Kapitel 4 Einleitung

1.7K 45 7
                                    

Schweigend folge ich Hirdor durch die Gänge des Palastes. "Woher kennst du dich hier so gut aus?", frag ich den Elben vor mir. "Ich bin hier groß geworden. Dann habe ich meine Frau in Elrond Gefolge kennengelernt. Da mich hier nichts festgehalten hat bin ich mit nach Imladris gegangen.", erklärt er mir und bleibt vor einer großen Tür stehen. "Hier befindet sich der Thronsaal. Euer Vater und der König warten schon auf euch.", sagt Hirdor und die Tür wird vor uns geöffnet. Mit großen Augen schaue ich die Treppe hoch und folge Hirdor nach oben. Vor dem Thron stehen Elrond und Thranduil. Beide sind sich am Unterhalten, doch als sie mich sehen verstummen sie. "Mae govannen Aran Thranduil ion Orophers (Seid gegrüßt König Thranduil Sohn Orophers) .", grüße ich ihn und lege meine rechte Hand aufs Herz und neige meinen Kopf schief. "Mae govannen Ilmare Nette Elronds (Seid gegrüßt Ilmare Tochter Elronds)", grüßt mich Thranduil und macht meine gestickt nach. "Ihr seht reifer aus als bei unserer letzten Begegnung.", erklärt er mir und lächelnd schaue ich ihn an. Er selber hat immer noch diese ausdruckslose Mine an sich. "Adar.", taucht plötzlich die Stimme Legolas hinter mir auf. "Wir haben Vögel im Wald gehört.", berichtet er seinen Vater und verwirrt schaue ich ihn an. Was ist daran so besonders das er dies seinem Vater mitteilt. "Das kann nicht sein. Du musst dich getäuscht haben.", erklärt dieser ihm. "Nein, ich war bei ihm und habe sie auch gehört. Ich habe sogar einen gefüttert.", berichte ich Thranduil und jetzt fällt Legolas Blick erst auf mich.

"Aber das kann nicht sein. Seit Jahren leben hier keine Vögel mehr.", meint Thranduil und schaut zu Elrond. Dieser hat seinen Blick besorgt auf mich gelegt. "Ebenfalls war die Luft um einiges frischer als wir hier hergekommen sind. Der Wald sah zwar noch krank aus aber es fühlte sich nicht mehr so an.", erzählt Legolas weiter. "Elrond was habt ihr auf euren Weg hierher mitbekommen?", fragt der König jetzt meinen Vater. "Nichts der weiteren. Der Wald war wie immer erschreckend still und stickig. Nichts hat auf Vögel hingedeutet oder darauf das es dem Wald besser gehen wird.", erklärt dieser und ich schaue verwirrt zu Elrond. Wie kann es sein das wir die Vögel hören aber Adar nicht?
"Adar wie kann das sein?", frag ich Elrond und dieser schaut mich kurz erschrocken an. "Ich weiß es nicht nin Hen.", antwortet mir dieser und schaut zu Boden. Wieso lügt er?

"Ihr seid die Tochter Elronds?", fragt Legolas mich plötzlich. "Ziehtochter.", antworte ich ihm nur. "Es tut mir leid Ilmare Nette Elronds.", sagt Legolas und legt seine Hand auf sein Herz. "Ist schon in Ordnung.", mein ich nur und richte mich wieder zu meinem Vater. "Wir werden Morgenfrühe aufbrechen. Die Feier beginnt in zwei Tagen", erklärt Thranduil uns und lässt uns somit gehen. Bevor ich den Thronsaal verlasse drehe ich mich nochmal zu Thranduil um. "Mir ist ebenfalls ein verletzter Hirsch begegnet. Ich habe diesem geholfen.", berichte ich dem König und kurz nickt er mir zu. Danach folge ich den anderen aus dem Saal. "Kann ich euch zu eurem Zimmer begleiten?", fragt Legolas mich als wir den Saal verlassen haben. Kurz schaue ich zu meinem Vater, der jedoch Gedanken verloren weiter läuft. "Ich würde gerne mehr vom Palast sehen und ich finde wir können unter uns du sagen oder nicht?", gebe ich von mir und schaue unsicher zu Legolas. "Dann folge mir und ich zeige dir den Palast.", bekomme ich eine Antwort und Legolas geht los. Zusammen laufen wir durch den großen Palast und Legolas zeigt mir verschiedenen Räume. "So und jetzt kommen wir zu meinem Lieblingsplatz.", erklärt der Prinz mir und steigt die letzten Stufen nach oben. Still folge ich ihm bis wir aus dem Baum draußen sind und mitten in der Krone stehen. Vor uns erstreckt sich eine kleine Blattform, von der aus wir bis zum Erebor schauen können.

