Sorry, Master

Kapitel 33.

Cole

Vorsichtig strich ich mir den Schweiß von der Stirn. Alles klebte und ich stank bestialisch.
Dank der Panik hatte ich den Weg nicht zurückgefunden. Und war irgendwo in einem Hinterhof gelandet. Dort, wo der Besitzer eines Gasthofes mich gefunden und erst einmal bis zur Ohnmacht geprügelt hatte. Anscheinend dachte er wohl, dass ich ihn bestehlen wollte. Dabei hatte ich mich nur vor den Ordnungshütern und der Dunkelheit verstecken wollen.
Und jetzt ... jetzt war ich hier. Irgendwo in einem Raum ohne Licht. Es war stickig. Heiß.
Ich bekam schlecht Luft. Und Nahrung bekam ich auch keine. Einmal kam jemand mit dreckigem Wasser, von dem ich mich übergeben musste.
"Dreckspack!" Die Tür ging auf und jemand wurde hinein geschubst.
Das plötzliche Licht blendete mich. Ich kniff die Augen zusammen.
"Was soll das? Ich habe nichts getan.", jammerte der fremde Junge. Er schien jünger. Viel jünger. Vielleicht dreizehn or sogar noch jünger.
"Halt dein Maul! Du weißt, was du getan hast, du Bastard!"
Ich zuckte zusammen, als das Klatschen durch den Raum schallte.
Sofort presste ich die Hände auf die Ohren. Und wimmerte. Beinahe konnte ich selbst den Schmerz spüren.
"Oh. Ein Schwächling." Eine Hand packte mein Haar und zerrte mich hoch.
Ich zitterte und versuchte dem Schmerz irgendwie zu entkommen. Kein Laut kam über meine Lippen. Zu groß war die Angst.
"Dich werden wir verkaufen.", zischte der Mann. Spuckefäden klebten an meiner Wange.
Erst als er mich wegzog, realisierte ich, was er gesagt hatte.
"Nicht!, begann ich zu flehen und wand mich in seinen Griff. "Nein! BITTE!"
Nein! Ich wollte nicht! Nicht schon wieder! Ich konnte das nicht! Nie wieder! Nie nie wieder!
"Bitte! Bitte nicht!"
Was wenn der neue Besitzer wie Amadeo war?! Oder wie Garrett?! Garrett, der mich erzogen hatte. Zu einem guten Sklaven gemacht hatte. Der mir alles gezeigt hatte.
"NEIN!"
Der Schlag ließ mich verstummen. "Oh, doch. Auch wenn ich bezweifle, dass dich irgendjemand will."