Kapitel 13 Smaugs Einöde

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"Ilmare, wie kann ich dir weiter helfen?", fragt Gandalf mich leicht und neigt seinen Kopf zur Seite. "Ich habe gerade die erste meiner Gaben rausgefunden.", mein ich etwas leiser zu ihm, sodass die Zwerge mich nicht verstehen können. Kurz schaut Gandalf sich um, um zu schauen, ob jemand lauscht, dann nickt er mir zu das ich weiter sprechen soll.
"Ich habe das Gefühl das die Menschen in meiner Umgebung keine Trauer mehr fühlen. Sie haben kein leiden mehr und fühlen sich freier und Glücklicher. Schmerzen werden auch schwächer oder verschwinden ganz. Die Zwerge haben sich seit Wochen nicht mehr beschwert. Sie sagen noch Nichtmal, das sie jemanden vermissen und das haben sie die ersten Tage oft gemacht.", erkläre ich Gandalf und dieser nickt.

"Das ist, war Ilmare. Erinnerst du dich an deinen Besuch im Düsterwald. Die Vögel waren deinetwegen da. Die Luft war in deiner Nähe rein und frisch, da sich die Bäume wohl gefüllt haben. Sie wahren ihrer Herrin nah. Thranduil hat auf der Reise zum Erebor Freude gezeigt. Er hat die Sorgen seines Verlustes hinter sich gelassen. Du hast recht, den Menschen in deiner Umgebung geht es besser. Um einiges Besser.", erklärt Gandalf mir und verirrt schaue ich ihn an. Woher weiß er das aus dem Düsterwald.

"Bevor du fragst. Dein Vater hat sich mit mir ausgetauscht, er wollte eine Zweite Meinung hören. Er wusste ja was die Fähigkeiten deiner Eltern sind und wollte wissen, ob dies deine ist.", erklärt er mir und leicht nicke ich. Wie sehr ich doch mit meinen Eltern reden möchte. Mittlerweile sind wir auch schon am Fuße des kleinen Berges angekommen und machen eine kleine rast.

Bilbo ist gerade Ausschau halten gegangen, um uns zu berichten, wie weit die anderen weg Azog weg ist. Wir haben uns in der Zeit hingesetzt und warten ungeduldig auf Bilbo. "Was braucht er so lange?", fragt Kili auch schon. "Ich weiß es nicht.", antwortet Fili ihm. "Ich gehe nach ihm schauen.", sag ich nur und erhebe mich von meinem Platz. Leise mache ich mich auf den Weg zu Bilbo und nehme neben ihm Platz. Erschrocken schaut der Hobbit mich auch schon an und deutet dann auf einen riesen Bären. Erschrocken schauen wir zu dem riesen Tier. Von hier kann ich seine spitzen und scharfen zähne schon erkennen. Ohne zu zögern, schnappe ich mir Bilbos kragen und ziehe ihn mit mir mit. Wir müssen hier weg und das schnell!

Bei den anderen angekommen fragt Thorin direkt:"Wie nah ist die Meute?". "Zu nah, ein paar Wegstunden", erklärt Bilbo ihm und wir kommen bei den Zwergen zum Stehen. "Aber es kommt noch schlimmer.", mein ich und direkt Fragt Gandalf uns ob wir gesehen wurden. "Nein haben sie nicht.", erklärt Bilbo und Gandalf grinst direkt. "Was hab ich euch gesagt, Mucks Mäusen still.", erklärt Gandalf und genervt verdrehe ich die Augen. Dazu fangen die Zwerge auch schon an durcheinander zu reden. "Hey Jungs!", ruf ich und alle drehen sich zu mir um. "Wir wollten euch noch sagen das dort draußen ein riesen Bär rumrennt und ich möchte keine Bekanntschaft mit ihm machen.", erkläre ich allen und verdutzt schauen sie mich an.

Schon wieder fangen die Zwerge an zu diskutieren, ob wir umdrehen sollen. "Es gibt hier in der Nähe ein Haus.", meint Gandalf auch schon. "Wessen Haus? Freund oder Feind?", fragt jetzt Thorin nach und schaut gespannt zu Gandalf. "Weder noch. Er wird uns helfen oder uns umbringen.", erklärt er und scharf ziehen die Zwerge die Luft ein. "Haben wir eine Wahl?", fragt Thorin auch schon und ein Lauten Brüllen unterbricht ihn. "Nein.", ist Gandalfs Antwort und schon rennen wir los. Ohne Rast rennen wir schon einen Tag lang. Wir sind aus dem Wald raus über einen lange steppe und in den nächsten Wald rein. Mir selbst macht es nicht aus so lange zu laufen, jedoch fangen die Zwerge an zu schwächeln und somit wird unser Tempo immer langsamer. Thorin und Gandalf führen unsere Gruppe an. Ich selber habe mich an das Ende gehängt, um die langsamen Zwerge schützen zu können. Mitten im Wald stoppt uns wieder das Laufe Gebrüll, dieses mal ist es noch näher. "Lauft!", ruft Thorin auch schon. "Hier entlang!", kommt Gandalf ihm nach und die Zwerge rennen wieder los. "In das Haus!", schreit Gandalf und wir rennen auf das Haus zu.