"Wow", kommt es mir nur über meine Lippen und ich schaue über den großen See zum Erebor rüber. Dieser wird von der Sonne in einem rot-oranges Licht gehüllt. "Es ist wunderschön hier.", erkläre ich Legolas und schließe meine Augen. Der Wind weht angenehm durch meine Haare und ein fröhliches Zwitschern dringt in meine Ohren. Direkt zaubert sich ein Lächeln auf meine Lippen und langsam öffne ich meine Augen. "Da sind die Vögel wieder.", meint Legolas leise neben mir und schaut in die Dicken Äste um einen Vogel zu entdecken. Grinsend schaue ich auch in die Äste und greife in meine Tasche. Dort nehme ich mit etwas Brot raus und lege es auf meine Hand. Keine Sekunde später landet ein Vogel auf meiner Hand und pickt die Krümel auf. Grinsend streiche ich mit meiner anderen Hand über seinen kleinen Kopf. Legolas beobachtet mich dabei schweigend. "Mae govannen Mellon", verabschiede ich den Vogel auch schon und lasse ihn wieder zu den anderen. "Wieso vertrauen dir die Tiere und sind so ruhig ein deiner Nähe?", fragt Legolas mich verwirrt und schaut noch immer dem Vogel nach.

"Ich weiß es nicht. Es war schon immer so. Ich liebe den Wald und die Tiere und sie akzeptieren mich. Ich habe noch nie ein Tier erlebt was Angst vor mir hatte.", erkläre ich ihm und richte meinen Blick zum Erebor der mittlerweile im Dunklen liegt. Somit tauchen am Himmel auch schon die ersten Sterne auf die Funkelnd auf Mittelerde scheinen. Wie sehr ich den Nachthimmel doch liebe. Ich fühle mich immer zu Hause, wenn ich in die Sterne schaue. "Ilmare? Wir sollten wieder reingehen morgen wird ein anstrengender Tag.", sagt Legolas nach einigen Minuten und seufzend nehme ich meinen Blick vom Himmel. Ich vermisse die Sterne jetzt schon. Zusammen begeben wir uns wieder nach unten. Legolas begleitet mich bis zu meinem Zimmer, da ich den Weg alleine nicht gefunden hätte. "Legolas?", frag ich den Elben als wir an meinem Zimmer angekommen sind. "Wirst du morgen mit zum Erebor reisen?", stelle ich ihm meine Frage und schaue ihn abwartend an. "Ja, ich gehe als Prinz und Wache mit.", erklärt er mir und ein Lächeln huscht über meine Lippen. Ich bin froh, dass er uns begleiten wird somit weiß ich das ich jemanden habe mit dem ich mich unterhalten kann.

"Losto mae Prinz Legolas", mit diesen Worten wünsche ich dem Prinzen eine gute Nacht und öffne die Tür zu meinem Zimmer. "Losto mae Ilmare", entgegnet er mir und ohne ein weiteres Wort verschwinde ich in meinem Zimmer.

Hier ist wieder ein Kapitel.

Hoffe es gefällt euch
Lg Lisa

Die Geschichte Ilmares || LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt