Kapitel 21.

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Emery

Ungläubig sah ich Amadeo an. Aber er löste tatsächlich meine Fesseln und hob mich nach einer weiteren unangenehmen, elektrischen Berührung hoch. Vollkommen unfähig mich zu bewegen, ließ ich es zu.
Aber es war falsch.
Das hier war falsch!
Amadeo war nett!
Und spätestens als ich in der Küche saß und diesen altbekannten Ausblick auf die Stadt hatte, wurde es mir klar.
Amadeo plante etwas. Etwas Grausames.
Er wollte mein Vertrauen gewinnen. Um mich dann ganz zu seinem "Spielzeug" zu machen.
Aber das würde ich niemals zulassen!
Benjamin und Orlando würden mich retten! Sie mussten einfach. C...Cole wusste, wo ich jetzt war. Er würde ihnen helfen.
"Mund auf, mein Liebling." Amadeo hielt mir den Löffel mit der Suppe vor den Mund.
Mein Liebling ...
Mir wurde schlecht. Ich wollte seine eklige Suppe nicht, die aber doch ziemlich gut schmeckte. Und ich wollte das Alles hier nicht!
Er sollte einfach verrecken!
"Sie ist nicht ... Emery ... Das ist eine ganz normale Suppe. Bitte iss einfach." Er schlang seine andere Hand um mein Kinn und drückte meinen Mund auf. Und trotzdem war es irgendwie liebevoll. Ganz sanft.
Ein heißer Schauer überkam mich. Warum  machte er das? Warum? Er hatte keinen Grund dazu.
Aber ich aß die Suppe und danach trug er mich tatsächlich in sein Bett.
Sein Bett!
Langsam zog er sich aus. "Ich habe dich so vermisst, Emery. Das kannst du dir gar nicht vorstellen. Mein kleiner Stern. Endlich bist du wieder da. Und noch einmal werde ich dich nicht hergeben. Dazu habe ich dich viel zu lieb." Er kam zu mir unter die Bettdecke. Seine Arme streckten sich nach mir aus.
Nein!
Bitte!
NEIN!
Mein Herz raste und mein Kopf fühlte sich an, als würde er jede Minute explodieren.
"N...nicht...", hauchte ich verzweifelt, aber der Strom lähmte mich auf bizarre Weise noch immer.
"Shhhh. Mein Engel. Ganz ruhig. Ich tue dir nichts. Ich beschütze dich." Er legte seine Arme um mich und drückte mich vorsichtig an sich. "Jetzt schlafen wir. Morgen ist ein neuer Tag." Er hauchte mit einen Kuss auf die Stirn. "Und wenn was ist, kannst du mich gerne wecken. Ich möchte ja, dass es dir schnell wieder gut geht. Okay?"
Ich schluckte hart und verwirrt. "O...o...okay."

Sorry, MasterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt