Kapitel 41

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wer hat lust auf eine mini-lesenacht?
das hier ist das erste kapitel von drei, die ich heute noch aktualisieren werde.
viel spass und hoffentlich gefällt es euch :)

xmpx


Ich konnte nicht sagen, was gerade genau passierte. Ich war vollkommen verwirrt. Nach Tagen war Colin wieder aufgetaucht, nach unserem Streit, und das bei mir Zuhause. Wieso war er hier und wieso küsste er mich und das so intensiv, als wäre ich im Moment genau das, was er brauchte? Doch die wichtigere Frage war, wieso ließ ich es zu?

Ja, Colin war für mich noch immer so anziehen wie früher, dass würde er wahrscheinlich auch für immer für mich sein, aber er hatte mich verletzt, als er zu mir gemeint hatte, dass ich für nichts Besseres als Sex zu gebrauchen war.

„Colin, stopp.“ Ich legte meine Hände gegen seine Brust, versuchte ihn von mir wegzuschieben, aber er drängte sich nur näher an mich und packte meine Hüften. „Colin, wir dürfen das nicht tun.“, versuchte ich ihn weiterhin davon abzubringen, seine Lippen auf meinen zu bewegen. Ich wandte meinen Kopf auf die Seite, um nochmals zu sagen, dass er aufhören sollte, da er mich zuvor wahrscheinlich nicht verstanden hatte. Wie sollte ich auch normal reden können, wenn er seine Lippen so fest auf meine gedrückt hatte?

„Was?“, fragte er, als er merkte, dass ich nicht vorhatte, ihn zu küssen. Irgendwie war sein Ton barsch aber auch verwirrt, als könnte er sich selber nicht erklären, wie ich ihm wiederstehen konnte.

Um ehrlich zu sein, wusste ich es selber nicht.

„Colin, wir können das nicht machen. Nicht nach all dem, was wir in letzter Zeit durchgemacht haben.“, klärte ich ihn auf und schüttelte zusätzlich meinen Kopf, als er mich verständnislos ansah.

„Was hindert dich, Amilya?“ Er legte seine Hand auf meine Wange, strich mit seinem Daumen über meine Unterlippe, weswegen meine Beine weich wurden. Er wusste genau, wie sehr ich das geliebt hatte, als er es früher getan hatte.

„Wie soll ich dich küssen oder mit dir schlafen, wenn du mir letztens erst gesagt hast, dass ich für nichts Besseres zu haben bin? Was denkst du dir bitte?“, erklärte ich ihm, trat einen Schritt zurück, jedoch lag seine Hand noch immer auf meiner Wange.

Ich gab schweren Herzens zu, dass dies der einzige Grund war. Dass, was er letztens gesagt hatte. Ich hätte es abschalten können, an Jane zu denken, während Colin mich küssen würde, da sie mir mittlerweile scheißegal war, und auch den Hass hätte ich hinter mir lassen können, wenigstens für einen Moment. Aber diese Worte, die er zu mir gesagt hatte, wiederholten sich in Dauerschleife in meinem Kopf, und wie sollte ich da richtig Abschalten können und mich einfach fallen lassen?

„Du denkst wirklich, dass das mein Ernst war, oder?“ Sein Schmunzeln irritierte mich und ich zog meine Augenbrauen zusammen, als ich zustimmend nickte. Natürlich glaubte ich das. Er war wütend und sagte man nicht immer, was man sich eigentlich dachte, wenn man sauer war? „Verflucht, Amilya. Ich war sauer und verletzt und das richtig. Ich wollte dich nur auch auf irgendeiner Art und Weise verletzen. Das war wirklich nicht ernst gemeint.“, versuchte er mich zu beruhigen, aber ich sah ihn noch immer mit zusammengezogen Augenbrauen an. Log er gerade oder sagte er die Wahrheit.

Verdammt, ich hoffte es war die Wahrheit.

„Jetzt wirklich?“, fragte ich ihn und er nickte, weswegen ich ihm gegen die Brust schlug. „Du verdammtes Arschloch!“, maulte ich ihn an, lachte danach aber, weil er so tat, als hätte ich ihm unfassbar wehgetan.

„Autsch, baby. Das hat wehgetan.“

„Ja, genau.“, rollte ich mit meinen Augen und lächelte, was er mir gleich tat.

IndecisionWhere stories live. Discover now