Kapitel 14 Smaugs Einöde

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Als ich wach werde höre ich Gandalf nervös vor sich herstottern. Ohne zu zögern, springe ich auch schon auf und renne zum Ausgang. "Was ist hier los?", frag ich Thorin der am Ausgang steht. "Wir gehen Grad zu Beorn raus. Komm mit.", erklärt er und zieht mich mit raus. Ohne zu zögern, laufe ich an den Zwergen vorbei zu Gandalf. "Ihr hättet mich wecken sollen!", fauche ich ihm zu und schaue dann zu Beorn, der mich die ganze Zeit beobachtet. "Herrin.", sagt Beorn und kniet sich vor mir nieder. "Beorn. Danke das du die Nacht auf uns aufgepasst hast. Du kannst dich erheben.", mein ich freundlich zu ihm und der Hautwechsler richtet sich wieder auf. "Wie wäre es wenn wir uns bei einem Frühstück unterhalten?", frag ich Beorn auch schon und dieser nickt. "Kommt mit.", erklärt er und geht ins Innere des Hauses. Still folgen uns alle und ich kann die Blicke der anderen in meinem Rücken merken.

Zusammen setzen wir uns an den Tisch und Beorn verteilt Milch an jeden. "Also du bist der, den sie Eichenschild nennen. Sag mir, warum macht Azog der Schänder Jagd auf dich?", fragt Beorn Thorin und schaut diesen an. "Woher weißt du von Azog?", fragt Thorin auch schon. "Wir lebten vor den Orks in den Bergen. Als sie kamen, hielten sie uns als Sklaven. Nicht zum Arbeiten, sondern zum Zeitvertreib. Sie töteten meine ganze Familie. Sie fanden es lustig uns zu quälen.", erklärt Beorn uns und voller Mitgefühl schaue ich ihn an.

"Ich mag keine Zwerge. Sie sind blind und gierig.", erklärt Beorn und greift nach einer Maus, die auf dem Tisch sitzt. "Sie schätzen nicht das Leben derer, die sie für geringer halten. Doch Orks hasse ich mehr.", erklärt Beorn und schaut Thorin an. "Was braucht ihr?", fragt er auch schon. "Pferde und etwas Proviant.", erklärt Thorin ihm und Beorn nickt. "Das sollt ihr bekommen.", meint er und dreht sich von Thorin weg. Derweil stehe ich auf und gehe auf Beorn zu. "Herrin.", sagt er wieder und will sich verbeugen. "Nennt mich Ilmare Beorn. Wir sind Freunde.", mein ich und lege meine Hand auf die Schulter. Dazu muss ich mich etwas größer machen. "Ich möchte dir helfen.", sag ich dann und lasse meine Hand zu seinem Handgelenk wandern. "Ich kann es dir entfernen.", erkläre ich und leicht glitzert etwas in Beorns Augen auf. "Dazu seit ihr in der Lage Ilmare?", fragt mich der Hautwechsler verblüfft. "Ich denke schon.", mein ich und lege meine Hand um seine fessel und schließe meine Augen. Leise flüster ich Wörter vor mir her, deren Sprache ich noch nie gehört habe. Als ich meine Augen wieder öffne habe ich die Fessel in meiner Hand. "Danke Herrin.", bedankt Beorn sich und verbeugt sich wieder. "Ich werde nie vergessen was ihr für mich getan habt.", sagt er und erhebt sich.

