Kapitel 36.

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Emery

Master Amadeo war verschwunden. Keine Ahnung wohin.
Vorsichtig schob ich die Tür zum Badezimmer auf.
Er hatte mir befohlen zu duschen, etwas zu essen und auf ihn zu warten.
Und genau das würde ich auch tun.
Ein Schauer fuhr mir über den Rücken, wenn ich nur daran dachte, was passieren würde, wenn ich es nicht tat.
Schnell schüttelte ich den Kopf, um diese Gedanken loszuwerden, und zog mich langsam aus.
Die Erkältung war noch da. Sie wurde schlimmer. Aber das war okay. Hier war ich in Sicherheit und Master Amadeo würde mir helfen. Er würde nicht zulassen, dass ich sterbe.
Immerhin liebte er mich doch.
Das Wasser war erst kalt, dann warm. Und es tat unendlich gut. Auch wenn ich mich wie betäubt fühlte.
Die Drogen zeigten noch immer ihre Wirkung. Aber Master Amadeo hatte gesagt, bald würden wir auch ohne Sex haben können und dann würde es mir danach auch besser gehen. Nicht so benommen und schlapp.
Hoffentlich stimmte es. Aber anlügen würde er mich ja auch nicht. Das hatte er schließlich noch nie. Nicht einmal als ich noch ungehorsam war.
Ich stellte die Dusche ab, trocknete schnell meinen Körper und zog mich an.
Auf dem Küchentisch stand schon das Essen. Es sah gut aus. Sehr gut sogar.
Mein Magen knurrte.
Mit zittrigen Finger griff ich den Löffel und schlang die Suppe herunter. Hühnersuppe.
Sie schmeckte nach nichts und sie roch auch nach nichts.
Ich mochte Erkältung nicht. Sie raubte mir die Sinne. Ich wollte doch endlich jeden Kuss von meinem Master schmecken. Meinen Master riechen. Seinen Duft.
Plötzlich ließ mich ein Geräusch zusammenzucken. Ein Schrei. So hell und voller Schmerz.
Ich starrte in die Richtung, aus der der Schrei kam.
Sollte ... sollte ich nachsehen?
Aber mein Master Amadeo hatte es schließlich verboten. Was ... Was wenn er ..  würde ... er würde mich doch dafür bestrafen ...

Sorry, MasterOù les histoires vivent. Découvrez maintenant