Kapitel 43 Die Gefährten

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Ich habe mich hinter die Hobbit eingereiht, um dort noch weiter Licht zu bieten. Mittlerweile Leuchtet meine Umgebung wieder um einiges Heller.
"Ilmare, was habt ihr mit mir am Eingang der Miene gemacht?", fragt Gimli mich nach dem wir schon über einen Tag durch Moria wandern. "Ich habe dafür gesorgt das ihr ruhig seit, damit ihr keine Gefahr auf uns aufmerksam macht.", erkläre ich dem Zwerg und schaue kurz zu ihm herab. "Aber wie habt ihr dies gemacht und was hat es mit diesem Wesen auf sich, was ihr schützen wolltet?", fragt Gimli weiter und ich seufze leicht auf. Es wird Zeit das die ganze Gemeinschaft weiß, wer ich bin.
"Das mein lieber Gimli liegt daran, dass ich eine Valar bin.", erkläre ich ihm und merke wie die anderen stoppen und mich anschauen. "Eine Valar? Dass ich nicht lache, du bist nur ein elendes Weib was sich auf wichtig tut.", meint Boromir spottend und ich drehe mich zu diesem um. "Erinnert ihr euch nicht noch daran das ich sagt ihr sollt mich nicht mehr Weib nennen!", fauche ich ihn auch schon an und gehe auf Boromir zu.
"Ilmare! Es ist gut. Wir brauchen jetzt keinen Streit zwischen euch. Wir müssen weiter.", erklärt Gandalf und läuft eine Treppe hinauf. Schweigend folgen wir diesem bis wir oben ankommen. Dort steht Gandalf vor drei Wegen und schaut diese überlegend an. "Ich erinnere mich nicht hier ran.", erklärt er auch schon und leicht seufze ich auf. Ich kenne den Weg, wir müssen links lang gehen. Jedoch sage ich dies nicht, da ich mit einem Blick über die Gemeinschaft sehe, das diese eine Pause bräuchten. Somit lasse ich mich auch schon zu Legolas nieder der mich schweigend an sich zieht.
"Im meleth le.", hauche ich diesem ins Ohr und küsse Legolas leicht auf die Lippen. "Im meleth Le", antwortet mir dieser auch schon und schließt leicht seine Augen. "Das ist ja nicht mit anzusehen.", ertönt auch schon Gimlis Stimme und ich schaue zu dem Zwerg auf. Dieser schaut leicht abwertend zu uns. "Kann ich euch weiter helfen Gimli, Sohn des Gloin?", frag ich diesen auch schon und überrascht schaut er mich an. "Ihr kennt meinen Vater?", fragt er mich auch schon. "Natürlich. Ich war damals mit auf der Reise zum Erebor.", erkläre ich ihm und mit großen Augen schaut mich Gimli an. "Dann seid ihr wahrhaftig eine Valar. Mein Vater erzählte viel von euch. Besonders davon das ihr die Durins Familie vor dem Tod gerettet habt.", sagt Gimli fasziniert und schaut mich an. Leicht lächel ich ihn nur an und erhebe mich langsam. "Ich denke es wird Zeit weiterzureisen.", meine ich nun und gehe zu Gandalf hinauf. "Ich kann mich immer noch nicht erinnern. Somit müssen wir noch weiter einer Pause machen.", erklärt Gandalf nur und ich lache leicht auf. "Gandalf ich kenne den Weg auch. Es ist keine 35 Jahre her, da bin ich selbst noch durch diese Hallen gelaufen.", erkläre ich ihm und gehe auf den linken Weg zu, dabei spüre ich Legolas seinen verwirrten Blick auf mir. "Warum hast du das nicht gleich gesagt?", fragt Gandalf mich auch schon und ich deute auf die Hobbits. "Sie sind erschöpft und benötigten eine Pause. Ich denke wir alle brauchten diese kleine Pause. Gandalf es bringt nichts wenn wir erschöpft sind, so werden wir nur unvorsichtiger.", erkläre ich Mithrandir und lasse ihn weiter vorangehen. "Ich melde mich wenn du den falschen Weg einschlägst.", erkläre ich ihm auch schon und lasse mich weiter zurück fallen.
Somit gehe ich jetzt neben Legolas her und greife vorsichtig nach seiner Hand. Dieser umschließt meine Hand nur schweigend und lächelt mich leicht an. Ich kann ihm ansehen das er mich fragen möchte was ich vor fast 35 Jahren hier gemacht habe und wieso er davon nichts weiß. Wir gehen weitere Stunden durch die Mienen, oder sogar Tage? Hier unten haben wir alle das Zeitgefühl verloren.
"Sieht dies ist das reich und die große Stadt Zwergenbingen", erklärt Gandalf uns und leuchtet weiter voraus. Ich löse mich in der Zeit von Legolas und gehe zu Gandalf. "Ithir", flüster ich und halte meine Hand in die Höhe. Sofort erstrahlen die ganzen Steine um uns und staunend schauen sich die Gefährten um. "Wunderschön", höre ich hinter mir nur jemanden nuscheln und muss leicht grinsen. Und wie schön Zwergenbingen war. Nach dem Erebor war es das schönste Zwergen reich, was ich je gesehen habe. Jedoch bleiben wir nicht lange stehen, da Gandalf uns auch schon weiter treibt.

