Part 1 // -6 Monate zuvor-

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Pov Mike
„Siehst du: ich hatte recht. Ich hab gesagt, wenn du mir hilfst, geht was schief", sagte sie genervt und ging in die Ankleide, ich verdrehte die Augen. Ich bin vor ein paar Tagen von der Trip-Tour zurück und wollte meiner Liebsten in der Küche helfen, weil sie immer so viel macht. Aber dann bin ich gestolpert und das Dressing landete auf ihrem Shirt.
„Super Mike, das Shirt war neu“, patzte sie, als sie wieder in die Küche kam. „Tut mir Leid, war aus Versehen.“ „Ne Mike. Ehrlich. Du kannst gerne alleine kochen, aber hilf mir bitte nicht in der Küche. Ich hab dir gesagt, dass es wie immer schief geht. Letztes Mal hast du ein Handtuch abgefackelt“, warf sie mir vor. „Boah deine ewige Rechthaberei geht mir so auf den Sack!“ „Tut mir Leid, aber das hab ich von meiner Mom und sie hat auch immer Recht!“ „Aber es nervt! Dieses ewige 'ich hab es dir gesagt' nervt! Lass mich doch einfach öfter helfen! Dann gewöhnst du dich dran.“ Sie atmete genervt aus und ging zur Tür. Ich lief ihr nach.
„Wo willst du hin?“ „Weg! Ich brauch Luft! Ein paar Stunden für mich, ich hab kein Bock auf deine Diskussionen! Wir haben ausgemacht, dass die Küche mein Reich ist und ich hab dir gesagt, dass du mich da nur störst!“ „Schonwieder!“, patzte ich. Sie riss die Tür auf, ging raus und knallte sie zu. Man warum will ich denn immer helfen? Sie hat Recht: ich störe sie in der Küche wirklich nur. Aber ich lass sie erst mal in Ruhe, sie kommt in ein paar Stunden wieder. Das weiß ich, sie geht öfter bei Streits einfach. Sie hat das Temperament von ihrer Mutter und sie sagte mir, dass sie ihrem Ex mal eine gedonnert hat, weil es so aufkochte. Deswegen verstehe ich es, wenn sie lieber abhaut.
Aber ich mag ihre Eltern. Ihre Mom mag mich auch, aber ihr Dad.. Naja, er sieht mich als Konkurrenz: Renée ist Einzelkind und seine Prinzessin. Und ich bin - laut ihrem Dad - nicht gut genug für sie. Obwohl ich ihr sehr viel mehr bieten kann, als manch andere in meinem Alter.
Nun gut, zurück zum Thema: Ich weiß nicht, aber.. Ich hab gerade ein ungutes Gefühl. Ich ahne irgendwie nichts Gutes.
Mittlerweile ist es kurz nach 19Uhr, es sind 5 Stunden vergangen, und Renée ist immer noch nicht zuhause. Ich mache mir richtig Sorgen, ich kann sie auch nicht erreichen. Plötzlich klingelte mein Handy. Ich griff es: Claude. Was will denn Renées Dad von mir? Ich ging aber ran. „Hey was ist?“„Mike sitzt du gerade?“ „Ja.. Wieso?“ „Bleib bitte ganz ruhig. Renée..“ „Was ist mit ihr?!!“ „Sie.. Sie hatte einen Unfall. Sie wollte abbiegen, aber von rechts kam ein LKW und rammte sie weg. Von ihrem Mini ist nicht mehr viel übrig..“, erzählte er, klang verzweifelt. Mein Herz schlug wie noch nie, ich bekam einen Schweißausbruch und mir wurde richtig warm. „Was.. Was ist mit Renée? Wo seid ihr? Ich kom..“ „Mike es.. Es ist zu spät. Renée hat es nicht geschafft. Sie ist tot. Es tut mir leid, Mariella und ich wünschen dir noch ein schönes Leben“, sagte er bedrückt, traurig und legte auf. Mein Handy ließ ich fallen. Ich habe gerade meine Freundin.. Nein. Meine Liebe des Lebens verloren. Das ist meine Schuld. Wegen mir haben wir uns gestritten, wegen mir ist sie abgehauen. Nein! Ich kann nicht ohne sie!
Ich brach in Tränen aus und warf vor Frust den Couchtisch um. Ich lief in die Küche und riss den Kühlschrank auf. Ich kippte mir sämtliches an Alkohol rein was ich fand und war binnen weniger Minuten mehr als betrunken. Ich will nicht mehr Leben. Nicht ohne Renée.
Ich taumelte zur Couch, da ich angerufen wurde, von Ossama. Ich nahm an, ging noch einen Schritt, aber knallte dann auf den Boden und wurde bewusstlos...

Bis der Tod uns scheidet [Mike Singer ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt