Teil 26

239 14 0
                                    

Finja sitzt an einem der Arbeitsplätze die Ask in unseren alten Zimmern untergebracht hat. Sie ist in die Arbeit vertieft. Ich gehe zu ihr. „Hey, hast du nicht mal irgendwann Feierabend? Selbst Ryan und Freja genießen ihre freie Zeit." Finja sieht mich mit ihren unverschämt blauen Augen an. „Ich mache noch dieses eine Projekt für Gabriel fertig." „Bist du bescheuert?" platzt es aus mir raus. „Ja, ich denke schon." sie dreht sich wieder dem Bildschirm zu. „Hey, Liebes, ich wollte dich nicht verletzen." entschuldige ich mich. „Du hast mich nicht verletzt. Es ist wahrscheinlich wahr." Freja schaut unglücklich. „Aber ich kann Gabriel das Projekt nicht zurückgeben. Er hat noch nie reingeschaut und Ryan braucht es bis morgen." „Bis morgen?" frage ich blöde. „Ja" seufzt sie. „Kann ich dir helfen?" Freja schaut mich an und nickt. Dann gibt sie mir einen großen Ordner und sagt: „Fass das mal bitte in einen Vortrag zusammen der nicht länger als eine Dreiviertelstunde ist." Ich nicke. Ich schnappe mir den Ordner und lese ihn mir erst einmal durch. Dann lese ich noch einmal. Danach streiche ich die wichtigen Passagen an und schreibe sie raus. Ich halte den Vortrag. Er dauert so für mich gesprochen etwa dreißig Minuten. Eher länger. Finja gibt mir den Rest des Textes. „Bitte noch einmal eine Viertelstunde."
Sie schaltet den Rechner aus und ihr Handy piepst. Sie schaut ungläubig drauf. „Mark will mich sehen." Cool, soll ich dich fahren? Ich hab den Jungs versprochen sie aus der Kneipe abzuholen. Da kann ich dich auch vorher zu Mark bringen. Finja nickt lächelnd und tippt dann eifrig in ihr Handy. Ich lese mir die Seiten durch. Beim zweiten Mal streiche ich an und mache die Notizen. Da ich inzwischen weiß wie viele Seiten es sein müssen passt es.
Finja macht sich in der Zeit frisch. Sie hat sich richtig hübsch gemacht. Ihr strenges Kostüm gegen ein buntes Seidenkleid getauscht und die Haare
Zu einem lockeren Knoten gebunden. Keine Schminke weil sie natürlich viel besser aussieht.
Die Füße stecken in bequemen Sandalen.
Die Zehennägel sind lackiert, die Hände nicht.
„Du bist wunderschön!" strahle ich sie an. Finja nickt nervös. „Ob Mark das bemerkt?" „Mit Sicherheit!"
Ich setze sie zwei Blocks weiter ab. Da sie immer Öffis fährt möchte sie nicht mit Taxi gesehen werden. Ich fahre ihr dennoch hinterher. Ich warte bis sie im Haus verschwunden ist. Ich drücke ihr ganz fest die Daumen dass sie Mark heute rumkriegt. Ich wundere mich nur weswegen sie ihren Laptop mitgenommen hat. Ich befürchte dass es ein Arbeitsbesuch wird.
Ich fahre zur Kneipe und bekomme einen Parkplatz direkt davor. Ich gehe rein und die Jungs sind schon gut dabei. Matt und Daryl zeigen mit Finn und Eki den anderen Herren einen waghalsigen Salsa auf der Theke. Adam, Ask, Embla und Carter Feuern sie an. Colin und Dain sitzen in einer Nische und knutschen.
Drei riesige Kerle rempeln sich gegenseitig an und zeigen auf die beiden. Die Feiernden können sie nicht sehen. Die Männer gehen auf die beiden zu und packen sie grob am Kragen. Ich husche zu den Kerlen den ersten haue ich mit nem Schwinger k.o.