Leicht muss ich lachen als ich Bombur an allen vorbeirennen sehe. Dabei war er immer der Zwerg, auf den ich warten musste. Somit kann ich mein Tempo endlich etwas beschleunigen und schließe zum letzten Zwerg auf. Gandalf bleibt am Eingang zum Grundstück stehen und scheucht die Zwerge weiter. Ich selber renne etwas schneller, um neben ihm stehenzubleiben. "Gandalf hilf du den Zwergen. Ich bleibe hier stehen und schütze uns.", erkläre ich dem alten Mann. "Gib acht Ilmare. Du darfst ihn nicht verletzen.", erklärt Gandalf mir. "Du weißt das ich es Hasse Tiere zu töten.", antworte ich ihm und schon rennt er hinter den Zwergen her. Im selben Moment kommt der Bär aus dem Wald gerannt. Aus dem Augenwinkel kann ich sehen wie die Zwerge die Tür öffnen und rein Rennen. "Ilmare komm!", höre ich Thorin schreien doch ich schüttel den Kopf. "Schließt die Tür.", sag ich und drehe mich zu dem Bären, der vor mir stehen geblieben ist und mich anfaucht. Bedrohlich knurre ich zurück und schaue ihm tief in die Augen.

"Verschwinde und schütze das Haus mit mir und meinen Freunden.", befehle ich ihm und leicht knurrt er mich an. "Ich sagte du sollt das Haus schützen! Die Feinde sind die Orks!", rufe ich und merke wie meine Stimme tiefer wird. Ehrfürchtig verneigt sich der Bär vor mir. "So ist es gut mein lieber und jetzt geh und achte auf uns.", mein ich und streiche mit meiner Hand über seinen Kopf. Leicht spüre ich den Schmerz den diese arme Kreatur erlebt haben muss und zucke zusammen. Als ich meine Hand wegnehme, dreht er sich um und rennt wieder zum Wald. "Es tut mir leid, was du auch immer aushalten musstest.", rufe ich ihm nach und drehe mich wieder zum Haus um. Dort stehen alle Zwerge und schauen mich verdattert an. "Gandalf wer ist dieser Bär?", frag ich ihn ohne auf die Zwerge einzugehen. "Das ist unser Gastgeber, sein Name ist Beorn und er ist ein Hautwechsler.", erklärt er uns allen und geht weiter ins Haus hinein. Somit höre ich ihm nicht mehr zu, da ich mich wieder zum Wald drehe. Ich kenne die Geschichte der Hautwechsler. Die armen Wesen wurden von den Orks gefangen genommen und Gefoltert. Ich wusste nicht das einer es überlebt hat, das hatte mir Adar nicht erzählt.

"Wir müssen hier weg. Es ist offensichtlich ein dunkler Fluch liegt auf ihm!", sagt Oin und schaut sich um. "Oin sei nicht töricht! Der zauber gehört zu ihm. Er ist genau so ein Teil von ihm wie bei mir das Elben sein!", erkläre ich ihm. "Legt euch schlafen, wir sind hier erstmal sicher.", erklärt Gandalf und zieht seinen Hut aus. Danach macht er sich in eine Ecke, um sich dort schlafen zu legen. Ich selber gehe noch etwas durch das Haus und schaue mich um. Der Mann muss wohl sehr groß sein, da der Tisch für mich sogar zu groß ist.

Als jeder einen Platz gefunden hat lege ich mich auch ins Stroh und warte bis die Zwerge eingeschlafen sind. Nach einer Weile erhebe ich mich und verlasse das Haus. Draußen setze ich mich auf eine Bank und schaue in den Sternen Himmel. "Mae govannen Adar.", hauch ich und schließe meine Augen um in Elronds träume zu gelangen.
"Ilmare, ich habe darauf gewartet das du zu mir kommst.", erklärt Elrond mir und schaut mich an. "Wieso hast du mir nicht erzählt, wer ich wirklich bin?", frag ich ihn auch schon. "Ich tat es, um dich zu schützen. Manwe und Varda haben es mir verboten.", erklärt er und seufzend schaue ich ihn an. "Ich vermisse dich Adar.", mein ich und Elrond zieht mich ins eine Arme. "Ich dich auch nin Nette. Durch dich war es hier viel fröhlicher.", erklärt er mir und ich sehe den Schmerz in deinen Augen.

"Adar einer meiner Fähigkeiten ist es, das Menschen ihre schmerzen vergessen und keine Leiden ertragen. Ich denke deshalb hat euch alle der Verlust nicht so schwer getroffen und setzt jetzt erst ein.", erkläre ich ihm und erstaunt schaut er mich an. "Das erklärt einiges meine Liebe.", meint er. "Du musst jetzt gehen und dich erholen.", sagt Elrond und verabschiedet sich von mir. "Adar.", halte ich ihn noch auf bevor er verschwindet. "Ich habe ebenfalls Celebrían in Valinor gesehen. Ihr geht es gut und ich sollt dir ausrichten, wie sehr sie euch Liebt.", erkläre ich ihm und sehe wie sich sein Gesicht leicht schmerzlich verzieht. Mit einer letzten Umarmung verabschiede ich mich auch von Elrond und wache langsam wieder auf. "Thorin.", sag ich überrascht als ich den Zwergen nach einigen blinzler neben mir erblicke. "Ich wollte mit euch reden Ilmare.", erklärt Thorin und schaut mich ernst an. "Was war das mit dem Bären heute Nachmittag?", fragt er und nervös schaue ich auf meine Hände. Ich kann es nicht ewig vor ihnen Geheimhalten. Sie werden noch mehr Fragen stellen. "Ich erwarte eine Antwort.", meint Thorin nach einer Zeit. "Morgen Thorin. Ich würde jetzt gerne schlafen und mich erholen.", ist meine knappe Antwort und ich erhebe mich um reinzugehen. Ich warte noch nicht einmal drauf das Thorin noch etwas sagen möchte. Ohne zu zögern, lege ich mich auf meinen Schlafplatz und schlafe auch schon ein.

Heute ist es mal ein Mittagskapitel geworden.

Lg

Lisa



Die Geschichte Ilmares || LegolasWhere stories live. Discover now