Teil 83

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Erst einmal die gute Nachricht: wir werden alle drei ohne bleibende Schäden gesund. Mark hatte mindestens drei Schutzengel sagt Tjorben. Die Kugeln die ihn verletzt haben waren alle haarscharf an lebenswichtigen Organen. Doch er ist lebendig und kann das Krankenhaus nach ein paar Wochen als gesunder Mann verlassen. Er freut sich unbändig wieder in der WG zu sein. Als Ask ihm den Schlüssel für seine neue Wohnung gibt ist er zu Tränen gerührt.
Schluchzend liegt er Ask dann Ryan in den Armen.
Nun die schlechte:
Carter Corp ist am Rande der Insolvenz. Ryan ist verzweifelt. Wir brauchen gute Ideen.
Adam schlägt vor dass sich Ryan komplett auf soziale und ökologische Verträglichkeit spezialisiert. „Daryl und Matt müssen die Werbung übernehmen! Es kann doch nicht sein dass den Menschen ihre Zukunft scheissegal ist!" regt sich Adam auf. Ryan schaut ihn lange an. „Was für Ideen hast du?" Adam erklärt Ryan wie er die Welt versteht. Ryan übersetzt das in ein verkaufsfähiges Konzept. Matt und Daryl machen sich sofort Gedanken wie man das ganze beweben könnte.
Die Umstrukturierung der Firma ist ein enormer Kraftakt. Die Banken haben kein Interesse und niemand ist bereit das Geld zu guten Konditionen zu leihen. „Mach doch bei deinen Mitarbeitern Schulden." schlägt Francesco plötzlich vor. „Das haben wir mal in der Schule für ne OP von ner Mitschülerin gemacht. Da haben alle so viel gespendet wie sie wollten und dann hatte man noch die Möglichkeit Geld zu keinen oder wenig Zinsen zu verleihen. Da ist richtig viel Geld zusammen gekommen und das Mädchen konnte operiert werden." Ryan schaut den Kleinen erstaunt an und lächelt das erste mal seit Wochen wieder. „Danke. Ich glaube das ist eine sehr gute Idee." Francesco freut sich über das Lob. Er verehrt Ryan glühend seit dem er ihn aus dem Knast geholt und den Anwalt bezahlt hat der die Geschworenen davon überzeugt hat dass sich Francesco ändern wird. Francesco ist wild entschlossen diese Chance zu nutzen und sein Leben sinnvoll zu nutzen.
Mark denkt auch dass Francescos Idee klappen könnte. Er selber händigt Ryan schon mal sein Sparbuch aus.
Die Katastrophenmeldungen reißen nicht ab. Marks Vater hat sich in der Untersuchungshaft das Leben genommen. Seine Mutter hatte darauf hin einen Herzinfakt und liegt auf der Intensivstation. Mark geht sie mit Ryan besuchen. Sie nehmen beide ihre Kinder und Frauen mit. Die Mutter hat Mark nicht sehen wollen. Sie hat sich sehr aufgeregt und Mark wild beschimpft. Ryan ist irgendwann sauer geworden und hat ihr die Meinung gegeigt. Doch das Pflegepersonal hat ihn daraufhin sanft aber bestimmt des Zimmers verwiesen. Finja hat versucht mit ihrer Schwiegermutter zu reden. Die verwechselt Finja mit mir und beschimpft Finja als Hure. Sie begründet ihren Hass weil ich ja Rico und Carlo mit im Park hatte. Sie glaubt nun Finja sei die Mutter der beiden und natürlich auch die Mutter der Säuglinge. Dass nun die kleinen von ihrem Sohn sein sollen findet sie furchtbar. Sie hört Finja gar nicht zu als die sich bemüht das Missverständnis aufzuklären. Das letzte das Marks Mutter ihm an den Kopf wirft ist, dass er ein Idiot sei. Dann dreht sie sich um und verstirbt. Mark ist entsetzt. Er macht sich fürchterliche Vorwürfe. Ryan tröstet ihn: „Sie wäre wahrscheinlich eh gestorben. Wären wir nicht hin gefahren