Kapitel 18.

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Emery

Ich wollte mich wehren, aber sein Griff war so hart und brutal, dass ich mich nicht bewegen konnte. Eine Hand krallte sich wie ein Schraubstock um meinen Nacken. Ein Glück war sie aus meiner Hose verschwunden. Aber er hatte ja gesagt, er würde aufpassen. Ich war schließlich krank.
Trotzdem!
Ich presste die Lippen zusammen. Ich wollte das nicht. Er sollte mich nicht küssen. Nein. Ich wollte das nicht!
Plötzlich kniff mich seine andere Hand in die Brust. Nicht sehr doll. Aber je länger ich mich weigerte, desto stärker tat es weh. Und schließlich konnte ich mich nicht mehr wehren und öffnete meine Lippen für ihn.
Eine Träne rollte über meine Wange.
Autsch ...
Seine Zunge war so eklig wie immer. Nein. Noch viel schlimmer. Er schmeckte widerlich nach Rauch. Rauch und ... keine Ahnung was.
Ich hätte Kotzen können.
"Oh. Emery.", seufzte Amadeo und schob seine Finger in meinen Mund. "Du schmeckst so gut wie immer."
Ich sah ihn böse an.
Amadeo lachte nur. Und ich biss diesem Dreckskerl in seine hässlichen Finger.
Seine Augen weiteten sich einen Moment überrascht. Dann lachte er und schlug mir so fest ins Gesicht, dass ich umkippte.
"Wir gehen. Sag deinen Freunden auf Wiedersehen. ... Ach. Die sind ja gar nicht da." Er warf mich über seine Schulter.
Scheiße ...
Nein!
Bitte!
"Amadeo.", wisperte ich. " Nein! Lass mich runter!"
Mit einem Mal stand ich tatsächlich vor ihm. "Du redest ja doch noch mit mir. Ich dachte, du hättest deinen Kampfgeist verloren. Auch gut. Das macht es spannender."
Spannender?
Spannender!
Mein scheiß Leben hing von ihm ab! Er könnte es einfach beenden! Und er bezeichnete das als spannend, wenn ich mich wehrte?!
"Dein Gesichtsausdruck... süß." Er tätschelte meine Wange. "Oh. Du hast ja Fieber. Na. Dann komm. Wir pflegen dich jetzt erstmal gesund."
Er hob mich hoch und trug mich einfach in sein Auto. Einfach davon.
Ich raufte all meine Kräfte zusammen und begann zu schreien.
Ich wollte nicht wieder zu ihm!
Nein!
Nein!!!
Allerdings reichte ein fester Schlag gegen den Hinterkopf, dass sich meine Welt drehte und ich keinen Laut mehr über die Lippen brachte.
Was ... Nein ... Ich ...
Ich konnte ... Ich ... Ich konnte doch ... nicht ... einfach so ... aufgeben ...

Sorry, MasterWhere stories live. Discover now