell.
"Emery!" Seine Hand landete auf meiner Wange. Der Schmerz zog sich quer durch mein Gesicht.
Autsch.
Erschrocken starrte ich ihn an. Hielt die Luft an. Und wurde ganz ruhig.
"Geht doch.", fauchte er. "Was sollte das, mhm? Spinnst du?" Er packte mich und zog mich ganz nah an sich. "Eigentlich sollte ich dich dafür windelweich prügeln. Aber ich bin heute mal so lieb und gebe dir trotzdem dein Essen."
"Danke, Master.", wisperte ich leise und kraftlos. Vielleicht sollte ich doch tun, was er will. Das wäre so viel einfacher.

Sorry, MasterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt