Ich schaffe es wirklich Colins Auto nicht vollzuspucken. Matt trägt mich hoch und natürlich bekommen es alle mit. Matt legt mich aufs Sofa und nimmt meinen Kopf in seinem Schoß. Rian ruft Tjorben an. Er ist Arzt und kommt so schnell er kann vorbei. „Es ist nur ne kleine Platzwunde. Du hast schon schlimmeres überlebt." Seine Worte beruhigen mich.
Freja und Finja kochen. Ask und seine Zwillingsschwester Embla kommen hoch und Embla kniet sich vor mich und gibt mir einen Kuss. „Na, Kleene, was ist passiert?" „Gabriel hat mich gekündigt." Klirr, schepper! Freja ist das Glas aus der Hand gefallen. „Was hat er?" fragt sie drohend. „Er hat mich gegen einen Schreibtisch geschubst und dann gekündigt. „So ein Arschloch!" Schreit sie. Ich habe ihm heute Mittag gesagt er solle seinen Scheiss doch alleine machen. Ich hab keinen Bock mehr dass er fertige Projekte immer wieder und wieder kritisiert. Er hat damit gedroht mich zu feuern. Da hab ich ihn ausgelacht und gesagt dass ich ja eben gekündigt hätte. Da meinte er es gäbe nicht nur eine Frau Green in seiner Abteilung.
Matt Flucht: „So ein gottverdammter Wichser!" „Ich hätte ihm doch die Fresse polieren sollen." empört sich Finja Dain nickt.
„Wer war eigentlich der Typ am Aufzug?" fragt Matt. „Ich weiß es nicht." „Der schien daran interessiert zu sein dir zu helfen." brummt Matt. „Ich bin ja auch seinetwegen rausgeflogen." alle sehen mich an und verstehen nur Bahnhof."Ihr habt doch diesen älteren Herrn, den Franzosen noch erlebt. Matt, Colin und Dain nicken. Ich habe ihn zum Konferenzraum gebracht und der Typ ist uns gefolgt. Vor dem Raum hat er mich gefragt ob ich das Projekt auf französisch vorstellen könnte. Das hab ich dann auch getan und deshalb war ich so lange in der Pause." ich seufze.
„Hat der Typ dunkelblondes Haar und eisgraue Augen?" Fragt Finja. Ich nicke. „Das war Ryan Carter."
Uns bleibt die Spucke weg.
Ask hat die Halle abgesperrt und alle sitzen um den großen Tisch." Dain und Colin sitzen nebeneinander und sind glücklich. Sie verstehen sich ohne Worte. Was die beiden Fs gekocht haben schmeckt göttlich. Wir haben gerade angefangen da schellt es. Rian springt auf und rutscht das Treppengeländer runter um aufzumachen. Keine Ahnung wer das ist. Da Rian die Tür nicht geschlossen hat können wir das Gespräch belauschen. Rian begrüßt den Mensch an der Tür: „Guten Abend." der antwortet erstaunt: „Fräulein Green ich bin erfreut sie in solch einer guten Verfassung vorzufinden." Rian benötigt eine längere Denkpause. „Nein, sie verwechseln mich. Rana ist oben. Kommen Sie doch rein. Er scheint wirklich mitzukommen denn wir hören 4Füsse die Treppe heraufkommen.
Herr Carter betritt unser Wohnzimmer und als er uns alle sieht hält er die Luft an. Ask steht auf und reicht ihm die Hand. Er bietet ihm einen Stuhl an, Embla drückt ihm einen Teller in die Hand und die Stimmung ist wie auf Knopfdruck wieder gelöst. Colin nickt Herr Carter zu. Die beiden unterhalten sich. Manchmal wendet sich Colin an Dain und der nickt oder schüttelt den Kopf. Dain ist hellwach bei dem Gespräch mit Herrn Carter. Sie nutzt die Hände um zu reden. Colin versteht sie. Manchmal tippt sie auch einen Text in ihr Smartphone und hält es Colin unter die Nase.
Beim Nachtisch fragt Ask: „was verschafft uns eigentlich die Ehre ihres Besuchs, Herr Carter?"
Der wird zartrosa und sagt: „Ich hätte gerne meine Mitarbeiterinnen zurück. Ich wollte mich entschuldigen."
Freja schaut böse. Finja überrascht und ich freue mich nur.
„Frau Green, Frau Green und Frau Green würden Sie bitte wieder bei Carter Corp arbeiten?" Ich strahle ihn übers ganze Gesicht an, und nicke. Matt legt mir seinen Arm um die Schulter und zieht mich an sich.
„Verräter!" zischt Freja mir zu.
„ Finja Green, unter welchen Bedingungen würden Sie zurückkehren?" Finja schaut unsicher. Dann überlegt sie und schaut Carter an. „Wenn sie mir wieder helfen darf." sie zeigt mit dem Kopf zu Freja,
„Wären sie auch bereit meine Entschuldigung zu akzeptieren?" er schaut Freja an. Sie sieht ihn abschätzend an und sagt dann „Ja".
„Unter welchen Bedingungen sind sie bereit wieder zu kommen?" „Ich kann nicht wieder kommen weil sie mich noch nie eingestellt haben." erwidert sie. „Darf ich sie einstellen?" „Nein"
„Bitte" „Ich habe bereits eine Arbeit."
„Sie haben eine Gastprofessur die übernächsten Monat ausläuft und nicht verlängert wird. Bisher hat außer Hellsinki und Petersburg noch keiner ihre Bewerbung akzeptiert. Bitte arbeiten sie für mich."
„Woher wissen sie das?" Freja starrt ihn wütend an. „Das steht im Internet."
„Tut es nicht!" Freja knurrt fast. „Ihre Sekretärin war so freundlich und hat mir Auskunft gegeben. Bitte arbeiten sie für mich." „Warum?" „Weil ihre Schwestern richtig gute Mitarbeiter sind und große Stücke auf sie halten."
Freja schaut ihn nachdenklich an und kaut auf ihrer Lippe. „Bitte arbeiten sie für mich." Carter fleht jetzt. Freja schaut ihn an und fragt: „Darf ich drei Bedingungen stellen?" Carters Augen leuchten als er sie hoffnungsvoll anschaut. Er nickt.
„1. Ich will dass sie mir NIE wieder vorschreiben was ich anzuziehen habe." Carter nickt.
„2. Ich habe mich für Geologie an der Uni eingeschrieben. Ich würde gerne dieses Studium auch durchziehen. Es gibt da einige Pflichtveranstaltungen an denen ich gerne teilnehmen würde." Carter nickt.
„3. Darf ich sie bei ihrem Afrika Projekt beraten?" Carter strahlt und steht auf. Freja geht ihm entgegen und die beiden umarmen sich. „Ja, ja und ja!" flüstert er ihr glücklich ins Ohr.
Der Abend ist noch jung. Carter und Freja sitzen auf dem Sofa und planen ihr Projekt. Colin und Dain sitzen am Tisch und sind stumm. Matt und ich sitzen im Sessel ich lehne an Matts Schulter und Matt Krault mir den Nacken.
Dain, hol doch endlich mal Deine Gitarre! Ruft Thorsten. Dain erwacht aus einer Art Trance und geht in sein Zimmer. Er kommt mit zwei Gitarren wieder und drückt Colin eine in die Hand. Die beiden fangen an zu jammen. Es klingt richtig gut, als würden Sie schon Jahre miteinander spielen.
