Sorry, Master

Kapitel 25.

Cole

Benjamin schleppte mich durch die ganze Stadt. Seine Finger krallte sich in mein Handgelenk. Ich wehrte mich nicht. Ich gab mein bestes, um mit ihm mitzuhalten. Schließlich war es ja auch irgendwie meine Schuld, dass Emery weg war.
Aber gleichzeitig hatte ich Angst vor dem Wiedersehen mit Master Amadeo. Ich wollte meinen Master nie wiedertreffen. Nie wieder. Aber es war für Emery. Und für Benjamin. Ich musste es tun. Für sie. Und für Orlando, der mehr als litt unter Emerys Verschwinden. Wie wir alle.
"Hier wohnt er?" Benjamin deutete an dem Gebäude hoch, vor dem wir schließlich standen.
Ich nickte und schlang meine Arme um meinen Oberkörper. Ja. Hier wohnte Master Amadeo.
"Und jetzt?", murmelte ich und sah ihn an.
Sein Blick ließ mich sofort verstummen. Er war wütend. Mehr als wütend. Rachsüchtig.
Nicht auf mich. Das wusste ich. ... Das hoffte ich.
Benjamin seufzte und strich mir plötzlich über den Arm. "Entschuldige. Ich wollte dich nicht einschüchtern. Wir haben nur ... Es ist ... Wir waren die ganze Nacht wach. Und jetzt ... ich möchte Emery einfach wieder haben. Wer weiß, was dieser Arsch mit ihm macht. Ich bin einfach wütend."
Ich nickte. Ja. Ich verstand es ja. Ich wollte Emery auch zurück. Ich wusste nur nicht, wie wir das anstellen sollten. Und Master Amadeo konnte wer weiß was gerade tun.
Ich bekam eine Gänsehaut.
Scheiße.
Eigentlich wollte ich nie wieder hierher kommen. Und jetzt war ich da.
"Was machen wir jetzt?", versuchte ich es noch einmal. Diesmal noch leiser.
Benjamin strich noch immer über meinen Arm. "Am liebsten würde ich einfach hoch und ihn eigenhändig erwürgen."
"Nicht.", wisperte ich. "Er wird dich umbringen."
Benjamin nickte und fuhr sich durchs Haar. "Und was schlägst du vor? Klingeln. Hoch gehen. Emery nehmen. Nach Hause."
Ich nickte zögerlich. Auch wenn ich wusste, dass es unmöglich war. Master Amadeo würde das niemals zulassen.
Aber was sollten wir sonst tun? Wir konnten es doch nur versuchen.