Kapitel 61

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ich habe dieses lied hinzugefügt, da ich denke, dass es sehr gut zu diesem kapitel passt. hört euch es an, wenn ihr lust dazu habt. dies könnte meiner meinung auch das hauptlied für das ganze buch sein, was denkt ihr? 

viel spaß bei diesem kapitel.

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"Colin, du rennst jetzt nicht weg!", rief ich, als Colin bereits seinen Weg zurück ins Haus weiterführte und eiskalt vor meiner Nase die Terrassentür zuschlug. Jedoch konnte ich noch rechtzeitig zurückzucken, ansonsten hätte ich wohl jetzt eine gebrochene Nase. Ich ließ mich jedoch davon nicht beeinflussen, stieß die Tür wieder auf und lief hinter Colin her, welcher nicht einmal auf meine Bitte, doch stehen zu bleiben, reagierte.

Ich kannte Colin gut genug, um zu wissen, dass er nur allzu gerne mit mir über all das reden wollen würde, um endlich mal Klarheit zwischen uns zu bringen, aber durch die Tatsache, dass ich ihn zuvor immer wieder abgewiesen hatte, als er mit mir reden wollte, war er nun stur. 

Er wollte, dass ich genauso frustriert darüber war, dass er nicht mit mir sprach, so wie er es gewesen war, als ich nicht mit ihm reden wollte. Ich konnte ihm gar nicht böse sein, dass ich ihm nun hinterherrennen durfte. 

"Colin, komm schon. Sei doch bitte nicht so stur.", rief ich ihm weiterhin hinterher, als er schon kurz vor dem Raum war, in dem unsere Freunde saßen und sich wahrscheinlich fragten, wo wir blieben. Ich wollte nicht wissen, was sie sich ausmalten.

"Stur? Ich darf wohl stur sein, nachdem du jedes verdammte Mal so stur warst und einfach weggerannt bist!", feuerte Colin sofort zurück, als er meinen Satz vernommen hatte und wandte sich an mich. Das Blau seiner Augen leuchtete, ein Funken von Wut konnte ich darin erkennen, jedoch war ich mir nicht sicher, ob er sauer auf mich oder sich selbst war. 

"Ich weiß, es tut mir leid, dass ich so stur war. Aber jetzt stehe ich hier und will mit dir über alles reden! Ich weiß, du willst das auch."

"Lieber lass ich mir weiter dumme Sprüche von Jayden reindrücken, als mit dir zu reden.", sprach er, aber wir beide wussten, dass es gelogen war. 

Ohne ein weiteres Wort von sich zu geben, trat Colin zurück in den Raum, in dem die Anderen saßen und uns sofort anblickten, als wir hineintraten. Mit gesenktem Kopf machte ich mich auf den Weg zu einem der Sitzkissen, setzte mich darauf und seufzte einmal, während ich im Augenwinkel erkennen konnte, dass Colin sich auf das Sofa setzte und seinen Controller in die Hand nahm, um nun alleine FIFA zu spielen. 

Mir entging auch nicht, wie die Anderen immer wieder abwechselnd von mir zu Colin sahen, mit zusammengezogenen Augenbrauen und würde die Luft in diesem Raum nicht Angespannt sein, hätte ich wahrscheinlich schmunzeln müssen. 

"Ist alles okay zwischen euch?", traute sich Harper zu fragen, aber mehr als ein Nicken von meiner Seite aus, bekam sie nicht als Antwort. 

Sie wusste ganz genau, dass nichts okay zwischen mir und Colin war. Allein dadurch, dass sich die Stimmung vollkommen verändert hatte, seitdem wir wieder in diesem Raum waren. 

Ich wollte mit Colin sprechen und das heute noch. Ich würde solange hier bleiben, egal ob er es wollte oder nicht, bis er mit mir über alles reden würde. Egal wie lange es dauern würde. Er musste einfach mit mir reden.

Wenigstens die Geschichte mit Jane wollte ich aus der Welt schaffen. Ich liebte Colin noch immer, und nach all der Scheiße, die wir durchgemacht hatten, wollte ich wenigstens nun wissen, was in seinem Kopf abgegangen war und welcher Gedanke ihn dazu gebracht hatte, sich für diesen Mädchen und gegen mich zu entscheiden. Ich wollte es auf irgendeiner Art und Weise nachvollziehen können. 

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