"Warum nennt ihr sie Herrin?", fragt Thorin in die stille. "Sie wissen nicht, wer ihr seit?", fragt Beorn mich verblüfft. "Nein, ich selbst habe es erst vor ein paar Tagen erfahren.", erkläre ich ihm und schaue zu den Zwergen. "Ilmare. Sag uns, wer du bist!", sagt Thorin jetzt mit Nachdruck. "Sie ist bestimmt eine Verräterin!", ruft Dwalin und richtet seine Waffe auf mich. "Wenn ihr, ihr auch nur ein Haar krümmt seit ihr Tot.", knurrt Beorn den Zwerg an. "Beorn, es ist gut.", sag ich zum Hautwechsler. "Herrin, er hat euch des Verrates beschuldigt. Er ist es nicht wert zu leben.", erklärt Beorn mir und alle schauen erschrocken zum Hautwechsler. "Doch er ist es wert. Beorn jeder ist es wert zu leben. Sogar die Orks sind es. Jedoch müssen wir nicht unnötig töten. Dwalin hat mir nichts getan. Solange es nur Worte sind, kann er mir nichts anhaben und dir auch nichts.", erkläre ich Beorn und dieser schaut mich an. "Weise Worte Ilmare, Tochter der Varda und des Manwe.", erklärt Gandalf mir und leicht lächel ich. "Die Namen kommen mir bekannt vor.", sagt jetzt Bilbo und schaut mich überlegend an. "Meister Beutlin das liegt daran, dass ich sie euch erzählt habe. Sie sind zwei der Valar. Ich bin die Tochter von dem König der Valar und seiner Frau die Königin der Sterne. Deshalb hat Beorn auf mich gehört. Ich bin die Valar der Tiere, Pflanzen, Sterne, des Lichtes und der positiven Gefühle. In meiner Gegenwart vergessen die Menschen ihren Schmerz und fühlen sich glücklich.", erkläre ich den Zwergen und erschrocken schauen sie mich an.

"Ilmare.", setzt Balin an und verstummt. Ihm fehlen wohl die Worte. Doch anstatt nochmal anzusetzen verbeugt er sich vor mir. Kurz danach machen es ihm die anderen Zwerge nach. "Ihr braucht euch nicht zu verbeugen. Ich bin immer noch dieselbe.", erkläre ich den Zwergen und langsam richten diese sich wieder auf. Ohne auf eine Antwort der Zwerge zu warten, verlasse ich Beorns Haus und gehe durch seinen Garten. Hier fliegen viele große Bienen durch die Gegend und einzelne Vögel tauchen aus dem Bäumen auf. Am Ende des Gartens steht ein kleiner Baum, der nicht sehr Gesund wirkt. Da hinter befindet sich eine Wiese mit Pferden drauf. Etwas traurig lege ich meine Hand auf den Baum und schließe meine Augen. Leise flüster ich ein paar Wörter vor mir her und als ich meine Augen wieder öffne, steht ein großer junger Baum vor mir. Grinsend lehne ich mich an den kräftigen Stamm und schaue zu den Pferden runter. "Ihr könnt die Pferde nehmen.", höre ich Beorns Stimme und schritte die immer näher kommen. "Lasst sie am Waldrand wieder frei und sie finden ihren Weg zu mir zurück.", erklärt er Gandalf und die Zwerge laufen auf die Ponys zu. Ich setze mich ebenfalls in Bewegung und bleibe bei den Pferden stehen.
"Naira!", rufe ich laut aus und erschrocken schauen alle mich an. Jedoch folgen sie schnell meinem Blick und sehen die weiße Stute auf mich zu rennen. "Meine Liebe, wie geht es dir?", frag ich sie und streichel über ihren Hals. "Das Pferd ist schon sehr alt. Ilmare, es altert mit euch.", meint Beorn hinter mir und überrascht schaue ich ihn an. "Sie ist das Pferd einer Valar und somit unsterblich, genauso wie ihr es seit.", erklärt mir Beorn und streichelt meiner Stute über die Nase. "Da bin ich aber froh.", flüster ich Naira zu und nehme sie in den Arm. Ich könnte mir kein anderes Pferd vorstellen.
"Wir müssen los.", verkündet Thorin und treibt auch schon sein Pferd an. Ohne zu zögern, folgen wir Thorin und reiten Richtung Düsterwald.

Zu Legolas

Bissen spät heute, aber es ist gekommen.

Lg
Lisa

Die Geschichte Ilmares || LegolasWhere stories live. Discover now