Er geht zu Boden. Ich steige über ihn und drehe den der Colin gerade weh tut zu mir und trete ihm mein Knie so heftig in die Eier dass er schmerzverzerrt vor mir zusammensackt. Carter kommt mit entsetztem Gesicht auf uns zu. Dain wird ihren Angreifer ebenfalls schnell los. Ich packe meinen an den Haaren und zwinge ihn in mein wütendes Gesicht zu schauen: „was haben mein Bruder und mein Freund euch getan dass ihr sie so angeht?" „Dein Freund?" fragt der Fremde gehässig. „Aber sicher, mein Freund!" sage ich selbstbewusst. Colin schaut mich mit seinem gepeinigten Gesicht beschenkt an. Ich nehme ihn in den Arm und er lehnt sich an mich. Carter übernimmt das Verhör. „ Weswegen habt ihr die Jungs angegriffen?" Carter schaut unglaublich böse. Seine grauen Augen blitzen. Dain kuschelt sich an Colin. Er lässt von mir ab und umarmt seinen Schatz.
„Die schwulen sich an." beklagt sich der Kerl vor Carter. „Na und?" zische ich ihm zu. „Hast du damit ein Problem?" ranzt ihn Carter zeitgleich an. „Ja, äh, nein, äh eigentlich nicht." der Mann schaut verschämt weg. „Du schnappst dir jetzt deine beiden Luschenkumpels und siehst zu dass du Land gewinnst! Sonst könnte es sein dass ich mich vergesse!" sage ich ihm wütend. Carter lässt den Kragen des Mannes los. Er hat aber zu große Schmerzen und bricht bei dem Versuch aufzustehen zusammen.
„Gibts hier ein Problem?" Ask, Adam und Embla kommen um die Ecke Matt, Daryl, Finn und Eki im Schlepptau. „Die drei Herren hier sind etwas homophob veranlagt. Sie haben ihre Lektion nun hoffentlich gelernt." sagt Carter. Ask schnappt sich den ersten und schaut ihn sich genauer an. „Guter Schlag." Lobt Ask. Er schaut Carter an der auf mich zeigt. Ask nickt und hievt sich den leblosen Kerl über die Schulter. Adam zerrt den wimmernden den ich in die Eier getreten habe hinterher. Der von Dain wacht gerade auf. Embla nimmt ihn an einem Fuß und schleift ihn durch die Kneipe. Carter schaut mich mit seinen grauen Augen intensiv an. „Ich kann nun verstehen weshalb Gabriel nicht mehr gut auf dich zu sprechen ist. Hast Du ihn auch so zerlegt?" Ich schaue Carter verständnislos an. Dann verstehe ich was er meint und werde knallrot. Ich nicke verschämt. „Ich hab ihn ja nicht gesehen." verteidige ich mich. Carter grinst mir zu. „Schade dass ich nicht im Starlight war. Das hätte ich gerne gesehen." sagt er vergnügt. Matt kommt zu mir und legt mir seinen Arm um die Schultern. „ Wieso liegen dir eigentlich alle Kerle immer zu Füßen?" Daryl und Matt lachen laut über Matts blöden Witz und ich schüttle amüsiert den Kopf über die beiden Kindsköpfe. Wir setzen uns zu Dain und Colin. „Colin, du solltest dir von Dain zeigen lassen wie man kämpft." rät ihm Matt. „Hmmm," brummt der. Die drei Jungs kommen zurück. Oh Mist! Ich erwische mich immer mehr wie ich meine beiden maskulinen Schwestern als Brüder denke. Carter rutscht zu mir rüber und ich bin zwischen ihm und Matt förmlich eingequetscht. Matt bekommt mit dass Carter grad gar nicht weiß wo er seine Arme lassen kann. Da nimmt er mich kurzerhand auf seinem Schoß. Ich lehne mich an ihn und bin glücklich. Ich bin bei Matt und meine Familie ist um mich. Die Stimmung ist ausgelassen. Wir gehen spät heim. Ich schaue kurz in Finjas Zimmer. Sie ist nicht zu Hause. Ich grinse. Carter erwischt mich. Er schaut mich fragend an. Ich werde ein bisschen rot und sage: „Sie ist bei Mark." Carter lächelt.
Ich verschwinde zu Matt. Ich Kuschel mich in die Arme meines starken und lustigen Freundes. „Matt, ich liebe dich." ich küsse ihn und er schmeckt nach Bier.
„Prinzessin, du bist die beste. Bitte heirate mich." sagt er in unseren Kuss.  Ich küsse ihn fordernder und habe schreckliche Lust auf ihn.

MattWhere stories live. Discover now