würdest du nun hier sitzen und flennen dass wir besser gefahren wären und ihr die Wahrheit hätten sagen müssen. Sieh es ein. Sie hat dich nie geliebt." Mark weint echte Tränen. „Aber ich hab sie geliebt." schluchzt er. Ryan nimmt ihn fest in den Arm. „Ich weiß. Du hast deine Eltern immer geliebt und versucht sie glücklich und stolz zu machen. Schade dass dich nie auch nur ein kleines Bisschen gemocht haben. Du bist ein toller Sohn gewesen." Ryan drückt Mark an sich. „Danke Ryan. Das ist lieb dass du das sagst." Sagt Mark, nach einer Weile fährt er fort. „Ich bin froh dass du mein Freund bist. Alleine wäre ich bestimmt wahnsinnig geworden. Du warst immer ein toller großer Bruder für mich." Ryan schaut zweifelnd. „Hee, ich bin jünger als du!" sagt er entrüstet. Mark lacht. „Aber du hast immer gewusst was wir machen können. Du hast immer bestimmt und gelenkt. Du hast uns aus ausweglosen Situationen geführt. Zu dir hab ich immer aufgeschaut und dich bewundert. Du hast mich zu dem gemacht was ich heute bin." Ryan denkt nach. „Und was bist du heute?" fragt er zaghaft. „Glücklich. Ryan, ich bin einfach nur glücklich." Mark strahlt.
Wie alles im Leben haben auch schlimme Ereignisse gute Seiten. Marks Eltern haben es noch nicht geschafft das neue Testament in dem Mark enterbt ist zu unterzeichnen. Mark erbt richtig viel Geld. Er gibt es Ryan und grinst. „Wir sind erst mal gerettet." Ryan will das zunächst nicht annehmen. Aber Mark zwingt ihn dazu. „Ich will das Geld meiner Eltern nicht. Jeder ihrer beschissenen Dollar erinnert mich daran dass sie das Geld lieber hatten als mich. Im Ernst Ryan, ich werfe es lieber weg als es für mich zu benutzen. Aber unsere Firma kann es grad gut gebrauchen. Nimm es." Ryan nimmt es nur unter der Bedingung dass Mark sein Partner wird. Mark ist einverstanden. „Wir sollten es auch an Namen sichtbar machen dass nun eine neue Ära anbricht. Green Corporation klingt doch eigentlich gar nicht so übel. Was meinst du?" schlägt Ryan vor. Mark ist mehr als einverstanden. Daryl und Matt freuen sich. „Der Name eignet sich hervorragend für das neue Image der Firma. Werbetechnisch kann man da tolle Projekte draus machen!" Adam, Owen und ihre ganze Gruppe beraten Ryan in Sachen Ökologie.
Ryan und Mark setzen vieles davon um.
Das Konzept geht auf. Die erneuerbaren Energien werden sehr erfolgreich.
„Wisst ihr eigentlich was euch in eurer Firma echt noch fehlt?" fragt Eki Ryan und Mark. Die beiden schauen ihn gespannt an. „Ein betriebseigener Kindergarten. Dass einfach jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin die Kinder mit zur Arbeit bringen kann. Ne Kita wäre gut und schön aber gerade für die Eltern mit schulpflichtigen Kindern wäre eine Nachmittagsbetreuung toll. Mir eigenem Shuttelservice dass dies Kleinen nach der Schule auch sicher im Betrieb ankommen." Ich bin mir sicher dass so ein familienfreundlicher Arbeitgeber erhebliche Vorteile gegenüber konventionellen Firmen hat. Du bindest gute Leute an dich. Außerdem wird der ein oder andere die Elternzeit verkürzen." Mark und Ryan überlegen. Der Vorschlag klingt nicht übel.
„Das ist ne super Idee! Ich finde das sollte gefeiert werden." grinst Matt. Wir schauen ihn etwas seltsam an. „Heute ist ein erster Freitag im Monat. Wir könnten Gabriel und seine Mitarbeiter schocken und ins Starlight gehen. Habt Ihr Lust?"

MattWhere stories live. Discover now