Somit lasse ich mich wieder zu Legolas zurück fallen und greife nach seiner Hand. Wir sind nicht weit entfernt von Balin seinem Grab. Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie wir ihn damals Beerdigt haben. Es war einer der schlimmsten Tage in meinem Leben. Zwergenbingen ist gefallen und mit ihm ganz Moria. Einer meiner engsten Freunde musste ich unter die Erde bringen. Gimli glaubt noch fest daran das Balin am Leben ist, deshalb wollte ich ihm diese Illusion nicht rauben. Es ist einer die ihn hier unten nicht verrückt werden lässt, die ihm hilft durch dieses Massengrab zu laufen. Ich habe mitbekommen wie er jedes Skelett genau angeschaut hat, um rauszufinden ob es nicht Balin ist. Ich hatte damals mit Thorin über den Verlust Morias geredet, jedoch hielt er es fürs Beste dies geheim zu halten. Zumindest so lange bis ihm von jemand anderes Bericht erstattet würde. Er wollte nicht das die Frage aufkommt, woher er es weiß und warum ich nicht bei den Zwergen da unten liege. Sie würden fragen wie ich rausgekommen bin und wieso ich die anderen nicht gerettet habe.
Gimlis schrei reißt mich auch schon aus meinen Gedanken und ich sehe den Zwerg auf eine halb offene Tür zu rennen. "Gimli!", ruft Gandalf diesem auch schon nach und ich drücke Legolas seine Hand fester. "Was ist?", fragt dieser mich auch schon leise, während wir den anderen Folgen. "Dies ist Balins Grab und der letzte verteildigungs Platz der Zwerge gewesen.", erkläre ich meinem Mann und wir drehten in die kleine Halle ein. Gimli hört man derweil nur laut schluchzen und er lässt sich vor das Grab nieder.
"Hier ruht Balin Fundins Sohn, Herr von Moria.", liest Gandalf das Zwergisch laut vor. "Er ist also tot.", erklärt Gandalf und Gimli schaut auf den Grab Deckel. "Was steht hier?", fragt er auch schon und erschrocken schaue ich zu dem Zwerg. Er hat doch wirklich die Stelle gefunden auf der ich einige elbische Wörter geschrieben habe. "In Valar garai gemb his or enia", liest Legolas laut vor und schaut mich an. "Die Valar halten ihre Hände über ihn.", hauch ich auch schon die Übersetzung und schaue stur auf das Grab vor mich. "Das hat kein Zwerg in diese Platte gemacht. Niemals würden wir eine ruhe Stätte mit elbischen Wörter beschmutzen.", erklärt Gimli und schaut Gandalf an. "Es war auch kein Zwerg.", erklärt dieser dem Zwerg und schaut mich kurz an. Dann bückt er sich, um ein Buch aufzuheben. Kurz schließe ich meine Augen, da ich nur zu gut weiß was in diesem Buch drinnen steht. Ein Zwerg hat damals das ganze geschehen Dokumentiert und festgehalten. Solange bis sie durch die Tür gekommen sind.

Sie haben das Grab erreicht.
Bald wird es wieder spannend.

Hoffe es gefällt euch.

Lg
Lisa

Die Geschichte Ilmares || LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt